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THEMA: Cabana, Cabana, Cabana!
Cabana, Cabana, Cabana! 17 Jul 2022 13:10 #179735
Hi, ja, in der Regel ist Ridesharing günstiger als Taxi. Und mit der App siehst du bei der Anfrage sofort, wer kommt, mit welchem Auto, wie lange es dauert, und was es kostet. Bezahlt wird über Paypal. Ist alles sehr praktisch. Allerdings ist Vegas auch der ideale Ort dafür. Da ist quasi rund um die Uhr sofort jemand am Start. In Deutschland gibt es Ridesharing wohl nur in einigen wenigen größeren Städten, wo sich das lohnt. Ach, ich sehe gerade, Uber nutzt du schon- Uber und Lyft nimmt sich eigentlich gegenseitig nix. Also wenn du Uber schon gewohnt bist, bleib ruhig dabei.
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Cabana, Cabana, Cabana! 18 Jul 2022 07:11 #179736
Freitag, 1. Juli, Tag 6
Es wird eine schlechte Nacht. Zumindest für mich. Wäre ja alles nicht so schlimm, wenn man wenigstens anständig schlafen könnte. Kann ich aber nicht. Also bin ich am Morgen nicht nur früh wach und immer noch erkältet, sondern total zerschlagen. Manchmal ist das Leben schon fies, nö? Ok, für die nächsten Stunden bin ich aus dem Sozialleben erstmal raus. Ich trinke drei Tee hintereinander weg, checke den Bestand meiner Taschentücher und Lutschpastillen. Letztere sind so gut wie weg, und dabei hab ich fieses Halsweh. Daniel ist voller Mitgefühl und zieht für mich los in den Walgreens. Zurück kommt er mit einer Flasche Mucinex zum In-den-Hals-Sprühen und einer Tüte Lutschbonbons aus dem Hause Wick. Das Mucinex scheint was zu können, es brennt zwar, betäubt aber den Halsschmerz ziemlich effektiv, jedenfalls viel besser als das homöopathische Zeug , das ich dabei habe. Es geht doch nichts über die gute, reine Chemie! Danke, Schatz! Frühstück? Och nö, mein Magen hat gerade nicht viel zu melden. Hach, ist das alles blöd! Dabei wollten wir heute doch in die Golden Tiki Bar, da gibt´s heute ne Liveband... aber danach schaut es gerade nicht aus. Ich bleibe erstmal liegen, trinke weiter Tee, wechsle irgendwann auch mal in die Badewanne und dann wieder ins Bett zurück. Wie schnell kann ich mich wohl auskurieren? Daniel geht zwischendurch mal los, besorgt sich eine Kleinigkeit zum Frühstück und zockt auch ein wenig. Gut so, ich habe schließlich alles, was ich brauche, um die Sache auszusitzen, und ein bequemes Bett, da muss mein Mann nicht ununterbrochen Händchen halten. Bequemes Bett, ja. Allerdings ist das inzwischen ganz schön zerwühlt und verschwitzt... Als gegen zehn, halb elf die zweite Medikamentenrunde des Tages drin ist, beschließe ich, mich doch mal vorübergehend aufzurappeln, und sei es nur, um dem Zimmerservice eine Chance zu geben, seinen Job zu machen. Also packe ich meine Apotheke für die Handtasche zusammen, und Daniel ruft einen Lyft für einen Ausflug ins Sam´s Town. Sein Handy zeigt ihm an, dass Tom unterwegs zu uns ist, und zwar mit einem ziemlich großen Kasten. Ein Ford F150, lasse ich mir erklären. Daniel ist sehr angetan, in Zeiten von so hohen Spritpreisen sind die Dicken nämlich nur noch selten im Ridesharing unterwegs. Tommy ist auch schon etwas älter und beginnt gleich den üblichen Smalltalk. Das Sams Town liegt schließlich eine Ecke weg, da hat man Zeit. Nach dem üblichen Geplänkel schwenkt unser Fahrer dann aber plötzlich ins Politische und stellt die Gretchenfrage: was halten die Deutschen eigentlich von Joe Biden? Ich kann förmlich spüren, wie bei Daniel die Alarmglocken läuten! Hilfe, Politik. Jetzt ganz vorsichtig... Jaaa, die Deutschen denken halt, Biden sei doch schon ziemlich alt, allerdings sei er in Deutschland doch populärer als sein Vorgänger... Tom sagt darauf sinngemäß (erklärt mir Daniel später, ich hab nicht alle Feinheiten gleich verstanden), "der Vorgänger" war eben ein Macher, das würde nicht jeder verstehen... aha, wir haben hier einen Trump-Anhänger... sind wir noch nicht da?? Nächste Frage: was halten die Deutschen von Putin? Hatte er unserer Meinung nach Gründe für das, was der gerade so macht? Das wird ja immer schöner... Nein, Deutschland findet das nicht gut, in ein anderes Land einzumarschieren ist nicht in Ordnung, es sind schwierige Zeiten, aber im Urlaub sind wir eigentlich ganz froh mal davon weg zu kommen... Vermutlich ist Tom ein wenig enttäuscht über Daniels Einsilbigkeit, aber er wechselt das Thema und verspricht, keine Politik mehr! Danke. Ja, beim Ridesharing begegnet man eben allen möglichen Typen... Wir sind froh, als wir ankommen. Das Sam´s Town haben wir seit drei Jahren nicht mehr besucht. Es ist aber immer noch einen Abstecher wert. In dem großen, hellen Atrium sind zumindest die Pflanzen echt, die Tiere zwar nicht, aber dafür herrscht dort das perfekte Wetter "im Freien": sonnig, warm, aber nicht stechend heiß. Da fragt man sich unwillkürlich, was es wohl an Energie kosten mag, diese Riesenhalle mit Glasdach kühl zu halten. Bei meinem üblichen Streifzug werde ich von der Security gebeten, keine Menschen im Casino zu fotografieren. Kein Thema. Mich interessiert hier eher die Architektur und die Inneneinrichtung. Im Keller ist die Bowlingbahn, wo ich auch mal vorbei schaue. Sie ist relativ mickrig: "nur" 56 Bahnen- da haben wir schon ganz andere gezählt. Vor dem Kino ist leider der Wagen mit den Süßigkeiten-Kurbelautomaten verschwunden. Den fand ich immer so schön, schade. Auch das Buffet ist geschlossen, anscheinend hat es die Pandemie nicht überlebt. Außerdem gibt es noch das Sportsbook, und hier bin ich mir nicht sicher: war das vor drei Jahren auch schon da? Zum Zocken findet sich hier einiges, und die Belüftung ist gut- meine Schleimhäute leiden nicht all zu sehr unter Tabakqualm. Aber es läuft nicht. Bei Daniel übrigens auch nicht- der hätte echt gerne mal wieder ein Handpay zwischendurch, wenn nötig auch mit den 30% Abzug. Aber der Wunsch erfüllt sich nicht. Ich sitze irgendwann mit einem Becher Kakao von McDoof aus dem Foodcourt im "Park", und unterhalte mich über WhatsApp mit der Heimat. Den täglichen Anruf zuhause übernimmt aber freundlicherweise Daniel- meine Stimme taugt heute nicht für Telefonate. Als Daniel es auch leid wird, den Büffeln hier immer noch mehr Grünfutter vorzuwerfen ohne etwas dafür zurück zu bekommen, beschließen wir, wieder an den Strip zurück zu kehren. Diesmal bekommen wir einen jungen Mann, ebenfalls gesprächig, aber sehr angenehm! Unser Thema ist das Ridesharing, und wie man damit hauptberuflich so über die Runden kommen kann. Wir lassen uns im Mirage absetzen. Dessen Tage sind bekanntlich gezählt, und daher muss zumindet nochmal eine Abschiedsrunde dort sein. In den letzten Jahren habe ich dort zwar immer weniger Automaten für mich gefunden, aber die Mai Tais waren immer gut, und wir mögen das Atrium mit Palmengarten, die dschungelartige Anlage und natürlich den Vulkan. Außerdem spielt hier ja ein Großteil des Filmes "Vegas Vacation", der bei uns regelmäßig auf dem Programm steht. Wir werden das Mirage also vermissen. Aber Daniel meint, jetzt, wo Siegfried und Roy beide tot sind, hat die Anlage so, wie sie jetzt ist, sich auch eigentlich überdauert. Der Secret Garden mit den Delfinen und den weißen Löwen habe ich als etwas Schönes in Erinnerung, aber wie alle Zoos ist auch hier die Daseinsberechtigung schwierig. Nun, man wird sehen, was die Zukunft bringt. Ein extra Check-In für Soldaten und Ex-Soldaten! Ok, meine nächste Zukunft sehe ich erstmal in einer Pause- ich finde, ich habe schon ganz gut durchgehalten. Über das Caesars laufen wir zurück nach Hause. Erst außen... Dann innen... ...nach Hause! Ach, so ein Zimmerservice ist schon eine feine Sache... kann ich das zuhause bitte auch haben... und diesmal schaffe ich es auch tatsächlich, etwas zu schlafen... Etwas? Etwas ist gut... Der Rest des Tages lässt sich etwa so zusammen fassen: . Ja. Genau. Wir verschlafen einen Freitag Abend in Vegas. Und das komplett. Aber zumindest was mich angeht- das war auch gut so!!! Es funktioniert nicht auf der Stelle. Ich werde immer mal wieder wach, sprühe mir in den Hals, tropfe meine Nase frei, und leider zerschwitze ich das frisch bezogene Bett gleich wieder komplett. Draußen geht der Punk ab, ich höre Sprechchöre und fröhliches Gejohle, dann natürlich immer mal wieder das "Bumm" der besonders hohen Fontänen. Daniel hat sich irgendwann gegen 18 Uhr dazu gelegt mit der Ansage "ich schlaf dann auch mal ein Stündchen...". Gegen 22 Uhr schreckt er kurz mal hoch, schaut auf die Uhr, keucht "Ach du Scheiße!!!". Von mir kommt nur ein Wort: "Nein!". Daraufhin dreht er sich wieder um und ist auf der Stelle wieder weg. Ich meine, dann ist es für ihn auch in Ordnung. Meinetwegen müsste er ja nicht auf dem Zimmer bleiben. Aber dann scheint Daniel auch einfach Schlaf zu brauchen. Also, so what. Gesund werden ist für mich gerade das Wichtigste, und das Wochenende dauert diesmal schließlich bis Montag! Schlafen. Und das mache ich dann auch. Etwa 12 Stunden lang.
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Cabana, Cabana, Cabana! 18 Jul 2022 14:15 #179741
Samstag, 2. Juli, Tag 7
Tja, das war mal ein spitzenmäßiges Bergfest, was? Es ist eine Schande, aber wir haben wie gesagt tatsächlich den Freitagabend in Vegas komplett verschlafen. Bei mir zumindest war es aber wohl wirklich nötig, und als wir gegen halb 7 Uhr am nächsten Morgen beide ungefähr zeitgleich wach werden hat Daniel 12 Stunden geschlafen und ich etwa 14! Oder zumindest hab ich 14 Stunden im Bett verbracht. Schlafen ist ja bekanntlich die beste Medizin, und ich hoffe so sehr, dass die große Dosis Wirkung zeigt. Es ist doch ein Jammer um die viele schöne Zeit!! Daniel jedenfalls scharrt mit den Hufen, denn er war ja sowieso schon wieder so ziemlich fit: Einmal bitte alles! Frühstück! Zocken! Downtown! Spandex Nation! Nun, mal immer schön langsam- aber nach 36 Stunden ohne Essen, da hat er recht, ist ein Frühstück vermutlich gar keine so abwegige Idee. Und natürlich hat meine Reiseleitung da schon etwas auf dem Schirm: der Laden nennt sich "Broken Yolk", was übersetzt so viel bedeutet wie "Zerquirltes Eigelb"- na, da sollte der Name doch Programm sein, sollte man meinen. Das Café mit dem netten Namen liegt im Town Square, und tatsächlich haben wir etwas Probleme, es zu finden- das heißt, der Lyftfahrer hat Probleme, denn irgendwie, so sagt er jedenfalls, ist bei ihm das Internet ausgefallen und deswegen funktioniert sein Navi nicht. Wir gurken eine ganze Weile herum, bis Daniel in seinem eigenen Handy das Navi startet und ihn hin lotst. Hm, das sollte einem Lyftfahrer eigentlich nicht passieren dürfen, oder? Ja, hier muss man schon wissen, was man sucht. Von selber stolpert man wohl nicht darüber, so um so viele Ecken herum. Das Broken Yolk entpuppt sich aber dann als heller und freundlicher Laden, den offensichtlich viele schätzen, denn es ist gegen kurz nach acht Uhr sehr lebhaft. Ich kann nicht widerstehen und bestelle mir bei unserer ausgesprochen freundlichen Waitress eine Frühstücksmary. Soll ja ein bewährter Muntermacher sein. Daniel bleibt bei Kaffee, erklärt sich aber bereit, mir gegebenenfalls bei der Mary auch zu helfen. Dazu kommt bei mir der Klassiker "Chicken and Waffles", bei Daniel eine Spezialität des Hauses, Crunchy French Toast, erweitert um Würstchen und Eier. Zu meiner Erleichterung ist meine Portion von den Ausmaßen her eher europäisch als amerikanisch- das schaffe ich! Bei Daniel bleibt eine Anstandsscheibe Toast liegen. Wir tippen anständig, und unsere reizende Bedienung freut sich über ein Päckchen Kinderschokolade, denn sie hat wirklich nett mit uns geplaudert. Das ist sie übrigens: Es geht wieder zurück in den Norden, wo wir uns im Palazzo absetzen lassen. Von dort aus rollen wir den Strip nach Süden wieder auf. Im Venetian bleibt das Zocken erfolglos. Schöner ist es durch die Canale Grande Shops zu streifen und die Atmo dort aufzusaugen. Die Gondoliere sind am Start und haben zu tun, obwohl die Preise nicht gerade geschenkt sind, bei 10-13 Minuten Fahrt... so lang ist der Kanal eben nicht, all zu viele Gondeln passen da nicht drauf, da ist sicher trotz der Preise schnell vieles ausgebucht. Und wer weiß schon, was es im echten Venedig kosten mag? Der Markusplatz ist wie immer kitschig und schön. Aber habt ihr da schon mal nach oben geguckt, wer sich da in die Fenster verirrt hat? Interessant, gell? Was es hier sonst noch so zu shoppen gibt: Käffchen? Nächster Stopp wird das Casino Royale. Auch dort sind die Büffel hungrig, aber undankbar. Ich probiere den "Fat Cat" Slot aus- mit Katzen kriegt man mich einfach- aber da tut sich auch nichts. Enttäuschend. Ein paar Schritte weiter im Linq möchte ich mir noch den neuen Süsswarenladen anschauen. Die Skulptur im Eingang ist originell, mir gefällt am besten das Lakritzmonster, aber ansonsten erfinden sie das Rad, bzw das Gummibärchen auch nicht neu. Weiter geht es ins Flamingo. Nicht, um dort zu spielen, sondern um die Resortmaskottchen zu besuchen, die es dort ja in allen Varianten gibt. Flamingos... ...mehr Flamingos... ... noch mehr Flamingos... ...und nochmal welche... Wir können auch einen Blick in den Pool erhaschen, bevor wir "hintenrum" weiter ins Cromwell kommen. Da ist es gerade 12 Uhr. Zeit für den Anruf zuhause. Meine Stimme ist noch kaum präsenter als gestern, trotzdem krächze ich meinem Vater was in Hörer- wenn ich das heute schon zum zweiten Mal Daniel machen lasse, dann macht Dad sich bestimmt Sorgen, also rede ich mit ihm, bis mir die Stimme weg bleibt. Was nicht besonders lange dauert... Im Cromwell probiere ich einen -für mich- neuen Automaten aus: Mighty Cash Outback Bucks! Vom Prinzip her wie Fauchi, aber mit einem kleinen Extrabonbon im Bonus. Ich spiele erfolgreich, will sagen ich mache keine Verluste und bekomme sogar meinen Drink wieder rein - Kaffee mit Baileys, das kann doch nur gut für die Stimme sein, oder? Bei Daniel läuft es doppelt schlecht: kein Gewinn und kein Drink- das geht gar nicht! Ja, der Cocktailservice hier ist kein Vergleich mehr zu vorpandemischen Zeiten, als das Cromwell zuletzt unser Lieblingscasino war. Hier fällt es besonders auf, aber ehrlich gesagt kann man das eigentlich für ganz Vegas sagen. Eine Brücke weiter gehen wir in den CVS und machen einen wichtigen Einkauf: Taschentücher! Zum Glück werde ich ziemlich schnell fündig- sehr schön, jetzt bin ich wieder ausgestattet! Außerdem wirken die Medikamente gerade ganz gut- oder ich werde einfach generell gesünder, das wäre natürlich noch besser! Wie auch immer, ich brauche noch keine Pause, also weiter nach Paris! Das war übrigens das Resort, das meiner Mutter am besten gefallen hat. Hätte sie die freie Wahl gehabt, ihr Wunschhotel wäre das Paris gewesen... Auch hier probiere ich was neues aus: Die drei kleinen Schweinchen sind mit 30 Cent pro Drücker noch im finanzierbaren Bereich, und siehe da, sie funktionieren und ich habe richtig lange richtig viel Spaß! Ich spiele mir sozusagen einen Wolf, nämlich den Großen, Bösen, der im Bonusspiel natürlich die Häuser der Schweinchen umpusten muss! Wenn dann die Geldstücke regnen, sind hier auch ein paar Baconscheiben dazwischen! Ich bekomme zwar keinen Drink, aber das macht nichts- es geht mir besser, und der Slot ist witzig! Den merke ich mir! Daniel ist inzwische reif für die Terrasse, aber ich möchte mein "Hoch" eigentlich noch ausnutzen- im Bett war ich lange genug! Also hängen wir noch eine letzte Runde im Cosmo dran. Ich bekomme einen Drink, aber der wird wieder leider ziemlich teuer... ich habe mich verlocken lassen und eine Runde "The Godfather" gespielt- keine gute Idee, echt nicht. Willy Wonka hat kein Goldenes Ticket für mich, und die Monkeys wollen auch nicht so recht. Dafür haut der Mai Tai rein, oder, was auch sein kann, ich schwächle einfach. Also dann, Zeit für eine nachmittägliche Pause. Aber diesmal bitte wirklich nur eine Pause! Und nicht den kompletten Rest des Tages, ja?? Diesmal klappt es: ich schlafe gar nicht erst wirklich ein- aber macht das was, bei dem Vorlauf? Ich schreibe Reisebericht, nehme ein Bad, genieße den Balkon, und gegen halb 8, als ich Daniel gerade wecken möchte, steht er schon ganz freiwillig auf- perfekt! Unser Driver heißt heute Abend Shady, kommt aus Ägypten, und ist mal wieder ein interessanter Gesprächspartner! Erste Station heute: die Golden Tiki Bar! Leider haben wir dort die Livemusik gestern verpasst, und einen Tisch reservieren hat auch nicht geklappt- Daniel hat´s probiert- und so müssen wir unser Glück eben so versuchen. Die Tiki Bar haben wir im Winter zum ersten Mal besucht und waren dermaßen von der ganzen Sache begeistert, dass wir mittlerweile sogar eine eigene Tiki Cocktail Party bei uns im heimischen Garten organisiert haben! Mit etwa 35 Leuten, Ende Mai, und zwar leider bei nicht ganz so tropischen 12 Grad oder so, das war eine Aktion! Hammer! Jedenfalls stand die Golden Tiki Bar dafür Pate! Jetzt stehen wir vor der Tür und müssen erstmal am Einlass vorbei. Da steht ein schwarzer Riese, fragt nach ID (na klar!) und Reservierungen (leider nicht...). Wir dürfen rein, aber einen Tisch bekommen wir nicht, und an der Bar sind alle Hocker schon besetzt, wir müssen stehen. Als wir uns freie Stühle von den Tischen ausleihen wollen, dürfen wir das nicht, weil der Gang damit nicht blockiert werden darf. Also stellen wir uns an die "Reeling", und Daniel guckt erstmal etwas säuerlich. Stehen? Wir wollten doch was essen, oder? Es stellt sich aber heraus: so schlecht sind unsere Plätze gar nicht. Im Gegenteil. Gut, das mit dem Essen müssen wir wohl auf unbestimmte Zeit verschieben, wir sehen auch niemanden, der nur was knabbert, aber dafür stehen wir mittendrin, und es gibt ja so viel zu sehen! Nicht nur dass wir den Barkeepern bei ihrem Treiben zuschauen können, wir bekommen auch gleich Anschluss zu einem Local, der kurz darauf den Platz neben uns einnimmt. Denn es wird voll, wie es sich ja eigentlich für eine Bar samstags auch gehört. Im Winter waren wir sehr früh da, da saßen wir am Tisch und es war deutlich weniger los. Heute ist es dagegen viel "bariger"- was macht es da schon, dass man nicht essen kann? Naja, ein bischen macht es schon. Denn die farbenfrohen Drinks kommen jetzt eben in einen relativ leeren Magen. Daher nehme ich den Shark Punch mit nur zwei von maximal fünf Stärkegraden, und mein zweiter Drink wird sogar vorsichtshalber ein "virgin" Dole Whip. Ist der nicht schick? Mit einer echten Orchidee! Daniel lässt sich seinen Drink flambieren, das passiert hier ständig. Dazu wird ein rumgetränkter Zuckerwürfel von den Barkeepern mit zwei kleinen "Flammenwerfern" im Taschenformat gleichzeitig bearbeitet- sehr eindrucksvoll, für nur einen Dollar extra! Wenn man Trinkgeld gibt, wird eine Glocke geläutet, und die hört man hier nicht selten! So schaut hier übrigens ein Mai Tai aus (Daniels zweiter Drink): Unser Nebenmann plaudert, und wir ergeifen die Gelegenheit und lassen ihn ein Bild von uns in der Muschel machen, die auch den ganzen Abend umlagert ist. Außerdem ist ein DJ am Start. Auf der Toilette gibt es heute auch etwas neues, nämlich den kompletten Service: Handtücher werden einem hier persönlich angereicht, auch bei den Herren übrigens. Weil auf der Toilette auch viel los ist fotogafiere ich diesmal nur die Tapete in der Kabine und weniger die übrige Deko. Für jeden was dabei...?? Für die Handtuchlady gibt es einen Tip, und Schokolade, warum nicht. Überhaupt werde ich hier einiges davon los. An die Barkeeper und unseren Nebenmann zum Beispiel. Bei den Schrumpfköpfen im Flur fällt mir eine bekannte Persönlichkeit ins Auge. Für weitere große Fotoaktionen ist es leider zu voll. Aber ich denke, die Atmo kommt rüber. Übrigens bricht hier auch über der Bar manchmal ein kleiner Vulkan aus- ok, das habe ich zuhause nicht hin gekriegt, aber ich denke, soo schlecht war mein Plagiatsversuch trotzdem nicht- oder?? (und meine Schwester kam trotz der 12 Grad tapfer im Baströckchen!). Als wir gut gelaunt wieder aufbrechen, drücke ich Big Sam am Ausgang ein Viererpäckchen Kinderschokolade in die Pranke- der schaut erst verdutzt, freut sich dann aber. Und als wir wenig später draußen auf den Lyft warten erwischen wir ihn noch in einer ruhigen Minute für ein Foto. Vielen Dank! Nun müssen wir noch das Essensproblem lösen. Unser "Nachbar" in der Bar hatte uns den Tip gegeben, es nebenan im Ramenresraurant zu versuchen. Daniel hatte die Nudeln bis in die Bar erschnuppert -Respekt, ich rieche noch nicht wieder so viel- und wir gehen also zwei Türen weiter. Eine halbe Stunde Wartezeit schreckt uns dann aber ab- wir wollen doch nach Downtown weiter. Daniel seufzt. Da hat er sooo viele neue Restaurants und Essenmöglichkeiten von zuhause aus erkundet, und davon bis jetzt so wenig umsetzen können. Margaritaville war eine Pleite, das Superfrico war ok, aber nicht der erwartete Knaller, dann wird die Frau krank und mag überhaupt nichts mehr essen, und heute ist es auch schon wieder zu spät. Also lassen wir uns vom Lyfter an der Fremont East absetzen und kehren bei Evel Pie ein. Das ist jetzt war nicht Daniels Wunschkandidat, aber dafür geht es schnell, ist lecker, günstig, und sehr sehr "echt". Lustig: man wird namentlich aufgerufen um seine Pizzaschnitte an der Theke abzuholen, und der "Ausrufer" verpackt immer einen noch einen flotten Spruch dazu. Hier sprechen wir übrigens zu ersten Mal mit anderen Deutschen, als wir am Nebentisch ganz klar Laute vernehmen, die aus unserem Bundesland stammen müssen. Das wäre jetzt ja eigentlich nichts besonderes, ist aber tatsächlich erst das zweite Mal, dass wir während unseres Aufenthaltes hier Deutsch hören. In anderen Jahren schien es hier nämlich von Landsleuten nur so zu wimmeln. So, die Pizza ist verdrückt, jetzt wird es Zeit die Fremont Street zu erobern. Da ist samstags natürlich wesentlich mehr los als noch vor ein paar Tagen unter der Woche. Mehr Touris, mehr Performer, mehr Gestalten. Bevor wir zur Bühne am Golden Gate gehen zocken wir ein wenig im Binions. Reichlich erfolglos. Eric ist wieder am Start, und heute darf er mir eine Bloody Mary mixen. Ein Mai Tai wäre natürlich wegen der deutlich höheren Anzahl Zutaten die spektakulärere Bastelarbeit, aber mit süßen Drinks bin ich gerade bedient, und auch Daniel möchte lieber ein Bier. Verzeih uns, Romy, dass wir den Cocktailgott dazu zwingen, sich dazu herab zu lassen, ein schnödes Bier zu zapfen, aber dafür richte ich deine Grüße aus und zeige das Foto vom Esel, das du mir spontan aufs Handy geschickt hat. Daniel richtet sich vor der Bühne häuslich ein, und dann gehen wir für zwei Stündchen getrennte Wege. Einen Großteil davon verbringe ich im Casino des Plaza. Als wir uns gegen halb zwei wieder bei Eric treffen, haben wir beide eine Menge Musik gehört, eine Menge gezockt, eine Menge verloren- es ist doch wirklich wie verhext, dieses Jahr- aber auch eine Menge Spaß gehabt. Und vor allem: wir haben durchgehalten, und es ging mir die ganze Zeit recht gut! Und das finde ich gerade noch ziemlich wichtig nach den letzten, zwei, drei Tagen!! Höchst zufrieden, dass wir den Samstag "anständig" begehen konnten, fahren wir wieder zurück, diesmal mit einem Fahrer aus Äthiopien, wieder ein gutes Gespräch mehr, und er bekommt die letzte Schokolade des Tages. Daniel macht, wie sich das gehört, noch im eigenen Casino weiter. Ich bin zwar auch noch halbwegs wach, beschließe aber, dass ich für heute genug Geld verloren habe und ziehe mich zurück. Das war doch ein gelungener Tag!
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Cabana, Cabana, Cabana! 18 Jul 2022 16:32 #179744
Da kann ich helfen... 80 Euro kostet es in Venedig.. zumindest vor der Pandemie Und sehr schön, daß Ihr es nochmal in die Fremont und zu Eric geschafft habt.. wir waren im Mai ja tatsächlich nur ein einziges Mal an seiner Bar. LG Romy |
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.. nach Vegas ist vor Vegas
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Cabana, Cabana, Cabana! 20 Jul 2022 13:29 #179769
Sonntag, 3. Juli, Tag 8
Als ich aus dem Bett krieche ist es halb zehn. Das ist doch mal eine angemessene Zeit, wenn auch von einem Schlafrhythmus immer noch nicht wirklich die Rede sein kann. Ist aber eigentlich auch egal, oder? Es ist Urlaub, und wenn man müde ist, wird halt geschlafen, egal ob fünf Stunden oder auch mal zehn, bei Tag oder Nacht. Zuhause muss sich sowieso erst alles wieder einrenken. Leber und Magen inklusive... Daniel folgt mir wenig später, obwohl er, wie er erzählt, immerhin noch bis 4 Uhr im Casino war. Erfolgreich? Hmmm.... So, ab sofort kann wieder geplant werden! Es gibt schließlich noch so viel zu tun... Daniel nimmt das mal in die Hand und bucht für heute Abend Tickets für "Extravaganza" im Ballys. So toll wie einst "Jubilee" wird es zwar vermutlich nicht sein, aber lassen wir uns einfach mal überraschen! Immerhin ist es mal ausnahmsweise kein Cirque du Soleil, der hier einfach allgegenwärtig ist, und damit manchmal -ehrlich gesagt- auch etwas nervt. Vorher sollte es ein Abendessen geben, und auch da wird heute nichts dem Zufall überlassen, sondern das Mon Ami Gabi im Paris gebucht. Das bedeutet zwar, dass wir dann nicht auf der Terrasse sitzen können (dort kann man nicht reservieren), aber drinnen ist es auch ganz schön, und von da aus sind wir dann auch ruckzuck im Theater nebenan. Fehlt noch das Frühstück. Da bietet sich für heute das Omelett House Nähe Charleston Boulevard an, denn das ließe sich im Anschluss mit einem zweiten Einkauf im Walmart verbinden. Unsere Getränkevorräte gehen nämlich zur Neige, und aus der Heimat sind inzwischen auch diverse Bestellungen für Mitbringsel eingegangen, die wir gerne erfüllen möchten- Geschenke Shoppen macht doch Freude! Also dann, los geht´s und wir lyften zum Omelet House. Abgeholt werden wir von meinem Vater- ach nein, es ist nur sein Auto, so einen Jeep fährt er auch. Allerdings hat dieser hier wesentlich weniger Schrammen und Beulen, ahäm... Gleich am Eingang sehen wir etwas, das wir bisher noch nicht hatten: eine profesionelle Line mit Angaben der Wartezeit! Oha! Zum Glück können wir an fast allen Schildern bereits vorbei marschieren, bis wir das Ende der zum Glück nicht sehr langen Schlange erreichen. Ungefähr zehn Minuten müssen wir tatsächlich noch warten, aber das ist okay und spricht für die Popularität dieser gastronomischen Einrichtung. Und es ist drinnen, sprich im klimatisierten Bereich- ein wichtiger Punkt! Wir haben Glück und bekommen eine kleine Booth, in die sich nebenan auch schon mal vier Leute kuscheln müssen. Es ist voll, es ist trubelig, es ist familiär. Kinderhochstühle und Halterungen für Maxicosis sind am Start und auch reichlich in Gebrauch. Das ist mal wirklich ein Familienrestaurant! Sehr urig! Ein Sammelsurium an Dekorationen steht in Vitrinen und hängt an der Wand, wir sitzen gegenüber dem patriotischen Schrein, der sich vor allem den Helden des 11. September widmet, aber auch den Gründervätern, bzw -müttern. Eine Etage tiefer finden sich Keksdosen in verschiedenen poppigen Variationen. Da der Laden ziemlich verwinkelt ist, bekommen wir vermutlich längst nicht alles zu sehen, aber unsere Ecke reicht eigentlich schon. Auch die Karte ist bemerkenswert: nicht weniger als vierzig Omelettvariationen sind hier aufgeführt, und ein paar davon klingen mal wirklich strange. Da ist zum Beispiel Nr 33, das "Loch Ness Monster", von dem man bitte keine Fotos machen soll. Am gruseligsten ist aber Nr 33 1/3, das "Flatlanders Special": Ich traue meinen Englischkenntnissen kaum bei dieser Zutatenliste: unter anderem rohe Leber, Erdnussbutter und Pfefferminzeiscreme??? What the fuck??? Meinen die das im Ernst? Und dann der Preis von 69 Dollar? Soll das ein Scherz sein? Wenn ja, dann erschließt sich mir der nicht so ganz. Aber unterhaltsam ist sie, die Karte, das muss man ihr schon lassen! Während ich mich sicherheitshalber für "das Übliche" -Ei, Bacon, Pancake- entscheide, nimmt Daniel ein Omelette, das mit Pastrami gefüllt ist. Ziemlich genial, aber natürlich mal wieder viel zu viel als das er alles schaffen könnte. Dazu kaufe ich noch eine Souvenirtasse mit Logo: ein Huhn im Schaukelstuhl- das hätte meiner Mutter gefallen! Die Tasse bringt uns übrigens eine Großmutter, die uns erzählt, dass sie schon seit 43 Jahren hier arbeitet- das glaube ich ihr auf der Stelle. Leider habe ich heute Vormittag keine Schokolade für sie dabei. Von hier aus rufe ich dann auch meinen Vater an. Heute erzählt er mir, dass er mit zwei Damen einen Skatrunde gegründet hat - soso, er sucht sich also ganz offenbar seine Gesellschaft! Das klingt aber doch alles gut, und ich beende das Gespräch, weil wir eigentlich mit Essen fertig sind, und unser Tisch schon wieder gebraucht wird. Der nächste Lyfter bringt uns dann das fehlende Stück bis zum Walmart. In seinem Auto ist es relativ warm. Das ist uns jetzt schon ein paarmal aufgefallen. Vielleicht bringen die Spritpreise, die natürlich auch hier gestiegen sind, wenn auch nicht so abenteuerlich wie in Europa, den einen oder anderen dann doch mal dazu die Klimaanlange ein paar Grad herunterzudrehen. Bzw rauf. Im Walmart schnappt sich jeder einen Wagen und los geht´s! Mitbringsel für Verwandtschaft und Kollegen landen im bei mir im Wagen. Als ich mich aber nach Moonshine umschaue werde ich enttäuscht: der Walmart hier bietet überhaupt keine "harten" Sachen an, es gibt nur Bier, Wein, und ein paar Mischgetränke. Schade, da hätte ich zuhause einen Interessenten gehabt. Auch meine Jelly Beans suche ich vergeblich. Naja, wir sind ja noch ein paar Tage hier, vielleicht ergibt sich nochmal was. Und wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter. Mein Wagen füllt sich jedenfalls trotzdem, aber dafür habe ich ja auch schließlich extra den zweiten Koffer mitgebracht, mit meiner üblichen Koffer-im-Koffer-Taktik. Daniel hat sich inzwischen um seine eigenen Sachen gekümmert. Zum Schluss erstehen wir jeder im 4.-Juli-Ausverkauf noch einen Pyjama im Stars-and-Stripes-Muster. Schreibt man hier so "Pyjama"?? Kassen sind inzwischen fast alle auf Selbstscanner umgerüstet, Kassenpersonal gibt es nicht mehr viel. Das kenne ich bei uns bisher nur im Rewe und bei IKEA. Lustig: ich habe genau für 100 Dollar und einen Cent eingekauft! Und wir kriegen das alles in eigens mitgebrachten Taschen und Beuteln unter- das ist uns zumindest inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen: Taschen mitbringen! Nun geht es wieder zurück ins Cosmo, wo sich Daniel gleich mal etwas zurückzieht. Erstens war seine Nacht nochmal kürzer als meine, und zweitens liegt ihm das Pastramiomelett irgendwie etwas quer im Magen. Ich koche ihm einen Kamillentee und mache mich dann an die Büroarbeit. So richtig zum Schlafen kommen wir zwar nicht, aber eine Badewanne ist noch drin. Danach beschließen wir, den Abend stilvoll in der Clique Bar zu eröffnen. Ein Youtuber hatte uns auf ein paar sehr extravagante Cocktails dort aufmerksam gemacht, und da würden wir nun gerne selber den einen oder anderen ausprobieren. Bei Eingang werden wir gefragt, ob wir an der Bar sitzen möchten. Dagegen spricht ja nichts, ein paar Tische sind aber auch besetzt und alle anderen als reserved gekennzeichnet. An der Bar selber rockt eine einsame Dame den kompletten Laden, während ein männlicher Kollege Snacks ausliefert. Leider kommt auch gleich schon die erste Einschränkung: die Signature Cocktails, auf die wir so neugierig waren, gibt es gerade gar nicht. Die gibt es nur am Tisch(?), und außerdem hätte die Dame gar nicht alle Zutaten da. Daraufhin überlegen wir einen Moment, ob wir dann überhaupt bleiben möchten. Aber dann ist uns das auch wieder zu blöd, und wir suchen uns aus dem nun tatsächlichen Angebot "das Verfügbare", nämlich einen Blueberry Mule und eine Dazed & Confused. Wobei letzterer sich als die spannendere Wahl entpuppt. Denn während sich mein Mule auch nicht großartig von denen unterscheidet, die ich auch von zuhause her kenne, schaut Daniels aus wie ein kleiner Atompilz im Walde! Damit sind wir dann quasi auch schon wieder versöhnt, denn so was originelles hatten wir nicht erwartet. Leider, das muss zugeben, bin ich von der Erkältung her geschmacklich noch nicht so wirklich wieder voll einsatzfähig und kann die feinen Nuancen der Drinks nicht wirklich unterscheiden. Aber den Wumms, den merke ich! Und wie heißt es doch so schön: Hauptsache, es knallt... ;-) Wir wechseln ins Paris... ...wo die Zeit vor dem Dinner noch reicht, um ein paar grüne Scheine in den Slots zu versenken, die wieder mal nicht willens sind, dafür einen gewissen Gegenwert auszuspucken. Aber da ist es auch schon Zeit für unseren Tisch im Mon Ami. Unser Waiter Carlos betet uns brav sämtliche Specials des Tages vor, aber die haben alle entweder was mit Muscheln oder mit Fisch zu tun, und damit sind sie bei uns eigentlich auch schon wieder komplett raus. Außerdem wissen wir sowieso was wir wollen: Das Filet Mignon mit der Rotweinsoße, und Daniel braucht davor noch unbedingt die Zwiebelsuppe. Im Großen und Ganzen ist hier noch alles wie vor der Pandemie. Preislich bleiben uns aber gewisse Anpassungen nicht verborgen: Das Filet schaut noch genau so aus wie wir es in Erinnerung haben, kostet allerdings jetzt 10 Dollar mehr. Ok. Dann ist da die Zwiebelsuppe. Die hat sich preislich zwar nicht verändert, dafür ist die Größe der Suppentassen aber um etwa die Hälfte eingegangen. Und zum Dritten ist das Baguette, das früher sonst der Gratisgruss aus der Küche war, jetzt nicht mehr inbegriffen, sondern wird auf der Karte als Appetizer gelistet. Zwar nur für wirklich überschaubare 2,95 Dollar, aber, naja, so kommt eben eines zum anderen. Trotzdem genießen wir es sehr, mal wieder hier zu sein, auch drinnen. Der Blick auf die Fontänen fehlt uns nicht wirklich, den haben wir ja im Hotel sowieso ständig. Bei den Frites sind wir wieder mal überfordert, aber das Filet ist klasse. Wir wandern durch Paris bis ins Ballys, wo vor dem Theater bereits der Einlass zwanglos begonnen hat. Es ist 21.30 Uhr und bereits die zweite Vorstellung heute. Das Theater ist eine dunkelrote Plüschhöhle, und leider ist die Spätvorstellung sehr mau besucht. Wir dürfen es uns in einer Booth gemütlich machen, aber wer ein Getränk möchte, muss es sich im Eingangsbereich selber holen. Genau sehen können wir nicht, wieviel Zuschauer da sind, aber es dürfte maximal ein Drittel des Saales gefüllt sein. Tut uns leid für die Künstler. Zu meine Überraschung ist Fotografieren erlaubt, aber viele Bilder mache ich trotzdem nicht. Ich möchte die Show genießen und nicht die ganze Zeit nur Motive jagen. Von der Show wissen wir nicht viel, und wir werden sehr angenehm überrascht. Sie dauert inklusive Applaus zwar nur etwa 80 Minuten, aber es ist wirklich von allem was dabei: Showgirls, Tanz, Musik, visuelle Effekte, Akrobatik, und auch etwas Comedy. Und das Beste: man hat bei keiner einzigen Nummer das Gefühl, dass sie nur die Umbaupausen ausfüllen muss! Verpackt ist das Ganze in eine lockere Rahmenhandlung: ein junger Mann wird eines schönen Tages im Job gefeuert und von seiner Freundin verlassen. Daraufhin steigt er in einen Bus nach Las Vegas, verliebt sich dort in ein Showgirl, heiratet sie, verliert sie, sucht sie, und findet sie wieder. Es ist schön zu sehen, dass es noch ein paar richtige Showgirls gibt. Auf der Bühne wird viel mit Videowänden gearbeitet, die Effekte sind toll und abwechslungsreich. Berühmte Vegas-Persönlichkeiten treten als Hologramme auf und singen jeweils ein paar Zeilen- leider nicht ganz lippensynchron, das ist aber auch die einzige Schwachstelle der Show. Dafür ist der Tellerjongleur sehr lustig, die beiden Motorradfahrer in ihrer Drahtkugel bringen die nötige Action rein, und der heimliche Star ist Silvia, die wir sogar schon bei "Joko und Klaas- Duell um die Welt" gesehen haben. Silvia ist offensichtlich schon ziemlich lange im Job, ich würde sie auf gut erhaltene 60 Jahre schätzen. Aber sie hat eine Figur, um die sie deutlich jüngere Frauen beneiden würden (ich zum Beispiel), und sie beherrscht die Kunst des Armbrustschießens, dass Kollege Wilhelm Tell vor Neid erblassen würde! Und sieht dabei aus wie eine Elfenkönigin! Respekt!! Sie schießt wie der Teufel und bekommt verdientermaßen mit den meisten Applaus des Abends, so weit das zahlenmäßig überschaubare Publikum den eben hergibt- aber wir geben uns Mühe!! Ein wirklich gelungener Abend und eine empfehlenswerte Show! Für größere Ausflüge haben wir danach aber keine Energie mehr. Wir zocken noch ein wenig im Ballys und wandern dann wieder ins Cosmo zurück, wo ich Daniel zwar im Casino zurücklasse, aber nur für kurz- denn er ist auch müde. Schöner Tag!!
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Cabana, Cabana, Cabana! 20 Jul 2022 15:31 #179771
Montag, 4. Juli, Tag 9
Aufwachzeit ist heute irgendwann zwischen neun und halb 10. Daniel ist schon wieder voller Tatendrang und möchte gar nicht erst warten, bis ich mit dem Tagesbericht von gestern hinterher gekommen bin. Er plant! Heute ist Nationalfeiertag. Unsere ursprüngliche Idee, zur Parade nach Summerlin zu fahren, hat sich ja schon wieder zerschlagen. Wir sind nicht nur zu spät dran, wir konnten auch nicht so richtig rauskriegen, wie das logistisch am besten zu packen wäre: wo lässt man sich am besten hin bringen, wo geht es los, wie lange dauert so was, ist es in der Sonne auszuhalten, etc. Also dann lieber Feuerwerk am Abend, da ist man wettertechnisch eher auf der sicheren Seite. Es hat sich etwas abgekühlt, immerhin so, dass man tagsüber jetzt unter 40 Grad bleibt, und das macht sich schon bemerkbar. Es ist natürlich immer noch heiß, aber eben nicht mehr wie eingewickelt in Alufolie im Backofen. Also: Feuerwerk. Nur: welches? Das "eigene" vom Hotelzimmer aus? Das in Boulder City? Oder doch das in Henderson? In beiden Fällen jeweils in einem Park mit Musik und etwas Programm drum herum. Wir schieben die Entscheidung noch etwas vor uns her und fahren erstmal ins Ellis Island frühstücken- Daniel besonders gut gelaut, weil sein Frühbüffel im Cosmo erfolgreich war- endlich mal wieder! Im Café im Ellis Island werden wir zwar zunächst auf eine Viertelstunde Wartezeit vertröstet, aber noch bevor Daniel am ersten Automat auch nur einmal drücken kann bekommt er auch schon Nachricht: der Tisch ist fertig! Und kurz darauf hat er das Special des Hauses auf dem Teller: Steak und Eggs für unschlagbare 8,99 Dollar! Ich probiere eine Gabel voll und kann nur bestätigen: für den Preis? Astrein! Ich hab noch nicht viel Hunger, die zwei Eier mit Toast wirken etwas verloren auf meinem Teller- die Kellnerin hat vergeblich versucht, mir dazu noch etwas tierisches Protein schmackhaft zu machen. Mehr braucht es heute einfach noch nicht. Auch wenn das für hiesige Verhältnisse nur knapp an der Nulldiät vorbei schrammt. Beim Anruf zuhause im Anschluss erinnere ich meinen Vater an den heutigen Geburtstag meiner jüngeren Schwester, damit er sie auch noch anrufen kann. Endlich mal ein Geburtstag, den ich mir leicht merken kann! Daniel bekommt zum Nachtisch das Casino... und ich den Schnickschnackladen zwei Türen weiter. Wie immer wühle ich mich dort begeistert durch die kunterbunten, indisch angehauchten Fummel, und wie immer gibt es keine Umkleidekabine, was den Einkauf zu einem echten Glücksspiel macht (wie passend!). In den Nationalfarben finde ich leider nichts, aber ein Kleid in Türkis nehme ich trotzdem mal mit. Außerdem eine Decke für das Feuerwerk heute Abend, und Daniel, der irgendwann dazu stößt, greift sich die Flagge als Hut und ist damit für den Rest des Tages völlig korrekt gekleidet, während ich weiterhin in unpatriotischem Sonnengelb herum laufe, einem Kleid übrigens, das ich ebenfalls aus diesem Laden hier habe. Daniel schlägt vor, zum TI zu fahren und dort seine Gutscheine für zwei Frozen Drinks bei Senor Frogs einzulösen. Mit Grundlage sollte das klar gehen, aber als wir dort ankommen, müssen wir fest stellen, dass Senor Frogs geschlossen hat. Vorübergehend oder auf Dauer? Es sieht irgendwie längerfristig aus, aber selbst wenn nicht, wir wären zu früh und müssten nachmittags oder abends wieder kommen. Hm. Zocken wollen wir nicht. Aber wo wir schon mal da sind, gehen wir nach nebenan in die Fashion Show Mall, da waren wir schon ewig nicht mehr. Diese Ladenstraße einmal von vorne bis hinten abzulatschen dauert seine Zeit, denn die ist riesig. Für zwei Dollar lasse ich mich im Massagesessel sechs Minuten lang durchkneten und muss sagen, dass ist schon eine andere Nummer als das leichte Vibrieren im Sessel meiner Eltern! Das Ding hat so viel Power, dass es schon fast wieder zu viel ist. Den Disney Laden finden wir nicht mehr, aber in den Lego Store gehen wir rein und Daniel schmachtet ein Achterbahnmodell an. Doch dann kommt dieser Laden: CasinoQuest! Hier gibt es alles für den Zocker, neu und gebraucht, vom Chip bis zum Tisch. Aber Daniel verliebt sich auf der Stelle in die ausgeschlachteten Büffel-Schilder, die es hier zu erwerben gibt. Natürlich nicht nur die Büffel, wir erkennen auch die von anderen Automaten wieder, aber die Büffel sind am präsentesten. Wie uns ein Verkäufer erklärt, gehen die auch am schnellsten über die Theke, und vermutlich sind sie deshalb auch teurer als die anderen Motive. Das hält Daniel aber nicht ab: er hat sich verliebt, schlägt zu, und ersteht seinen eigenen Büffel für zuhause! Glücklicher Mann! Da wir vor unserem Abendausflug noch etwas Pause machen wollen, müssen wir langsam schon wieder zurück. Inzwischen haben wir uns für Henderson entschieden, weil das Programm ähnlich klingt wie in Boulder, es aber nicht ganz so weit weg ist. Boulder hätte mich zwar schon auch mal interessiert, allein als Stadt und von der Fahrt her, aber Romy meint, so viel gäbe es da gar nicht zu sehen. Zuhause habe ich noch Zeit für ein Schläfchen und für etwas Büro- ich muss schauen, dass ich hinterher komme! Dann wird es auch schon Zeit aufzubrechen. Wir packen die Decke und vor allem was zu trinken ein. Zu essen wird es da ja wohl was geben. In der Lobby stolpern wir noch über dieses frisch getraute Paar, das sich den 4. Juli für den schönsten Tag im Leben ausgesucht hat. Strahlen sie nicht aus allen Knopflöchern? ;-) Die Fahrt dauert etwa 40 Minuten bis zur Vorstadt, und unterwegs recherchiert Daniel, dass er seine beiden Bierdosen gar nicht mit aufs Festgelände nehmen darf- diese Erkenntnis kommt zu spät, und um das schöne Bier nicht wegwerfen zu müssen, schenkt er es unserem netten Lyftfahrer, der sich artig bedankt. Der Park hat mehrere Eingänge. Wir lassen uns irgendwo rauswerfen und folgen dann einfach der Masse. Der Park ist mehr eine große Sportanlage, mit ein paar Spielplätzen und Grillanlagen. Nicht so schön wie damals der Golfplatz in Summerlin, aber das war auch mit Symphonieorchester und allem Drum und Dran. So bombastisch wird es heute nicht, dafür von der Größe her auch überschaubarer und kostenlos. Allerdings gibt es Taschenkontrollen und viel Security- was wir sehr beruhigend finden! Auf einer Bühne spielt eine Countryband, und das Volk lässt sich drum herum auf dem tiptop gepflegten Rasen nieder. Man hat alles dabei: Kind und Kegel, Oma und Opa, Klappstühle und Sessel, Sonnenpavillon und Decken. Und natürlich zeigt man Flagge von Kopf... ...bis Fuß! Wir haben nur eine Decke, erwischen aber immerhin schon einen Schattenplatz etwas schräg am Rand, während sich andere in der immer noch recht prallen Sonne nieder lassen. Abwechselnd bewacht nun jeweils einer unsere Habseligkeiten, während der andere auf Erkundung geht: Auf dem Sportplatz nebenan ist für die Kinder ein bischen was geboten: vor dem Gesichter Schminken hat sich eine lange Schlange gebildet. Der Hammer für die kids sind aber die Schaumkanonen! Sie sorgen für Spaß und Abkühlung, und warten muss man auch nicht, die Kinder können sich direkt einfach rein stürzen. Und das tun sie auch. Praktischer Nebeneffekt: Endlich mal wieder saubere Kinder!! ;-) Wieder ein paar Ecken weiter hat sich etwa ein Dutzend Foodtrucks aufgebaut. Dafür, dass wir hier nicht am Strip sind sondern unter Eingeborenen, ist das Mampf ganz schön teuer, aber die Schlangen sind dennoch eher entmutigend. Ich hole uns für den Anfang mal so einen IceCone den ich aus der Sirupbatterie mit quietschbuntem Zuckerwasser einfärbe. Zum Glück fällt die Geschichte nicht komplett in sich zusammen, bis ich mich zurück zu unserer Decke gearbeitet habe, wo wir uns das erfrischende Naschwerk teilen. Danach macht sich Daniel auf die Jagd nach dem zweiten Gang. Nach einer ganzen Weile kommt er allerdings mit leeren Händen wieder zurück- die Schlangen sind inzwischen wohl nochmal gewachsen, und er hatte Sorge, das Feuerwerk zu versäumen, wenn er sich anstellen würde... na, das wollen wir doch mal sehen, denke ich mir, und ziehe nochmal los- es ist 20 Uhr, noch eine Stunde bis zum Feuerwerk. Da ich ja nun schon gewarnt bin mache ich erst gar nicht lange rum und stelle mich am allerersten Zelt an. Was gibt es da? Asiatisch? Passt doch! Puh, aber da wird die Geduld wirklich auf eine harte Probe gestellt. Obwohl an dem Zelt gefühlt zehn Menschen beschäftigt sind und die Schlange gar nicht sooo lang wirkt- es tut sich erstmal gar nichts. Machen die das hier zum ersten Mal? Es wirkt dermaßen unorganisiert und unkoordiniert, wie man das in diesem organisierten Land überhaupt nicht gewohnt ist. So dauert es tatsächlich 40 Minuten, bis ich mal dran bin, und da ist den Leutchen inzwischen der Reis ausgegangen. Also bestelle ich zweimal "das Verfügbare", und kehre mit zwei völlig überteuerten Schalen, in der einen angeblich Huhn, in der anderen Schwein, Preis jeweils 15 Dollar, zur Decke zurück. Es sieht nicht nur lommelig aus, es schmeckt auch einfach nur fettig. Wirklich kein Streetfood Genuss. Trotzdem sind wir froh, ewas im Magen zu haben. Wenigstens war Daniel so weise, drei Flaschen Wasser mitzunehmen, zumindest das geht uns nicht aus. Alkohol gibt es aber keinen, nirgendwo- Daniel vermisst bei so einem Event halt schon sein Bierchen... Naja, durch die Rumlauferei und Ansteherei ist immerhin die Zeit vorbei gegangen, und um Punkt 21 Uhr zählt die Band den Countdown fürs Feuerwerk runter. Dann wird das Flutlicht ausgeschaltet und los geht´s! Jooo, es ist wie erwartet ein eher kleines Feuerwerk. Dazu läuft Musik aus der Konserve, von "God bless die USA" bis zur Nationalhyme, ohne wirklich auf den Ablauf am Himmel abgestimmt worden zu sein, und die Schnitte sind teilweise ziemlich krass. Dafür hat man aber einen wirklich guten Blick, kann entweder sitzen bleiben oder sich sogar auf den Rücken legen und sieht trotzdem alles. Es ist zwar wahrlich nicht Disney World, aber dafür nehmen auch keine 50 000 Eltern unisono ihre Blagen auf die Schultern, so dass die kleine Doro nix mehr sieht. Insofern: es ist schön! Wir sind hier- wir sind gesund- wir haben was im Bauch- wir haben Wasser- die Temperaturen sind wunderbar- alles ist gut! Das Feuerwerk ist gleichermaßen Höhepunkt wie auch Abschluss der Veranstaltung. Nun beginnt die Völkerwanderung in die andere Richtung und für uns kommt jetzt die eigentlich größte Herausforderung des Abends: wie findet man hier einen Lyft? Zunächst mal folgen wir einfach den Menschen und den Autos, um vom Festgelände wieder herunter zu kommen. Als wir uns dem Hallenbad in der Nähe einer Hauptstrasse nähern, ruft Daniel einen Fahrer. Laut Handy kommt der auch, bleibt aber bei einem gewissen Abstand einfach stehen und rührt und muckt sich da 10 Minuten nicht. Schließlich ruft Daniel mal an, und erfährt, dass die Polizei die Straße abgesperrt hat und der Fahrer nicht durch kann. Okay, diese Fahrt wird also gecancelt, und wir laufen weiter. Schließlich erreichen wir eine Kreuzung, die von einem einzelnen Polizisten mit Motorrad in eine Richtung blockiert wird. Damit haben wir wohl das Ende des abgesperrten Bereiches erreicht. Inzwischen löst sich auch der Stau der wegfahrenden Autos langsam auf- für amerikanische Verhältnisse war die Veranstaltung eben doch nicht besonders groß. Der nächste Versuch, diesmal von einer Bushaltestelle neben einer kleinen Kirche aus, hat mehr Erfolg, und wir werden etwa eine Stunde nach Ende des Feuerwerks eingesammelt. Uff! War klar, das würde nicht ganz einfach werden, aber wir sind doch ziemlich froh, als wir im Auto sitzen. Wir haben uns zwar keinen Moment unbehaglich gefühlt, aber immerhin ist Henderson in jedem Vegasfilm der Ort, in dem lästige Leichen gerne mal in irgendwelchen flugs gebuddelten Sandlöchern entsorgt werden... Es ist schön, in der Nacht auf den Strip zuzufahren! Wir kommen am Fiesta Casino vorbei, erfahren aber, dass es nach der Pandemie nicht wieder geöffnet wurde. Das Leuchtschild macht nur noch Reklame für die Schwesterncasinos. Als wir wieder im Cosmo aufschlagen ist es schon fast Mitternacht, und es ist deutlich ruhiger geworden. Überhaupt, ruhiger, das dürfte es die nächsten Tage von mir aus gerne sein. Aber da der Wochenendmarathon sich nun dem Ende zuneigt, könnte das auch tatsächlich passieren. Daniel ist noch nicht müde, und hat heute überhaupt noch viiiiel zu wenig gespielt! Ich dagegen bin durch, und mir fehlt noch ein kompletter Tagesbericht! Also fahre ich nach oben, mit dem festen Vorsatz, mich noch an die Tastatur zu setzen. Ich komme genau zwei Sätze weit.... chrrrrrr.....ratz!
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Cabana, Cabana, Cabana! 21 Jul 2022 16:58 #179775
Dienstag, 5. Juli, Tag 10
Mitten in der Nacht, gegen vier Uhr früh, schrecke ich aus dem Schlaf hoch- mein Handy vibriert! Bis ich das aber so richtig realisiert habe, hat es schon wieder aufgehört. Ich stelle fest, dass ich noch alleine im Zimmer bin, dass der Anruf aus Deutschland kam und ich die Nummer nicht kenne. Irgend ein Werbescheiß? Die trauen sich was! Da ich schon mal wach bin, piepse ich Daniel an, den ich (zu Recht) noch im Casino vermute, und checke meine restlichen Nachrichten. Auf Whatsapp finde ich eine kleine Videonachricht von meiner Schwester: da gab es in den letzten Stunden Familienzuwachs, sie haben sich ein kleines getigertes Katzenkind ins Haus geholt: Loki! Ich schmelze dahin, als es aus dem Handy leise maunzt... Daniel antwortet mir nicht. Naja, der Eindruck, dass man das Handy quasi immer in der Hand und am Anschlag hat mag eben auch täuschen. Sorgen mache ich mir deswegen aber nicht wirklich, sondern ich schaffe es dann, zeitnah wieder einzuschlafen. Als ich gegen neun Uhr wieder wach werde, ist Daniel zurück. Fünf Uhr wurde es bei ihm, er hat den Vegasrhythmus inzwischen wohl gut drin. Ist ja auch richtig so in Wochen zwei! Ich nutze meinen Vorsprung und kloppe den gestrigen Tag in den Laptop, bis irgendwann ein müder Zombie ins Wohnzimmer schlurft und was von Kaffee brummelt. Wie hieß es doch früher in der Cerealien-Werbung so treffend: "Der frühe Mensch- kein schöner Anblick..." ;-) Bis der Nachtzocker wieder im Tagesmodus ist habe ich den Bericht fertig und immer noch Zeit für einen morgendlichen Ausflug in die Badewanne. Von dort aus listen wir mal auf, was wir in den vier Tagen, die uns noch bleiben, jeweils noch auf der Wunschliste haben. Mal schauen, was wir noch schaffen... Da das Abendessen gestern nicht wirklich eines war- Daniel meint, da hätten wir dieses Jahr leider schon so ein paar Böcke geschossen- beschließen wir, heute nochmal ans hauseigene Buffet zu gehen, wo wir aufgrund von Daniels Status 2:1 haben. Bis wir da tatsächlich ankommen ist es auch schon 12 Uhr, also Brunchzeit. Ebenfalls dank Status dürfen wir die Line zur Kasse skippen- allerdings folgt unmittelbar danach die Seating-Line, die diesen schönen Effekt wieder einigermaßen zunichte macht. Daniel jedenfalls grummelt vor sich hin, ob das jetzt am Hunger oder an den unmittelbaren Folgen der letzten Nacht liegen mag- who knows? Immerhin- wir sitzen irgendwann, aber natürlich nicht für lang, das Brunchbuffet will schließlich entdeckt werden. Und, welch Überraschung- es unterscheidet sich quasi kaum vom Frühstücksbuffet. Ein paar Eierspeisen sind weg genommen, dafür kommt diverses Meeresgetier hinzu. Vor allem natürlich die unvermeidlichen Crablegs. Ok, ich habe beim letzten Youtubefernkurs aufgepasst und hole mir mal ein paar von den Beinchen.... siehe da, nach dem dritten Bein habe ich den Bogen tatsächlich raus! Auch die beiden Shrimps kriege ich irgendwie raus gepopelt, muss danach aber echt erstmal Hände waschen gehen. Eine Fingerschale wäre jetzt nicht schlecht gewesen.... Daniel kann dagegen mit dem Fischzeug so gar nichts anfangen, die fehlenden Eierspeisen wären ihm da lieber gewesen, er schlägt dafür bei mariniertem Carpaccio und den Angry Mac & Cheese zu, und damit hat es sich. Ich hole mir noch den Mutter-Gedächtnis-Nachtisch-Teller mit Minzeis, Schokoladenerdbeeren (ja, die gibt es wieder) und einem Schälchen Mini-m&ms, die sie sich garantiert in die Handtasche gekippt hätte! Außerdem rufe ich noch meinen Vater an, und erzähle ihm gleich auch mal von dem Katzenneuzugang. Damit sind wir mit dem Buffet durch- als wir gehen bekomme ich noch mit, wie den Nachrückern gerade erzählt wird, dass die aktuelle Wartezeit 90 Minuten beträgt- ein schlauer Kniff, denn für 20 Dollar kann man sich die schnelle Line "erkaufen"- ob das jemand tut? Wir starten zu einer kleinen Shoppingrunde- es wird die Kombi Ross und Walmart hinterm Flughafen. Im Ross ist im Gegensatz zu den Filialen am Strip angenehm wenig los. Allerdings scheint es mir aber auch, dass das Angebot ziemlich begrenzt ist. Die Schuhregale sind quasi leer, und die Stangen mit Kleidern, die ich sonst kaum bewältigen kann, hab ich auch relativ schnell durch. Immerhin, ich werde fündig: ein zweiteiliges Sportdress für schlappe 8 Dollar - dass der Sport hier aus Erkältungsgründen quasi nicht stattfindet bedeutet schließlich nicht, dass das auch für zuhause gilt!- und, ach guck, da hängen die Kleider in Stars-and-Stripes-Optik, die ich gestern gebraucht hätte. Zu spät? Ach, was kostet die Welt? 7 Dollar? Na, der nächste Independence Day kommt bestimmt... Während ich die Kleider durchwühle, bekomme ich übrigens ein Kompliment für mein eigenes- es ist meine türkise Neuerwerbung von gestern! :-) Daniel findet ein Shirt und seine Lieblingsunterwäsche. Danach ziehen wir weiter zum Walmart, und ich peile gleich mal den Alkohol an. Zuhause hat sich ein Interessent für den Moonshine gemeldet, und den habe ich nur hier gesehen. Um so größer meine Enttäuschung: es ist fast alles ausverkauft! Kein einziges Glas mehr mit "Einlage", nur noch zwei Sorten, in Peach und Apple Pie, hmm. Ich versuche, meinen Interessenten zu erreichen, aber zuhause ist es inzwischen Mitternacht vorbei und ich bekomme keine Antwort mehr. Auf gut Glück entscheide ich mich also für Geschmacksrichtung "Peach", damit muss er dann einfach leben! ist doch schon nett genug von mir, dass ich das überhaupt mitschleife, oder? Als ich den Alkohol an der Sonderkasse zahle, bekomme ich von der Kassiererin prompt schon das zweite Kompliment des Tages für mein Kleid- da hab ich wohl was richtig gemacht! Nachdem Daniel und ich jeder noch eine Weile durch die Gänge gestreift sind, mehr oder weniger erfolgreich, haben wir auch das Kapitel Walmart wohl für diesen Urlaub beendet. Dreimal Walmart innerhalb von zwei Wochen- ein neuer Rekord! Ein netter Chinese lyftet uns und unsere Einkäufe zurück, und schon ist es Zeit für eine Pause auf der Terasse. Das geht ja auch irgendwie immer schneller... aber die tägliche Runde Lümmeln gehört einfach dazu, während nebenher der Haussender im TV läuft. In der Nähe der Fremont Street wurde wieder geschossen. Weil der Schütze erst 16 war überlegt die Bürgermeisterin von Vegas nun, die Fremont Street grundsätzlich zur Ü21 Zone zu erklären. Grundsätzlich zwar keine schlechte Idee, Kinder haben da sowieso wenig bis gar nichts verloren, aber interessanter wäre es doch zu klären, wieso 16jährige überhaupt an Waffen kommen können... naja, aber das kennen wir ja. Und ein Gesetz kann sie schließlich nicht so einfach ändern. Eine ausgediente Mittagsruhe später beschließen wir, zum Orleans zu fahren. Der dortige Asiate, Ondori genannt, soll was können, und dort wollen wir unser Glück versuchen. Gefahren werden wir von einem Herrn, der uns erzählt, dass er früher im Nachtclub des Cosmo gearbeitet hat. Da wir in all unseren Aufenthalten noch nie in so einer Lokalität waren (und vermutlich ändert sich das auch nicht, zumindest nicht mehr dieses Jahr), ist es interessant, einem Insider dazu mal ein paar Fragen zu stellen. Das hätte Potential für eine längere Fahrt, aber das Orleans ist ja nicht weit. Dort angekommen bekommen wir sofort einen Tisch- vielleicht war das Glück, vielleicht auch einfach der Dienstag. Wir gönnen uns jeder einen Drink, der in meinem Fall farblich perfekt auf mein Outfit abgestimmt ist. Deswegen darf Daniel auch nicht mit aufs Foto, denn er trägt schließlich kein Zitronengelb... ;-) Na schön, weil du es bist... ;-) Mein Sushi Teller ist zum Glück machbar, während Daniels General Tso zwar superlecker, aber leider nicht zu packen ist. Der Service ist übrigens sehr nett und die Karte chinesisch-japanisch und sehr umfangreich. An den Preisen merken wir, dass wir nicht direkt am Strip sind- sie sind ausgesprochen human! Man sitzt ungezwungen, aber nett. Damit bekommt der Laden in unserem persönlichen Guide Michelin ein Sternchen und eine Weiterempfehlung! Während Daniel noch mit seinem General kämpft, wird am Tisch neben uns eine ältere Dame platziert, schick frisiert und mit modischem Schmuck behängt. Wie sich herausstellt, ist sie Deutsche, lebt allerdings seit den späten 70ern in den USA und spricht dementsprechend mittlerweile mit US-Akzent. Nach den üblichen Smalltalksätzen - woher, wohin, warum?- betritt sie das dünne Eis der Politik: Ach, in Deutschland hat sich so vieles verändert (seit den 70er? Wo nicht?)- speziell seit Zeiten von Frau Merkel. Und Putin hätte es sicher nicht gewagt, die Ukraine anzugreifen, wenn Trump noch Präsident wäre, und nicht Biden, diese Flasche... Hm, vielleicht, ganz vielleicht, mag da was dran sein. Aber bevor wir noch in die Diskussion verfallen, ob es denn tatsächlich besser für die Welt wäre, wenn jetzt nicht nur einer, sondern gleich zwei Irre in der Nähe gewisser Roter Knöpfe säßen, verabschieden wir uns lieber höflich und brechen auf. Nach dem Essen sollst du ruhn, oder 1000 Schritte tun. Beides ist hier schwierig, aber wir machen zumindest mal die Schritte, die möglich sind und drehen eine Runde durch das Resort. Das Orleans ist ein angenehmer Ort, bunt und fröhlich. Für Familien bietet es Kino, Bowling und Kinderbespaßung, und zumindest Kinder sind auch einige hier. Schilder wie diese werden wohl ihre Berechtigung haben: Im Andenkenladen bewundere ich Tassen und wirklich lustige Schirme mit eingebautem Ständer. Das Casino ist groß und bietet Slots für jeden Geschmack und jede Einsatzhöhe- wie sympathisch! Nach unserem Rundgang verteilen wir uns also im Casino und schicken uns per App den jeweiligen Status Quo. Und dann schlägt bei Daniel der Büffel ein: Haaaandpay!!! Im ersten Moment sehe ich vor lauter Zahlen sogar eine Stelle zu viel, aber auch so ist Daniel sehr glücklich- ich habe einen kurzen Schreckmoment, weil ich die Papiere mit seiner US-Steuernummer nicht dabei habe, aber mein Mann denkt ja mit und hat sich das alles abfotografiert. Damit ist er diesmal safe und bekommt den Betrag voll ausgezahlt. Welch schöner Abend! Mein eindeutiger Lieblingsautomat heute Abend: Die Riverboat Queen. Ich brauche ein wenig, bis ich hier die Regeln kapiert habe, aber der Kasten macht richtig Spaß. Außerdem habe ich eine nette Waitress, die sich um mich kümmert und meine restliche Schokolade bekommt. Daniel stößt irgendwann dazu, und wir daddeln gemeinsam, denn praktischerweise gibt es gleich zwei von den Automaten an einer Stelle. Auf diese Weise vergeht die Zeit sehr angenehm, und es ist schon gegen halb zwei, als wir wieder Richtung Cosmo aufbrechen. Das Orlenas hat wirklich Laune gemacht! Im Cosmo erdaddele ich mir noch eine Gute-Nacht-Bloody-Mary, und als ich ins Bett gehe ist es tatsächlich halb drei.
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Cabana, Cabana, Cabana! 22 Jul 2022 06:56 #179782
Gratuliere euch beiden Ja das Orleans macht wirklich Laune, sollte ich definitv auch mal wieder hin... weiterhin viel Spass. Dein / Euer Bericht ist echt Klasse |
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Cabana, Cabana, Cabana! 22 Jul 2022 12:10 #179786
Mittwoch, 6. Juli, Tag 11
Es ist schon Mittag, als wir heute aufbrechen. Ganz normal für diese Phase des Urlaubs. Unser erster Lyft bringt uns nochmals dorthin, wo wir angefangen haben, nämlich zur GVR, der Green Valley Ranch. Der Fahrer Brian ("Gott sei Dank, ein Name den man aussprechen kann!") und Daniel fachsimpeln unterwegs über Fussball, denn Brian kennt sich ein wenig in der Bundesliga aus. Mein Thema ist das zwar nicht, aber ich bin bei den Gesprächen unterwegs ohnehin meistens eher Zuhörer. In der Green Valley Ranch ist unser aktuelles Ziel die dortige Filiale des Pizza Rock- denn was spricht eigentlich gegen eine Pizza zum Frühstück? Nix, oder? Bierchen? Außerdem ist es ja schon früher Nachmittag, und es stellt sich heraus, dass die Crackerthin, die uns die nette Waitress bringt, hier genau so köstlich zubereitet wird wie in Downtown. Allerdings schaffen wir sie diesmal nicht ganz. Also, für die Reklame die wir hier immer machen müssten wir eigentlich mal ne Pizza gratis bekommen, oder??? Zum Nachtisch gibt es etwas Zockerzeit, und Daniel marschiert nochmal mit seinen Steuerunterlagen zum Cashier- da war doch das Handpay des ersten Tages, wer weiß, vielleicht kann man mit den Unterlagen doch noch die 30% Steuer rückwirkend geltend machen? Wie er mir erzählt, sind die Herrschaften zwar nett und bemüht, aber zurück bekommt er die 400 Dollar trotzdem nicht. Das ist hier von Casino zu Casino schon sehr uneinheitlich geregelt. Als wir uns schon wieder fast auf den Weg machen wollen, hopst auf einmal ein kleines Mädchen mit seiner Mama vorbei. Das Mädel trägt das Outfit eines Showgirls, ist perfekt frisiert und stark geschminkt. Läuft hier etwa gerade die Wahl zur Little Miss Sunshine?? Ich bin neugierig geworden, und wir laufen den beiden einfach mal hinterher, Richtung Veranstaltungsräume eine Rolltreppe tiefer. Nein, das ist keine Misswahl hier, sondern noch was viel interessanteres: ein Tanzwettbewerb! Die Thunderstruck Dance Competition, und hier läuft über mehrere Tage die Endausscheidung! Hier unten wimmelt es nur so von kostümierten Kindern (hauptsächlich Mädchen) im Alter zwischen schätzungsweise fünf und zwölf Jahren. Dazu kommen Eltern, Lehrer, Techniker, Veranstalter. Ein großer Saal ist offen, und gerade ist wohl Pause- ein Zeitplan hängt leider nicht herum, aber ich finde das voll spannend und möchte gerne warten bis es hier was zu sehen gibt. Keiner beachtet uns, es scheint wirklich öffentlich zu sein. Vor dem Plakat posen einige Kindergruppen für Fotos, und da halte ich einfach auch mal mit von der Seite drauf. Es fällt hier nicht auf. Im Saal sind die Pokale aufgebaut, die es zu erringen gilt. Ganz schöne Geräte! Und so viele! Ich habe gerade mal die Hälfte davon fotografiert! Da wir nicht wissen, wann es hier weiter geht, kehrt Daniel nochmal ins Casino zurück während ich im Saal bleibe und abwarte. Kaum eine halbe Stunde später geht es tatsächlich los, und Schlag auf Schlag treten die Gruppen auf. Manchmal sind es nur vier Mädchen, manchmal ein Dutzend Kinder. Das Level ist anspruchsvoll, und das kann ich sogar einigermaßen beurteilen, denn ich habe zuhause jahrzehntelange Balletschulerfahrung gesammelt. Hier sieht man quasi schon genau, wer später mal Cheerleader wird... es geht teilweise sehr akrobatisch zu, und die Stimmung im Saal ist bombig, jede Gruppe wird johlend angefeuert. Das Spektrum reicht von ganz kleinen Tanzmäusen, die in ihren Röckchen, die ganz klar an Cinderella erinnern, zu einer poppigen Version von Bibidi-Bobidi-Boo auftreten, bis zu vielleicht 12jährigen. Besonders cool finde ich eine schwarze Mädchengruppe, in ihrem sportlichen Auftritt ist sogar eine Haar-Choreo mit eingebaut, dass die Zöpfchen nur so fliegen! Es gibt aber auch leicht befremdliches: wenn geschätzt 8jährige in Kostümen auftreten, die auch einem Vegas-Showgirl keine Schande machen würden, und sie sich mit wiegenden noch gar nicht vorhandenen Hüften und klimpernden Wimpern, man kann es nicht anders sagen, sexy zur Musik auf der Bühne bewegen, dann finde ich das nicht wirklich angemessen. Alles in allem freue ich mich aber sehr, über diese Veranstaltung gestolpert zu sein! Da mir im Saal selber auffällt, dass wirklich niemand fotografiert, traue ich mich das auch nicht wirklich. Ist bei Kindern ja auch so eine Sache, wenn es nicht die eigenen sind. Daher hier leider nur die wenigen Fotos, obwohl es echt viel zu sehen gab. Nun fahren wir aber doch weiter zum Sunset Station. Unsere Fahrerin ist eine der ganz wenigen, die tatsächlich in Vegas geboren und aufgewachsen sind- alle anderen, die wir bisher gefragt haben, waren zugezogen. Wir unterhalten uns mit ihr über Reisen und über Kreuzfahrten- über das Meer zu reisen findet sie irgendwie unheimlich. Da zeigt sich die Tochter der Wüste... Das Sunset ist einfach eine ganz besonders schöne Anlage. In der Dali-Bar gönnen wir uns was zu trinken- das Special des Hauses ist die Frozen Margarita für 2 Dollar- bei den Temperaturen genau das Richtige! Anschließend wie immer Rundgang und Spielstündchen. Daniel holt sich noch ein weiteres Bier. Er bekommt es nicht nur in einem richtigen Glas, sondern er darf das auch noch behalten! Es ist ein Jubiläumsglas zum 25jährigen des Sunset. Hier erinnert fast nichts mehr an die Pandemie, nur das Buffet ist geschlossen. Originell: Lampe in der Nähe der Bowling-Bahn: Wir fahren wieder nach Hause, und Fahrer Nr3 holt uns in einem Buick ab. Daniel macht ihm ein Kompliment über sein Auto, und sofort sind die beiden Herren Kumpel und in ein Fachgespräch über Autos verstrickt. Das heutige Driver-Lotto war wirklich erfolgreich! Zuhause: Pause! Ich habe keine Lust zu schreiben, sondern hänge nach einer kurzen Verschnaufspause im Bett einfach ziemlich lange auf der Terasse ab, lasse eine Fontänenshow nach der anderen an mir vorbei rauschen und genieße es einfach hier zu sein, während die blaue Dämmerstunde langsam zur Nacht wird. Daniel ist inzwischen auf der Couch weg geschnorchelt. Als ich ihm einen Bademantel überlege schreckt er hoch- "Mist, neun Uhr!" Wieso denn Mist? Ist doch alles gut. Aber wie geht es jetzt weiter? Ich schlage vor, zum TI zu fahren, und von dort aus weiter zu machen. Außerdem gibt es bei Senor Frogs oder im Gilley's sicher noch was schnelles zu essen. Daniel ist einverstanden, und wir stehen kurz darauf im Gilley's. Der Tisch mit Blick auf den Strip den wir bekommen ist schön, da kann man nix sagen. Aber sonst hat sich hier einiges verändert. Erstmal fällt uns auf, dass die Mädchen hier nicht mehr im Cowboyoutfit herum laufen. Keine Stiefel mehr. Schade, das sah immer so cool aus. Zweitens war die Karte früher wesentlich umfangreicher. Da gab es alles Mögliche, die Wahl war immer sehr schwierig. Jetzt ist es echt überschaubar. Am schlimmsten ist es aber, als Daniels 11 Dollar-Bier in einem Wegwerf-Plastikbecher daher kommt!! Ich meine, wir sind hier immerhin in einem Restaurant! Das geht ja mal gar nicht! Das Entsetzen hat ein Gesicht: Daniel ändert darauf seine Bestellidee vom Brisket zu einer Wings-Vorspeise um. Selbst meine Cola kommt zumindest in wiederverwendbarem Kunststoff daher. Allerdings passiert auch da ein Fehler, denn als ich trinke, bekomme ich einen Zuckerschock und muss sie umtauschen lassen- "diet" war das im Leben nicht! Das Essen ist so weit in Ordnung, auch wenn ich mir meine Chilibowl etwas schärfer gewünscht hätte. Und dass viel mehr Fleisch als Bohnen drin sind kann ich der Küche auch nicht zum Vorwurf machen, das ist eben mein Geschmack. Satt werden wir also, aber Daniel regt sich wirklich lang und breit über seinen Plastikbecher auf! Amerika!! Im Anschluss gehen wir zum Senor Frogs und starten den zweiten Versuch, den Frozen-Drink-Coupon einzulösen. Aber am Eingang werden wir erneut abgewiesen: bitte vor 21 Uhr, denn jetzt ist der Laden kein Restaurant mehr, sondern ein Club. Damit hat sich die Geschichte für uns eigentlich auch erledigt. Mehr als zwei Anläufe ist kein Frozen Drink wert! Das stand aber auch nicht im Kleingedruckten, dass der Gutschein nur gilt zwischen 16 und 21 Uhr, aber auch dann nur an ungraden Werktagen die mit "T" anfangen wenn der Mond im zweiten Drittel steht!! Wir laufen draußen Richtung Mirage, in der Hoffnung, noch einen Vulkanausbruch mit zu bekommen. Leider kommen wir ein paar Minuten zu spät und sehen die Feuersäulen nur noch aus der Ferne. Schade. Das war immer ein schönes Spektakel, dieses Gimmick werden wir nach dem Komplettumbau vermissen. Es ist schön, nachts den Strip entlang zu laufen, unter der Woche, bei Nicht-Grill-Temperaturen. Viel am Strip waren wir dieses Jahr wirklich nicht, viel mehr außerhalb. Wir gehen noch ins Caesars, nicht durch die Shops, die sind um die Zeit eh schon geschlossen, sondern direkt ins Casino, und spielen auch dort noch ein wenig. Daniel hat Glück und wird von freundlichen Göttinnen mit Bier beglückt, ich gehe leer aus. Nächste und für mich letzte Station machen wir im Bellagio. Während Daniel spielt gehe ich nochmal in den Botanischen Garten, wo selbst nach Mitternacht noch so viel Betrieb ist, dass ich ständig fotografierwütigen Menschen durchs Bild laufe. An der Petrossian Bar lausche ich noch ein Weilchen dem Pianisten, aber die Bar ist schon im Kehrausmodus- man darf nur noch raus, nicht mehr rein, und der Pianist klappt irgendwann den Deckel zu und macht Feierabend. Da suche ich mir auch noch einen Slot und warte dort auf Daniel. Tatsächlich bekomme ich noch einen Drink angeboten, im Bellagio eher eine Seltenheit. Den abzulehnen wäre sehr unhöflich... Irgendwann sammelt Daniel mich dann wieder ein, und wir laufen zurück zum Cosmo. Für mich ist der Abend zu Ende, Daniel besucht noch die hungrigen Tierchen im Casino.
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Cabana, Cabana, Cabana! 22 Jul 2022 14:04 #179788
Toll - sehr Toll. Danke für den lebhaften Bericht und die tollen Bilder. Macht wie immer sehr viel Spaß zu lesen.
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Cabana, Cabana, Cabana! 23 Jul 2022 16:17 #179795
Donnerstag, 7. Juli, Tag 12
Unser vorletzer Tag in Vegas bricht an, und wir verschlafen erstmal das erste Drittel davon. Danach nehme ich mir noch ein Stündchen Zeit fürs Büro, und auch für die schöne Badewanne. Daniel verzichtet aufgrund der vorgerückten Stunde auf ein aushäusiges Frühstück, sondern holt im Foodcourt zwei Sandwiches und eine, wie sich dann heraus stellt, recht überflüssige Portion Fries- aber wer kann denn auch ahnen, wie riesig die Brotlappen daher kommen würden. Zumindest einen Teil davon machen wir auf der Terasse nieder. Im Anschluss bemüht sich Daniel, mein Handy lyfttauglich zu machen. Da ich in einem halben Jahr mal mit einem anderen Teil meiner Familie einen Trip in die USA wagen möchte - geplant ist eine Woche Orlando mit Schwester, Schwager, zwei Teenies, und Daniel hält mich deswegen auch für komplett bekloppt, unterstützt mich aber trotzdem- wäre es doch nicht schlecht, wenn ich bis dahin auch "lyften" könnte. Dazu brauche ich aber sowohl eine amerikanische Simkarte als auch geeignetes Datenvolumen. Zum Glück gibt es ersteres auch als e-SIM und nicht mehr ausschließlich körperlich, und auch die Verknüpfung zu paypal ist relativ bald her gestellt. Ich bin technisch ein total unbeschriebenes Blatt und wäre da völlig aufgeschmissen ohne Hilfe! Als alles zu passen scheint, starten wir zu "meiner" ersten Testfahrt. Mein Premierenfahrer heisst Theodore- das muss doch ein gutes Omen sein, schließlich ist das doch mein Name, nur ins männliche verdreht (Dorothee). Ziel der kurzen Reise ist die Pinball Hall of Fame. Die ist vor kurzem in ein neues, größeres Domizil umgezogen, und bietet der ganzen Familie günstige Unterhaltung. Ein Museum zum Mitmachen, das keinen Eintritt kostet, sondern durch das Spiel selber finanziert wird: man stopft den Schein seiner Wahl in den Häcksler, bekommt eine Schale voller Quarters, und schon kann das Gedaddel los gehen, bis das Kleingeld ausgeht. Ab 50 Cent ist man dabei, bei den etwas "luxuriöseren" Automaten kann es auch mal ein Dollar sein. Das Prinzip ist natürlich immer das Gleiche: Geld rein, Kugel abschießen, rechts und links ein Knopf- aber von der Ausführung her gibt es da enorme Unterschiede! Die älteren Automaten, die dort so herumstehen, stammen aus den 50ern. Dabei sind es nicht nur die klassischen Flipper, sondern auch einige Jump-and-Run-Arkadenspiele von Pacman bis zu den Simpsons... ... Simulatoren... ... oder auch ganz alte Schätzchen wie ein klappriges Ballspiel, das ein Baseballspiel simuliert. Vom historischen Blickfeld sind natürlich gerade diese ganz alten Dinger interessant, aber den größten Andrang gibt es doch rund um die etwas moderneren Teile, die sich an der Popkultur orientieren. Da steht Star Trek neben dem Lord of the Rings, Game of Thrones neben Kiss, der Terminator neben James Bond. Auch wenn man, wie wir, kein Pinball Wizard ist, macht das Ausprobieren einfach riesigen Spaß, vor allem, wenn man es schafft, den Multiballbonus los zu treten und gegen mehrere Kugeln gleichzeitig anzuflippern! Von dort aus machen wir eine weitere kurze Fahrt, ins OYO. Leider muss das dann aber doch wieder Daniel übernehmen, denn bei mir muckt die Technik: irgendwie verbindet sich mein Datenvolumen nicht mit der Lyft-App. Ich kann zwar meine erste Fahrt sauber beenden, aber nur, wenn ich ein fremdes freies WLAN finde. In den Hotels ist das ja kein Problem, aber irgendwo in der Pampa würde das nicht funktionieren. Wie ärgerlich, es sah alles so gut aus! Ich hoffe, wir finden noch raus, woran es hakt! Das OYO, ehemals Hooters, besuchen wir mehr aus nostalgischen Gründen: an diesem hässlichen Pool haben wir vor dreizehn Jahren unsere allerersten Momente in Vegas verbracht, als wir darauf warteten, dass unser Zimmer hier fertig wurde. Ach ja... lange her... Darauf ein Milchshake! (und die Bildgröße täuscht- das Ding war enorm!) Und eine Runde Daddeln, versteht sich. Dann gehen wir wieder- aber nicht durch diese Tür... Über das MGM und die ShowCase Mall laufen wir wieder in den Norden. Die Stadt wird voller, die Anquatscher zudringlicher. Gleich zwei schwarze Riesen steuern auf Höhe m&mWorld auf Daniel zu, jeder mit CDs bewaffnet und bereit zum Zangenangriff! Daniel rettet sich, indem er ein Telefonat vortäuscht, wird aber prompt durchschaut: "Nice Trick!" rufen sie ihm lachend hinterher! Weiter geht es am Hawaaian Marketplace vorbei- der mittlerweile wohl verkauft, und daher ziemlich tot ist. Da wir schon mal hier auf der Strecke sind, gibt es noch einen Abstecher in den Ross. Da ich dort deutlich mehr Zeit brauche als Daniel (obwohl er viel mehr einkauft, Männer können das eben) bleibe ich auch etwas länger hier und lasse Daniel schon mal abziehen, nachdem er seine Gürtel und Shirts zusammen hat. Bei mir findet noch ein Kleid den Weg in den Korb, bevor ich auch langsam Richtung Cosmo weiter ziehe, noch mit einen Abstecher in den Verkaufsraum des Rainforest Cafe, weil ich den Kitsch dort mag! Im Hotel gönnen wir uns eine überschaubare Pause und schaffen es, gegen 20 Uhr wieder aufzubrechen. Wir fahren nach Downtown und lassen uns am Mob Museum raus werfen. Zielstrebig umkreisen wir das Gebäude, dann geht es die Kellertreppe hinunter... ...und schon stehen wir vor dem "geheimen" Eingang zum "Underground". Kaum hat Daniel den Klingelknopf gedrückt... ... geht die Klappe auf, und uns wird "Password!" entgegengefaucht! Natürlich sind wir vorbereitet: "Southside!" Aber nichts da- das wäre das Passwort von letzter Woche! Hä? Schnell nochmal gegen checken, aber wir finden auf der Homepage nichts anderes. Will uns der Gorilla echt nicht rein lassen? "Ihr gebt aber schnell auf!" meint der große schwarze Kerl sinngemäß, als er uns schließlich doch noch mit einem Augenzwinkern die Tür zum Speakeasy öffnet. An der Bar finden wir noch Platz und haben von dort aus auch einen tollen Blick auf den Barkeeper, der mit perfekt gezwirbeltem Schnauzbart einen Cocktail nach dem anderen mixt. Sowohl Daniels Old Fashioned als auch mein The Marlow kommen in einem Buchdeckel getarnt daher, wie sich das in einem anständigen Speakeasy der Prohibitionszeit gehört. Dazu lassen wir ein paar Häppchen kommen, und zu unserer Überraschung sind schmecken die nicht nur köstlich, sondern sind auch angenehm fürs Auge. In unserem Fall ersetzen sie heute das Abendessen und sind wirklich zu empfehlen! Das Gangsterthema zieht sich konsequent bis in die Toiletten durch... ...solche Lampen sieht man doch sonst vor der Polizeistation von Kommissar Hunter, nicht wahr? Oder im klassischem Gangsterfilm. Bevor wir gehen, nehme ich noch von jeder Sorte des hausgepanschten Moonshine eine Miniaturportion mit- ich bin sicher, dafür finde ich zuhause Abnehmner! Jetzt wird es Zeit, auf der Fremont noch ein paar Casinos "abzuhaken". Wir beginnen im El Cortez, wo ich zuletzt mit meiner Mutter gewohnt habe und dort eine gute Zeit mit ihr hatte. Es hat seinen Charme seither behalten, ich finde es wirkt sogar alles noch ein wenig gepflegter. Oder machen das nur die Topfpflanzen? Bei Daniel läuft es gut, und er hat eine total nette Waitress, die nach einem 5-Dollar-Tip noch viel netter wird und Daniel quasi mit Bier überschüttet- im übertragenen Sinn, natürlich... Nächste Station: Das "Fremont". Dort wird es nur ein kurzer Stopp, denn die überlebenden Pennyslots sind in die allerhinterste Ecke umgezogen, gleich neben dem verrammelten Buffet, das die Pandemie nicht überstanden hat. Aber im Foodcourt hole ich ihn mir dann doch: den immer noch existenten 99-Cent-Shrimpcocktail! Der ist tatsächlich weder kleiner noch teurer geworden! Erstaunlich! Ich erhebe ihn feierlich auf die Chefin, die hier sofort dabei gewesen wäre! Danach noch einen Frozen Coffee von Dunkin' Donuts (hier drittes Kompliment für meine Neuerwerbung in Türkis), und mit frischem Koffein versehen halte ich jetzt auch noch ein bischen aus! Im "Four Queens" wage ich mich an den "Lord of the Rings" und bekomme immerhin zweimal den "Mines of Moria- Bonus", so dass ich hier mit einer schwarzen Null rauskomme. Daniel hat inzwischen Audrey Zwei erfolgreich gefüttert und kann ein richtig sattes Plus vorweisen! Na so was, da spielen ja schon wieder Spandex Nation! Natürlich müssen wir dann auch hier noch für zwei, drei Songs stehen bleiben. Die Stimmung ist super, auf den Bartresen draußen tanzen heute sogar gleich drei Mädels gleichzeitig, nur Eric ist nicht da. Letzte Station: das Plaza. Hier hat es Youtube-Zocker Brian Christopher seit wenigen Tagen geschafft: er hat seine eigene personalisierten Slotmachine! Ich kann nicht widerstehe und subventioniere ihn mit einem Schein... eine Oma quatscht uns an, sie LIEBT Brian, und ob wir morgen auch zur Party kommen?? Tja, der gute Herr Christopher, ein Schwiegermuttertraum? Ne, auf die Dauer ist mir der Meister zu teuer, denn der lässt sich seinen Namen auf der Maschine gut löhnen- vermutlich gehen 10 Cent von jedem Dreh direkt an ihn. Es sei ihm gegönnt. Ich mache lieber an der Miniaturausführung des "Wheel of Fortune" weiter, wo mein Fünfer erfreulich lange überlebt und noch Gesellschaft von einer Bloody Mary bekommt. Hier ist dann aber unsere Endtation für heute. Ein netter gesprächiger Lyfter sammelt uns "Troublemakers", wie er uns gleich mal anspricht, vor dem Plaza auf und bringt uns ohne Klimaanlage, dafür aber mit sperrangelweit geöffneten Fenstern über den Highway (DRÖÖÖÖÖHN!!) wieder zum heimischen Cosmo. Den letzten Fünfer des Abend versenke ich dann dort. Das heißt, ich versuche es, aber er kommt irgendwie immer zu mir zurück. Als ich nach einer gefühlten halben Stunde immer noch im Plus bin, aber auch noch keinen Drink bekommen habe, mache ich für heute Feierabend. Es ist irgendwas zwischen zwei und halb drei, und der Betrieb im Casino zeigt noch keinerlei Ermüdungserscheinungen. Daniel übrigens auch nicht- na dann noch viel Spaß!
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Cabana, Cabana, Cabana! 24 Jul 2022 15:42 #179798
Freitag, 8. Juli, Tag 13
Unser letzter Tag bricht an. Zum Glück haben wir morgen late Checkout und einen Flug am Nachmittag, wir müssen uns heute noch nicht mit so ekelhaften Dingen wie Packen oder gar einem abgespecktem Abendprogramm beschäftigen, sondern dürfen den Tag nochmal voll genießen! Das fängt schon mal mit Ausschlafen an und geht mit Kaffee, Reisebericht und einer weiteren Nutzung der Badewanne weiter! Am frühen Nachmittag verlassen wir die Suite. Im Aufzug begrüßt man sich mit "Good Morning... äh, nee, good Afternoon... ach, wtf, passt schon: Good Morning!" :-) Unser letztes gemütliches Spätstück geht nochmal auf den Blueberry Hill. Dieses Mal müssen wir ein paar Minuten anstehen, bzw ansitzen, aber dann bekommt jeder nochmal seine Lieblingskalorien: Pancakes, Eier und Bacon, beziehungsweise in Daniels Fall ein Texmex Omelett, das in einer Pfanne daherkommt und sich wirklich sehen lassen kann. Da man aus Erfahrung ja manchmal doch klug wird, ist meine Combo diesmal auch etwas kleiner geraten, und deswegen schaffe ich sie auch komplett! Auf meiner Wunschliste steht noch der Supermarkt in Chinatown, der von hier auch nur ein paar Ecken weg ist. Erneut versuche ich mein Handy mit Lyft kurz zu schließen, leider klappt das wieder nicht, obwohl ich Netz habe. Komisch. Daniel schlägt vor, es doch einfach mal spaßeshalber statt dessen mit Uber zu versuchen. Also klicke ich mich auch hier mit Daniels Hilfe durch den Anmeldezinnober, und, siehe da: mit Uber klappt es tatsächlich! Also bestelle ich mein erstes Uber, und wenige Minuten später steht Margret vor der Tür! Kurz darauf sind wir in Chinatown und betreten den 99 Ranch Market. Nun gibt es ja auch in Deutschland durchaus größere Asialäden, aber der hier toppt alles! Der Markt ist wirklich groß und die Ware ist so frisch, dass sie noch lebt- zumindest die, die noch leben soll, also Fische und allerhand Meeresgetier! Aber auch die Obst-/Gemüseabteilung ist mal echt beeindruckend! Ich habe noch nie eine frische Jackfrucht gesehen, und hatte keine Ahnung, wie riesig diese Dinger sind! Und gleich daneben, das Ding heißt Durian, ist das überhaupt ein Obst oder doch ein Gemüse? Das sieht doch aus wie von einem anderen Stern! Ich weiß, man macht das nicht, aber hier muss ich einfach mal anfassen... beinhart! (Lest mal den Wikipediaeintrag dazu! Interessant! Diese Frucht ist in öffentlichen Verkehrsmitteln in Singapur verboten! Wegen Geruchsbelästigung!) Daniel schwelgt in der riesigen Auswahl Soßen für Korean BBQ, ich packe ein paar Gemüsechips ein, die ich im Walmart vergeblich gesucht habe, und jede Menge Tee. Rund um den Markt wimmelt es natürlich von Restaurants, BBQ Läden und Ramenküchen. Wer seinen kulinarischen Horizont mal erweitern möchte ist hier sicher nicht verkehrt. Uns fällt aber noch eine "Mall" ins Auge, jedenfalls nennt sich das so, auch wenn das vielleicht etwas hoch gegriffen ist, aber ein paar Läden sind da drin. Unter anderem eine Konditorei, diverse Lädchen mit dem üblichen Nippes... ...und jede Menge Bambus... ... und etwas, dass sich Great Wall Books nennt. Sollten das tatsächlich asiatische Kollegen von mir sein? Schwer zu sagen, denn der Laden ist mit Kisten und Kartons dermaßen voll gerümpelt, dass man eigentlich nur zwei Schritte hinein kommt. Aber einen Titel erkenne ich sogar: die neugierige kleine Hexe! Im Obergeschoss ist noch etwas, dass sich Outlet nennt und wo man außer Winkekatzen und Seidenfächern auch noch große geschnitzte Möbel und riesige Vasen erstehen kann- bei letzteren befürchtet Daniel den Domino-Effekt, und daher bleiben wir nicht lang- eine Tür weiter ist noch eine Shaolin-Schule. Viel los ist hier nicht, zufällig vorbei kommt man hier auch eher nicht. Aber wer Asiatisches mag, für den kann sich ein kleiner Besuch hier lohnen. Noch einen Wunsch habe ich: ich würde hier gerne in einen Kostümladen und habe auch schon recherchiert, dass hier in der Nähe einer ist. Wir sind auch schon mal dran vorbei gefahren. Unser nächster Driver- wieder aus dem Hause Lyft- bringt uns zu der angegebenen Adresse. Dort angekommen müssen wir aber feststellen, dass der Laden gar keiner ist. Oder nicht mehr. Nur noch von außen... eine Tür steht zwar offen, aber drinnen herrscht nur Baustelle. Schade... Zum Glück hat unser Fahrer abgewartet, bis wir rein geschaut hatten. Leider hat er inzwischen schon seinen nächsten Auftrag rein bekommen, so dass wir ihn nicht direkt neu buchen können. Er ist aber so nett und nimmt uns einfach mit bis zu seinem nächsten Kunden- der wartet auch nur ein paar Ecken weiter an der Area 15, da gibt es schlimmere Ecken. Und wo wir schon mal da sind, gehen wir auch mal kurz rein und drehen eine Runde. Da wir die Area 15 ja erst im Winter ausführlich erkundet haben, spare ich mir diesmal Fotos und wir besuchen auch keine der kostenpflichtigen Attraktionen, sondern kühlen uns nur ein wenig ab. Danach beschließen wir relativ spontan, die Mittagspause ausfallen zu lassen und statt dessen ins Westgate zu fahren. Dort tritt um halb 6 ein weiblicher Magier auf, Jen Kramer. Zauberer hatten wir schon lange nicht mehr, darauf hätten wir mal wieder Bock! Im Westgate waren wir schon seit mindestens drei Jahren nicht mehr. Hier steht die Statue des Namenspatrons unseres Katers... ...und es findet gerade irgendeine musikalische Großveranstaltung statt, irgendwas mit Country, und irgendwann schlappt sogar eine Mariachi Band an uns vorbei- schade, dass wir die verpasst haben! Daniel kümmert sich um Karten für Frau Kramer, ich verlaufe mich ein wenig in den Gängen. Für eine kleine Zockerrunde reicht es noch- ich habe zur Abwechslung mal einen echt gut gelaunten Büffel und mache 80 Dollar plus... ... und nur ziemlich ungern verlasse ich das Casino, aber die Show fängt gleich an! Das Cabarettheater des Westgate entpuppt sich als sehr niedliches kleines Theaterle. Frau Kramer ist eine attraktive junge Dame, und ihre Spezialtät sind Kartentricks und Mentalmagie. Also eigentlich das, worauf ich nicht so stehe: viel Gerede und kleinformatige Zaubereien ohne große visuelle Effekte. Außerdem wird angekündigt, dass das Publikum involviert werden wird, und bei der überschaubaren Truppe - ich schätze mal, etwa 40 Zuschauer sitzen in der Kindervorstellung am Nachmittag- ist die Gefahr groß, dass man selber davon betroffen sein könnte... Aber, ich muss zugeben, die Dame macht das augesprochen charmant. Auch wenn man die Tricks (fast) alle schon mal gesehen hat, sie weiß zu verblüffen und das Publikum mit ein zu beziehen. Immer wieder faszinierend, die Geschichte mit den Puzzleteilen im Rahmen, die auch dann noch passen, als zwei große neue Teile dazu kommen. Oder der Geschmackstest: eine Dame aus dem Publikum trinkt aus einer Auswahl Becher, und die Magierin "erschmeckt" und benennt auf magische Weise das entsprechende Getränk. Vor allem die Kinder sind hier ein dankbares Publikum und dürfen zum Teil auch mitmachen. Und mich erwischt es auch gleich zweimal, aber ich darf meinen Teil von meinem Sitzplatz aus beitragen und muss wenigstens nicht auf die Bühne... Die Show dauert kurzweilige anderthalb Stunden und ist auch dann gut verständlich, wenn man, so wie ich, nicht supergut Englisch spricht. Es ist Zauberei zum Anfassen, kostet etwa 50 Dollar und ist somit für Vegas ein eher günstiges Vergnügen! Jetzt würde ich aber gerne meine Einkäufe aus Chinatown los werden, und daher nehmen wir die Monorail vom Westgate bis zum Bally´s. Unterwegs gibt es ein paar Bilder: der Strip von hinten mit Blick auf die Golfplätze und Grünanlage rund ums Wynn- sieht von hier aus echt gar nicht so wüstig aus! Eine Dreiviertelstunde brauchen wir vom Westgate bis nach Hause, denn von der Monorailstation Ballys bis zum Cosmo ist es eben doch noch mal ein Stück. Unterwegs kommen wir noch an den Ausläufern eine Demo vorbei: anscheinend geht es gegen das gerade anlaufende Gesetz, das Abtreibungen wieder illegal macht! Im Cosmo machen wir nur einen relativ kurzen Zwischenstopp: Einkäufe ablegen, duschen, umziehen, ein Drink auf der Terasse im letzten Licht der Dämmerung des allerletzten Abends... ...ein stimmungsvoller und viel versprechender Beginn! Dann machen wir uns auf den Weg in den Abend, und mit uns noch so einige: Wir lassen wir uns zum Mandalay Bay lyften, um den Strip von Süden her aufzurollen. Unsere Fahrerin erzählt uns, dass Trump gerade in der Stadt ist, möchte aber nicht weiter über Politik reden. Trump ist hier einfach ein ganz ganz heißes Eisen: entweder haben wir begeisterte Fans oder entgeisterte Hater. Für Biden gilt übrigens das Gleiche. Es ist auf jeden Fall immer extrem und immer schwierig... Im Mandalay Bay hat Daniel einen Tisch für das Stripsteak ergattern können. Hier waren wir in früheren Jahren schon zu besonderen Gelegenheiten. Die Spezialität des Hauses ist der Instant Bacon, ein langsam geschmortes Stück Schweinebauch, in das sich Daniel schon vor Jahren verliebt hat. Keine Frage, was diesmal seine Vorspeise ist! Meine ist ein Caesar Salat, und ich bin von der Größe etwas überrumpelt. Von wegen "nur" Salat! Aber auch der Gruß aus der Küche, die dreifachen Fries, sind eine Sünde wert. Sündhaft auch mein Hauptgericht: einmal pro Vegasbesuch gönne ich mir ein Stück Hummer! Daniels zweiter Gang: Filet. Als Beilage Creamed Corn zum Teilen, das ist echt der Hammer! Leider passiert in der Küche ein kleines Missgeschick: wir bekommen eine Beilage, die wir gar nicht bestellt haben. Um sich zu entschuldigen, lässt unser wirklich obernetter Kellner den Reis einfach auch noch am Tisch- zusätzlich zu unseren bestellten Beilagen, was bedeutet, dass wir das vorne und hinten nicht schaffen können. Es ist echt ein Jammer, das tut uns richtig weh! Zuhause hätten wir das eingepackt und nochmal ein Abendessen draus gebastelt. Aber das geht hier halt nicht.... Unser Kenner freut sich sehr über ein Päckle Kinderschokolade, und als Daniel danach noch feststellt, dass der Reis nun doch mit auf der Rechnung gelandet ist, hat er den Abend viel zu sehr genossen, um das jetzt noch zu reklamieren. Sei´s drum! Jetzt ist etwas Bewegung angesagt, und wir machen einen Verdauungsspazierung bis zum Shark Reef, vorbei an den Fenstern mit Blick auf den Pool, der in der Fernsehserie "Las Vegas" zum imaginären Montecito Casino gehört. Bei der Gelegenheit gedenken wir Schauspieler James Caan, der gestern verstorben ist und uns als Casinobesitzer Ed Deline viele vergnügliche Stunden bereitet hat- aber auch einige gruselige, als als Bett gefesselter Schriftsteller Paul Sheldon in Stephen King´s "Misery". Der Rest des Abends wir noch mal ein langer Spaziergang vom südlichsten Ende des Strip bis zurück zum Cosmo. Wir spielen noch im Mandalay Bay und im New York New York, ansonsten nutzen wir die schöne, aber nicht zu heiße Sommernacht, um uns allmählich und mit vielen Fotos wieder einmal von der Glitzerstadt zu verabschieden. Wanderung vom Mandalay Bay nach Norden... Im Cosmo versuchen wir noch ein letztes Mal unser Glück. Zunächst sogar gemeinsam am National Lampoons Christmas Vacation Slot. Der viel versprechende Automat erweit sich aber trotz der netten Aufmachung als ziemlich langweilig. Er schluckt unsere Dollar und das war es auch. Den zweiten Automaten mit der Familie Griswold, den ich hier letzte Woche mal ausprobiert habe, finden wir leider nicht mehr wieder. Danach gehen wir spieltechnisch wieder getrennte Wege. Nachdem Fauchi innerhalb kurzer Zeit zweimal auftaucht werde ich ein wenig übermütig und schalte für meine letzten in dieser Saison investierten Dollar den Einsatz nach oben. Wäre doch der Hammer, wenn das am letzten Abend noch klappen würde, oder? Nun- es klappt nicht. Wäre ja auch zu schön gewesen... Mir reicht es nun mit dem Zocken, und ich verabschiede mich nach oben, wo ich noch einen letzten Blick von der Terasse auf die nächtliche Stadt werfe. Der Eiffelturm ist schon ausgeknipst, das heißt, es ist zwei Uhr vorbei. Ist okay. Keine Nacht durchgemacht dieses Mal. Ich gehe schlafen und schaue nicht mehr aufs Handy, als es nochmal leise brummt.
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Cabana, Cabana, Cabana! 24 Jul 2022 18:45 #179800
Haaaaach... herrliche Bilder, auch wenn sich die Abschieds-melancholie einschleicht..
Das mit Lyft und der US-Sim plus Datenvolumen verstehe ich nicht ganz... Wir haben ja im Januar ja auch ausschliesslich Lyft genutzt und in den USA gibt es doch quasi an jedem Eckchen ein WLAN. Und wenn nicht, hätte ich mit deutschem Netz hantiert.. die 2 oder 3 mal wo es kein WiFi gibt, kosten ja nicht die Welt.. aber ich weiss natürlich nicht, welch verrückte Gegenden für Florida geplant sind.. LG Romy |
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.. nach Vegas ist vor Vegas
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Cabana, Cabana, Cabana! 25 Jul 2022 07:16 #179802
Kurze Erklärung zur Durian
Die Durian-Frucht kenne ich aus den Asien-Tripps, sie wird zu deutsch auch Stinkfrucht genannt. Sie stinkt fürchterlich wenn sie geschält wird. Deshalb kostet auch das Konsumieren und der Transport der Durians im öffentl. Bus-oder Flugverkehr im 4-stelligen Bereich Strafe. Geschmacklich ist sie für meinen Geschmack jetzt auch nicht so doll, hatte sie auch mal als Durian-Eis probiert. Den Asia-Shop kenn ich aber auch noch nicht, werde ich dann auch mal im Oktober hin müssen..... |
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Cabana, Cabana, Cabana! 25 Jul 2022 12:49 #179808
Ach Schade - auch dieser Bericht neigt sich dem Ende zu. Erst Bender und jetzt auch noch Ihr
Schöne Bilder - wie immer. Und wer von uns stand nicht auch schon mal an diesem Geländer im Cosmo
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Cabana, Cabana, Cabana! 25 Jul 2022 19:33 #179812
Samstag/Sonntag, 9./10. Juli, Rückreise
Das brummende Handy kam von Daniel, der im Casino nochmal Erfolge verbuchen konnte. Sowohl beim Büffel, als auch im besonderen bei Conan, dem Barbaren. Am Handpay rauscht er zwar um Haaresbreite vorbei- es fehlen noch sechs Dollar und 30 Cent- aber das hat den Vorteil, dass er das Prozedere nicht nochmal durchmachen muss (obwohl die 30% im Cosmo nie das Problem waren), und bei der persönlichen Auszahlung auch niemanden tippen muss. Insofern hat Daniel im Casino einen versöhnlichen Abschluss, und bei seinen Einsätzen ist das auch wesentlich entscheidender als bei meinen... Ich habe mir den Wecker auf halb 10 gestellt und kann daher noch in aller Ruhe zwei Kaffee auf der Terasse trinken. An der Aussicht kann ich mich einfach nicht satt sehen. Um halb elf komme ich aus der Dusche, und Daniel aus dem Bett- gut so, spätestens jetzt hätte ich ihn auch sowieso geweckt. Wie er berichtet, hat nur eine Minute gefehlt bis es sieben Uhr für seinen Feierabend war. Nun, das habe ich dieses Jahr nicht geschafft, aber wen muss ich eigentlich beeindrucken? Ausgeschlafen auf Rückreise gehen hat schließlich auch seine Vorteile. Nun folgt leider der unerfreulichste Teil des Hotelaufenthaltes: das Packen... Wir zerren wiederwillig die Koffer raus und räumen relativ wortkarg und jeder vor sich her. Die Koffer-im-Koffer-Taktik haut hin: wir bekommen alles ohne größere Probleme unter. Zwischendurch checkt Daniel schon mal telefonisch aus und bestellt einen Helfer vom Bell Desk. Da erinnere ich ihn daran, dass er als Platinum Member doch auch den Transport zum Flughafen organisiert bekommen sollte. Daniel zögert: vermutlich würde das einer von diesen kleinen Shuttlebussen, die wir oft im Eingangsbereich gesehen haben. Nicht irre sexy, aber gratis? Gut, da stand auch immer mal wieder ein sehr schicker Rolls Royce mit Beschriftung der Show "Opium", aber den bekommen sicher nur "richtige" Wale. Naja, Daniel bestellt einfach mal. Wir werden ja sehen. Um dreiviertel zwölf ist es dann so weit: es klingelt, und der Helfer mit dem Kofferwagen steht vor der Tür. Wir können gerade nochmal für ein paar Sekunden auf den Balkon flitzen: ein letzter Blick, ein letzter gegenseitiger Drücker: wir kommen wieder, du schöne Aussicht!! Dann wird der Wagen beladen und unser Auszug quer durch das Casino beginnt. Unterwegs fragt Daniel den Herrn wie es weiter geht, vielleicht weiß der ja, ob es jetzt ein Bus wird. Der meint, wenn es complimentary ist, würde es vermutlich "einer der Wagen" des Hauses sein. Ein paar Minuten stehen wir am Valet, und dann kommt er, der Wagen: Daniel ist begeistert: ein siebensitziger Cadillac, blitzend und schwarz, dazu ein Chauffeur mit Jackett und Krawatte! Wow! Das fühlt sich mal wirklich nach Platinum an! Unser Fahrer heisst Brad, kümmert sich um die Koffer und bietet uns Wasser an. Wir dürfen uns auf den thronartigen Sitzen niederlassen und bedauern jetzt schon, dass die Fahrt zum Flughafen nur relativ kurz ist- Brad dürfte von uns aus gerne noch eine Runde drehen, Zeit haben wir genug... Es ist obercool, das Auto ist erst zwei Tage alt und hat noch keine 200 Kilometer auf dem Tacho. Es riecht auch noch so neu. Und, das ist schön zu wissen, beim nächsten Mal könnten wir mit so einer Kutsche vom Flughafen abgeholt werden- in die Gegenrichtung macht so eine Fahrt doch sicher noch wesentlich mehr Laune. Brad bestätigt uns das, und speichert sich gleich mal -für alle Fälle- Daniels Handynummer ein. Er holt uns dann ab, sagt er. Na, wie realtistisch das ist, keine Ahnung, aber es ist jedenfalls eine nette Geste. Am Flughafen bekommt Brad einen Tipp, der vermutlich in etwa dem Preis einer normalen Taxifahrt entsprechen würde, aber das Feeling dazu war ja schließlich quasi unbezahlbar. Wir sind sehr früh dran, aber einchecken können wir immerhin schon. Auch die Security geht schnell und unkompliziert- bei den Horrormeldungen, die gerade von den deutschen Flughäfen kommen, mit kilometerlangen Schlangen vor der Sicherheitskontrolle, da ist das hier der reinste Witz! Nun haben wir noch reichlich Zeit- auf in die Lounge "The Club"! Aber, igitt- die ist tatsächlich noch geschlossen und öffnet erst in einer Dreiviertelstunde- um halb zwei Uhr nachmittags! Für uns nur leicht ärgerlich, wirklich doof aber für alle, die einen Vormittagsflug haben und dann hier vor verschlossenen Türen stehen und denen nur das Gate oder bestenfalls der Foodcourt bleibt. Daniel nutzt die Zeit für einen kleinen Rundgang durch die (wenigen) Geschäfte, ich telefoniere mit meinem Vater - er kann schon mal der Katze bescheid sagen, dass wir quasi im Anflug sind. Knappe zwei Stunden dürfen wir dann noch in der Lounge verbringen. Leider ist sie nicht besonders schön. Fenster gibt es überhaupt keine, der Kaffeeautomat ist außer Betrieb (waaah!!), und das überschaubare Essensangebot ist auch kein Genuss und als Frühstück sehr mickrig. Positiv fällt die nette und aufmerksame Belegschaft auf, und es gibt eine Bar mit Barkeeperin. Immerhin komme ich mit dem Reisebericht nochmal ein gutes Stück weiter, bis unser Flug aufgerufen wird. Nachdem unser Hinflug ja umgebucht werden musste läuft der Rückflug plangemäß, und wir dürfen jetzt doch noch die Business Class bei KLM kennen lernen. Die Stewardessen sind alle Holländerinnen wie aus dem Bilderbuch, groß, schlank, blond, aber auch etwas herb. Nicht unfreundlich, aber eben auch nicht übermäßig herzlich. Der Sitz ist bequem, lässt sich aber nicht ganz flach stellen- erst als wir fast in Amsterdam sind stelle ich fest, dass das anscheinend nur für meinen Sitz gilt- oder ich war zu blond, die Bedienung zu kapieren.... oh Doro... Das Amenity Kit in blauweiß ist sehr niedlich und enthält Produkte von Rituals. Auch das Sicherheitsvideo läuft auf stilisierten blauweißen animierten Kacheln ab. Und die Stewardessen tragen natürlich auch Blau. Der Sekt an Bord geht nicht aus, aber den im Menü explizit beworbenen Negroni können sie mir leider nicht liefern. Schade! Das Essen kommt ebenfalls im blauweißen Porzellan daher. Geschmacklich ist es leider kein Highlight, aber es sieht zumindest sehr, sehr niedlich und verspielt aus, mit den Salz- und Pfefferstreuern in Holzpantinenform. Auch auf der Toilette merkt man: wir sind in Holland: es gibt blaue Häuschen an der Wand und (falsche) Tulpen über dem Waschbecken! Zum Kaffee werden Häuschen aus Schokolade gereicht, und da muss ich doch gleich mal von jeder Sorte eines einstecken... Schlafen kann ich auf den neuneinhalb Stunden Flug nach Amsterdam leider nicht. Das mag an dem leicht schrägen Bett liegen, aber vermutlich hätte ich mich auch in einem ganz flachen Bett schwer getan. Ich bin einfach wach und gucke deswegen fast vier Filme: "Die Gangster Gang"- (wobei ich mich ein bischen in den Großen Bösen Wolf verknalle), "Die Verführten", "Die schrillen Vier in Las Vegas" (den kann ich zwar fast auswendig, aber ich gucke ihn zum ersten Mal auf Englisch, und das ist dann zumindest ein bischen was anderes), und den größten Teil von "Hangover"- wobei die letzten beiden eigentlich klassisches Vorbereitungsmaterial sind, aber, naja, ich hatte Lust darauf. Vor der Landung gibt es noch ein Frühstück und zum Abschied ein Porzellanhäuschen zum Aussuchen- es ist irgend ein Alkohol drin, aber ich weiß nicht welcher und hab es noch nicht geöffnte. Ein nettes Gimmick! In Amsterdam haben wir etwa anderthalb Stunden Zeit zum Umsteigen. Was kein Problem ist, raus ist ja immer leichter als rein. Einmal kurz den EU Pass vorzeigen, und schon sitzen wir am nächsten Gate. Es ist irre viel los hier, und mit Schaudern sehen wir die ellenlange Schlange vor der Security... Zum GLÜCK müssen wir da nicht mehr durch! Spätestens jetzt sehen wir ein, dass das Umbuchen auf der Hinreise klare Vorteile hatte- außerdem war das Essen bei Delta besser und die Crew herzlicher. Der letzte Hopser mit dem Cityhopper dauert kaum eine Stunde, rauf und runter inklusive. Trotz der kurzen Zeit bekommen wir einen vollen Service, mit Getränken und einer Vesperbox mit ein paar Kleinigkeiten: eine Art Miniaturplatte mit Pasta und einem Happs Lachs und eine winzige Mousse au Chocolat. Dann landen wir in Frankfurt und Deutschland hat uns wieder. Während wir auf unsere Koffer warten tut sich noch ein kleines Problem auf: wir sind in Terminal 2 gelandet. Unser Auto steht aber bei Terminal 1. Ohne Kofferwagen kommen wir nicht von der Stelle, aber das Terminal wechseln kann man nur mit dem Bus oder mit der Tram. Beides ist mit den Mengen Gepäck unmöglich (he, das sind fast alles Geschenke und Mitbringsel für Freunde, Verwandte und hungrige Kollegen und nicht meine private Steinsammlung, also bitte, ja?) Also Plan: Doro stellt sich mit dem Kofferwagen an die Durchfahrt, und Daniel fährt mit der Tram nach Terminal 1 und holt das Auto. Das dauert natürlich seine Zeit, ist aber wohl tatsächlich die einzige sinnvolle Möglichkeit. Während ich warte beobachte ich auch, dass das hier wohl so usus ist. Dadurch gibt es zwar immer mal wieder einen Stau, aber immerhin scheinen alle geduldig zu warten, wenn mal wieder jemand ein- oder aussteigt. Wie gesagt, es dauert, aber es funktioniert: Daniel fährt schließlich vor, Auto auf, Koffer rein- und, uff, das war´s dann! Wir sind auf der letzten Etappe! Daniel ist tapfer und fährt die zwei Stunden, die uns noch nach Hause bleiben. Ich dagegen, muss ich gestehen, nicke immer wieder weg. Aber Daniel hat es zumindest auf dem Flug geschafft ein paar Stunden Schlaf abzugreifen. Zweihundert Kilometer später sind wir zuhause! Mein Vater ist noch unterwegs, aber Elvis kann ich drinnen schon rufen hören, bevor wir überhaupt die Tür öffnen! Koffer rein- kurzer Kontrollgang durch das Haus und den -nach 17 Tagen reichlich verwilderten- Garten: keine Katastrophen, nichts, was sich nicht in ein oder zwei Tagen Haus- und Gartenarbeit wieder regulieren ließe. Jetzt schnell noch die ersten Waschmaschinenladungen angeworfen- Daniel muss morgen früh gleich wieder ran, ich habe noch einen Tag Schonzeit- und schon mal das Gröbste aus den Koffern krempeln, Katze knuddeln- und dann ab auf die Couch bzw ins Bett!! Wir sind zurück. Noch nicht wirklich angekommen, aber zurück.
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Cabana, Cabana, Cabana! 25 Jul 2022 20:30 #179813
Und das war unser Sommerurlaub 2022.
Wie fällt das Fazit aus? Ein wenig durchwachsen wird es schon werden. Die erste Hälfte war leider etwas holprig. Erst die notwendigung Umbuchungen auf den allerletzten Drücker. Dann die Nacht voller Sorge für mich, als ich meinen Vater nicht erreicht habe und der Kater weg war. Dagegen war der vergessene Tolino eine Lappalie- ich habe ihn inzwischen schon wieder ersetzt. Dann sind wir ja beide, kaum dass der Jetleg überwunden war, nacheinander krank geworden. Kein Corona, nur Klimaanlagenschnupfen, aber doof genug war es dennoch. Das hat uns schon einige Tage echt ausgebremst und noch dazu meine Sportpläne völlig pulverisiert. Inzwischen habe ich hier zuhause zwar schon wieder angefangen zu trainieren, aber es ist gefühlt echt wieder ein Beginn bei Null oder wie Biggest Loser, Woche eins - naja, mittlerweile schon wieder Woche drei, immerhin... Ich muss aber gestehen, dass ich auch vor dem Urlaub schon ziemlich unfit war und mich auch so gefühlt habe. Es gibt einen Grund, warum ich mich nicht auf jedes zweite Foto gedrängelt habe... Wie habe ich es vor drei Jahren beim letzten Vegas-Sommerurlaub eigentlich geschafft, jeden Tag zu trainieren UND noch dazu den kompletten Reisebericht live abzuliefern?? How the Hell did I do it?? Zwei der im Vorfeld geplanten Highlights- Wrestling in der neuen Arena, der Abend mit Wayne Newton- fanden nicht statt. Richtig große Wow! Shows hatten wir dieses Mal also gar nicht. Die magische Jen und "Extravaganza" waren aber sehr schön! Nicht weltbewegend, aber echt gute und nicht völlig überteuerte Unterhaltung. "Extravaganza" würden wir vielleicht mit "Vegas the Show" auf einen Level stellen, allerdings in einem viel schöneren Theater. Der 4. Juli war ebenfalls "nur" nett, weil von der Logistik relativ aufwändig mit dem ganzen Hin und Her für eine doch recht überschaubare Veranstaltung- so was Tolles wie das Symphonieorchester vor vier Jahren in Summerlin gab es dieses Mal einfach nicht. Vielleicht wäre es in Boulder City noch etwas schöner gewesen, mag sein. Es war einfach ein Versuch, weil wir nicht genau wussten, was uns erwartet hat. Ein Highlight war auf jeden Fall die Titel gebende Cabana- wie gesagt, mit dem richtigen Film könnte das eine Wiederholung wert sein - und, ja, Romy, gerne auch mit euch an Bord, falls wir es je schaffen sollten, gleichzeitig zur Kinosaison dort zu sein. Nur bei der Auswahl der Snacks dort ist Vorsicht geboten... aber Wodka Ginger ließe sich sicherlich einrichten, Mr Bender! Die Slots waren dieses Jahr insgesamt ziemlich ungnädig mit uns. Dass ich einmal knapp 200 Dollar gewonnen habe ist für meine Verhältnisse zwar schon ziemlich viel, aber die meiste Zeit ist einfach sehr wenig passiert. Auch der Getränkeservice war alles in allem arg mau. Daniel hatte natürlich wesentlich mehr Gewinne als ich, aber auch er hatte ein paar Tage, an denen sich einfach wenig getan hat. Und wenn dann noch nicht mal der Biernachschub klappt, wird es auch nicht spaßiger. Vielleicht war er aber auch vom Winter etwas, naja, verwöhnt, als die Handpays doch wesentlich öfter eingeschlagen haben. Daniel ist zudem extrem oft beim Spielen angeschnorrt worden. Meistens um Kippen. In Vegas kostet eine Schachtel mittlerweile 18 Dollar, also quasi ein Dollar pro Zigarette, puh, kein Wunder, dass da geschnorrt wird. Ich als Nichtraucher wurde da verschont. Das Aufkommen an "Gestalten" war nach unserem Empfinden normal. Vielleicht sogar etwas weniger als im Winter, wo sich viele vermutlich auch einfach nur ein warmes Plätzchen gesucht hatten. Sehr interessant, wie immer, die Gespräche mit den Lyft- und Uber-Drivern. Da war echt wieder alles dabei, und es war für uns die beste Gelegenheit, mit dem "Volk" Gespräche über Gott und die Welt zu führen- nur Obacht bei Politik! Da sind die Lager extrem, und extrem gespalten auch. In Downtown hatten wir Glück dass Eric da war, und Daniel bekam volle Kanne Spandex Naaatiiiiiioooooooon!!! Gefühlt war in Downtown aber nicht ganz so viel los wie sonst. Mag das an den Schießereien liegen? Immerhin zwei innerhalb von wenigen Wochen. Uns hat das von unseren Besuchen zwar nicht abgehalten, aber, naja, wir haben uns ehrlich gesagt dort auch schon mal unbeschwerter bewegt. Inzwischen, so sagen die Buschtrommeln, wird die Fremont Street wohl tatsächlich abgeriegelt, mit Altersnachweis und Metalldetektoren, wenn die Gerüchte stimmen. Sinnlos, darauf hin zu weisen, dass man sich hier zwar um die Symptome kümmert, aber den Zugang zu Waffen zu erschweren ist natürlich keine Option. America, land of the free... Kulinarisch haben wir unser Wissen wohl vor allem bei den Frühstücksoptionen erweitert. Ich glaube, da haben wir inzwischen wirklich ziemlich erfolgreich alles abgegrast, von Blueberry Hill über Eggworks, von Broken Yolk bis Omelet House. Bei den abendlichen Restaurants waren dagegen mit Erlebnissen wie im Margaritaville oder im Gilley´s auch Reinfälle dabei. Aber es ist nun mal so: wenn man zuhause jahrelang Zeit hat, sich alle Youtube-Empfehlungen ever anzuschauen und dabei ständig denkt, oh ja, das machen wir, und das machen wir, und das probieren wir auch aus! dann muss man sich gelegentlich auch mal klar machen: man hat doch einfach keine Chance, das alles zu schaffen! Also freuen wir uns einfach über das, was wir hin bekommen haben! Verhungert sind wir jedenfalls nicht! Dieses Jahr war es vermutlich zum ersten Mal tatsächlich so, dass wir weniger Zeit in der Stadt bzw direkt am Strip verbracht haben als außerhalb. In einigen Stripcasinos waren wir auch überhaupt nicht, nicht im Strat, nicht im Circus Circus, und auch nicht im Stage Door, was bisher eigentlich Pflicht war. Durch andere sind wir nur durchgelaufen, weil sie am Weg lagen, aber ohne zu spielen. Das Harrah´s zum Beispiel macht für uns ohne Bay-z wenig Sinn. Die Taktik, sich tagsüber abseits des Strip herum zu treiben und hier dafür eher die Abende zu verbringen, war aber gefühlt nicht verkehrt. Das Cosmo ist für uns immer noch DAS Hotel, zumindest für den Sommer. Nicht nur, weil es immer noch sehr hip und angesagt zu sein scheint. Der Balkon, die Aussicht, das ist einfach unschlagbar! Die One Bedroom kam uns nach dem winterlichen Abstecher in die Wraparound zwar vergleichsweise klein vor, aber ich bleibe dabei, dass sie auch gemütlicher ist. Und sie hat eindeutig die superspitzen Wanne! Ich habe mir alle Mühe gegeben, damit den Wasserverbrauch von Nevada zu erhöhen... ahäm... Alles in allem, ein sehr schöner und, das ist uns bewusst, luxuriöser Urlaub, eben mit ein paar Stolperern, aber da es auch ein sehr langer Urlaub war, konnte das meiste von der Zeit her noch aufgeholt und kompensiert werden. Und was nicht mehr geklappt hat- so what, wir wollen ja schließlich wieder kommen, oder? Ich denke schon, und Daniel ist da vermutlich schon wieder mindestens einen Schritt weiter als ich. Daniel, der besten Reiseleitung ever, ever, EVER muss und möchte ich natürlich wieder ganz besonders danken! In den letzten Jahren hat er immer mehr die Planung übernommen, und so viel Spaß daran, dass ich mit wirklich gutem Gewissen einfach das Reisen genießen darf! Das ist einfach super! Die letzte Reiseplanung hatte ich vor Jahren mit meiner Mutter- aber demnächst kommt eine Woche Freizeitparks in Orlando mit Schwester und Anhang- und ohne Daniel! Neue Truppe und ein (fast) neues Ziel mit Doro als Reiseleitung... das wird anstrengend! Hoffentlich packe ich das!! Dass ich immerhin täglich am Schreiben war, darauf bin ich auch ein wenig stolz. Immerhin ist das mein Beitrag zur Reise. Jetzt musste ich nur noch die gefühlt 20 000 Bilder sichten und einbauen- nein, ich übertreibe, so viele wie bei Romy sind es ja bei mir doch nicht. Ansonsten hoffe ich, dass ich die Leserschaft wieder etwas erfreuen konnte, auch wenn es diesmal nur semi-live möglich war. Vieles wiederholt sich ja immer wieder, aber es sind doch immer wieder auch neue Entdeckungen dabei. Vegas ändert sich, und wir ändern uns schließlich auch. Und das ist gut so. Bis zum nächsten Mal...? Daniel aka Spasuite... ...und Doro aka Mampfi
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Cabana, Cabana, Cabana! 26 Jul 2022 07:49 #179815
Ein sehr schöner Bericht und ein Fazit eures Aufenthalts,
das auch die eher suboptimalen Eindrücke nicht ausspart. Darf man fragen, wie viel ihr für eure Uberei und Lyfterei ausgegeben habt? Eine Alternative zur Mietdroschke wäre es für uns zwar nicht, da Vegas meistens nur eine Station auf den Rundreisen ist und das South Point als Hotel zu dezentral liegt - aber der Mann ist halt neugierig ;-) |
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Cabana, Cabana, Cabana! 26 Jul 2022 08:00 #179816
Da wäre ich sofort dabei. Der Film würde auch bei mir nur eine untergeordnet Rolle spielen, Hauptsach tolle Leute und gute Drinks
Da könnt ihr sicher sein, dass die geneigte Leserschaft erfreut und super unterhalten wurde. An dieser Stelle vielen Dank euch beiden, für den, einmal mehr, spannenden und toll geschriebebenen Bericht und auch für die Fotos. Ich finde das immer sehr beeindruckend noch während den Aufenthalt in die Tasten zu hauen. Das krieg ich einfach nicht hin. Geniesst den Rest des Sommers und vor allem auch die Vorfreude auf die nächste Vegas-Reise, welche sicherlich nicht allzulange auf sich warten lässt Cheers Bender
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Cabana, Cabana, Cabana! 26 Jul 2022 08:06 #179817
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ist Bay-Z nicht mehr in Casinos tätig, oder generell nicht mehr in Las Vegas?
In einem älteren Reisebericht habt ihr sie besucht und sie wollten sich ein größeres Haus kaufen. Was wurde daraus? |
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