in den Jahren nach der Krise hat sich die Lage in Vegas gebessert, was sich durch die Einführung Kundenfeindlicher Dinge wiederspiegelt:

- Resort Fee
- steigende Resort Fee
- Parkgebühren
- Casinoregeln, zB. Blackjackauszahlung von 2 zu 3 auf 5 zu 6 geändert
- die Slots sind wenig spendabel
und und und

das Riviera wurde abgerissen und das Mermaids zu gemach.
Das Rio will keiner kaufen, da es ein Geldfresser zu sein scheint und dem Circus Circus wird seit langem der Untergang prophezeit.

Die Freemont Street wird immer skuriler und abends in die Aussenbezirke will kaum noch jemand.
(scheinbar soll es Dutzende Gangs geben)
Immer mehr Obdachlose die auf den Gehsteigen rum liegen/betteln.
Tendcity und die Tunnelbewohner als Heimat....

Eigentlich ist der Strip in zentraler Lage die heile (kameraüberwachte) Welt und der Rest vergammelt immer mehr. Geschäftsideen scheitern auf Grund der schlechten Lage meist schnell.

Irgendwie ja auch klar, dass Touristen, die nur 2 Tage da sind, nicht ins Gold Coast zum spielen kommen, sondern zentral bleiben.

Aber wo geht die Reise hin?

Zudem fahren viele Asiaten nach Macau.

Die Konkurrenz in Amerika wird auch immer mehr.

Blüht Vegas ein Fall wie Atlantic City.

Dies ist keine Schwarzmalerei, sondern nur mal nachgedacht, bzw. die Stimmung aus verschiedenen Beiträgen wiedergegeben.

Wie seht ihr Vegas in einigen Jahren?

Es wird sich gar nichts verändern, die Stadt boomt und wird weiterhin boomen.

Die Amerikaner bzw. den Großteil der Besucher interessiert das mimimi der Deutschen über eine Resort-Fee (die über günstigere Zimmerpreise und auch eine Gegenleistung kalkuliert wird) oder Parkgebühren (die praktisch überall auf der Welt Standard sind) nicht. Der Dollarkurs und somit ein teurerer Aufenthalt dort für "uns" hat nichts mit der US-Wirtschaftslage zu tun.

Die Besucherzahlen sind am steigen, die Flughafenauslastung ist laut Statistik sehr hoch. Die Auslastung der Hotels ist sehr gut, die Umsatzzahlen der Casinos sind ebenfalls positiv.

Alles was zwischen MB und Encore ist wird erfolgreich sein bzw. ist erfolgreich, der Rest ist offen gesagt scheiss egal und wird nicht benötigt an Casinos.
Downtown ist für abends ganz nett, tagsüber genau wie für Hotelaufenthalte eher ein nogo.

Sehe hier kein Problem, sondern einfach eine normale Weiterentwicklung wie es überall der Fall ist.

Ich finde auch, dass es ziemlich boomt.
Allerdings schon die ganzen letzten Jahre.
und natürlich ist es eine sehr schnelllebige Stadt. Immer im Umbruch/Wandel
Trotzdem geil

Der Boom scheint sich aber wohl hauptsächlich auf die Besucherzahlen zu beziehen, nicht aber auf die Gewinne der Casinos. Entsprechend des verlinkten Berichts machen die Casinos seit 2008 Verluste.

www.sueddeutsche.de/wirtschaft/report-la...h-verzockt-1.3001129

Und es ist sicherlich nicht so, dass die Amerikaner die Resortfee und die Parkgebühren nicht interessieren, aber sie sind zumindest was die Parkgebühren anbelangt, weniger betroffen, da sie sich für einen Vegas-Aufenthalt von wenigen Tagen den Mietwagen schenken.

Und ansonsten ist es wirklich mal interessant zu ermitteln, was durchschnittlich 2008 beispielsweise ein Zimmer vor RF kostete und was man heute mit RF und PG zahlt.

Der von Tarantula erwähnte Bericht wurde vor knapp einem Jahr geschrieben und ist nicht mehr aktuell. Die Casinos mit mehr als 1 Mio Spielertrag in Clark County (159) machten 748 Mio Gewinn im Fiskaljahr 2016. Dieses Jahr sieht es noch besser aus.

Aber es ist schon so, dass das Gaming-Geschäft in LV seit 2008 einbrach. Es erreichte 2009 den Tiefpunkt, erholte sich seither kontinuierlich und steht wieder auf dem Stand von 2008. Mit klaren Ausblick nach oben.

Allerdings stützen sich die Casinos seit der Immobilienkrise abnehmend auf Spielerträge und zunehmend auf Erträge von Hotel, Essen und Getränken. Die Änderung des Businessmodels manifestiert sich auch in ansteigenden Übernachtungspreisen, eingeführter + laufend erhöhter Resort Fee und neuer Parking Fee.

Die Zeiten der Quersubventionierung von Room/Food/Beverages durch Gambling sind definitiv vorbei. Kostenwahrheit ist wieder angesagt. Und Diversifikation weg vom Gambling. Das ist eine formidable Basis für wieder rosige Zeiten in Las Vegas.

Die Entwicklung ist gut anhand meiner bezahlten (totalen) Übernachtungskosten (Orleans) ersichtlich:

2006 $79
2008 $85
2009 $38
2010 $52
2011 $57
2013 $60
2014 $64
2015 $69
2016 $80

wie sich die Hotelauslastung und die Average Daily Rate (exkl. Resort Fee) entwickelt hat, sieht man auch auf der Homepage von MGM Resorts.
Habe mal das MGM, das Bellagio und das New York New York aus Beispiele ausgewählt:

2016 % USD rate
MGM 93.50% 175
Bellagio 93.50% 275
New York New York 97.50% 139

2015 % rate
MGM 94.10% 165
Bellagio 93.20% 262
New York New York 97.60% 129

2014 % rate
MGM 96.00% 150
Bellagio 92.90% 254
New York New York 97.80% 120

2013 % rate
MGM 93.50% 142
Bellagio 92.30% 243
New York New York 96.50% 112

2012 % rate
MGM 92.70% 139
Bellagio 92.90% 237
New York New York 94.60% 110

2011 % rate
MGM 93.20% 131
Bellagio 93.30% 230
New York New York 93.80% 108

2010 % rate
MGM 92.30% 115
Bellagio 92.50% 203
New York New York 91.50% 100

2009 % rate
MGM 94.20% 113
Bellagio 94.20% 204
New York New York 93.20% 97

2008 % rate
MGM 95.50% 147
Bellagio 95.00% 261
New York New York 95.90% 128

Fazit: Die Hotelauslastung über all die Krisenjahre sehr gut und die Zimmerpreise seit 2014/2015 auch wieder über dem Level von 2008.

@mpower und steigi: Vielen Dank für die Auflistungen.

Zumindest was die drei ausgewählten MGM-Hotels anbelangt, liegt man dann ja bei den Zimmerpreisen teilweise wieder erheblich über dem Krisenstand von 2009 und dann kommt ja noch die RF darauf.

die Frage ist doch auch, ob es der Stadt so gut geht, dass man es sich leisten kann, die Resort Fee zu verlangen, bzw. für das Parken was zu berechnen, oder ob es der Stadt so schlecht geht, dass versucht wird, sich mit diesen Aufpreisen einigermaßen über Wasser zu halten.

Gelockt wird mit den günstigen Flug und Zimmerpreisen, damit die 42.000.000 Besucher kommen und vor Ort kommt die Aufpreiskeule. Sicher kann man sich vorab informieren, aber ich gehe mal davon aus, dass viele einfach nur hinfahren.


Bei Atlantic City dachte vor 10 Jahren auch keiner, dass es heute so sein könnte, wie es ist


We will see

Alan Garner schrieb:

Bei Atlantic City dachte vor 10 Jahren auch keiner, dass es heute so sein könnte, wie es ist


We will see

Was ist denn heute anders als vor 10 Jahren ?

Am Ende kackt die Ente, oder es stellt sich mir die Frage, ob die Erhebung von Resortfee und PP Gebühr zwingend die Erträge erhöhen werden.
Ich denke schon, dass nicht wenige das Zockerbudget und sonstige Ausgaben reduzieren werden. Wahrscheinlich wird dann die ein oder andere Show nicht mehr existieren können.

Es wird andere Angebote für die Besucher geben. ZB T-Mobile Arena (Konzert mit Rammstein im Juli) oder Sportveranstaltungen (zB Ansiedelung von 2 Profi-Teams) mit Stadionneubau für mehr als 1Mrd. Euro. Ideen und Geld dürfte es in LV genug geben.

Auch wenn ich RF und Parkgebühren bezahlen muss, glaube ich nicht, dass ich deswegen weniger Geld ausgeben werde. Bin jetzt nicht der Spieler der hohe Summen verspielt, aber trotzdem werde ich bei meinen anderen Ausgaben jetzt nicht auf einmal sparen. Ja, es wird teurer, aber auch Malle wird jedes Jahr teurer!! Und alles andere auch!

crabs1 schrieb:

Alan Garner schrieb:

Bei Atlantic City dachte vor 10 Jahren auch keiner, dass es heute so sein könnte, wie es ist


We will see

Was ist denn heute anders als vor 10 Jahren ?

Einige der Casinohotels sind geschlossen.

der-pitboss.com/ausgezockt-in-atlantic-c...hen-die-lichter-aus/

de.casinotoplists.com/ceasars-schliesst-casino-in-atlantic-city

stadtleben.de/deutschland/news/2016/09/0...-palast-geschlossen/

Ah, danke, wusste ich nicht weil bisher noch nicht diese Ecke der USA besucht.

Mein Bruder war vor etlichen Jahren einmal da, gefiel Ihm als "Vegasverseuchten" so gar nicht, daher kam ein reiner "Casinotrip" für mich in diese Ecke auch nie in Frage, und dann nach diesen Artikeln wohl auch in Zukunft nicht mehr.

Für mich ist die Entwicklung in Vegas aus zweierlei Hinsicht spannend.

Zum einen kommt es mir vor, als lasse ich rund 30% mehr Geld in der Stadt als noch vor ein paar Jahren. Das mit Berücksichtigung des schlechteren Kurses der noch drauf kommt.
Ich könnte mir vorstellen, dass hier gegebenenfalls die Preisschraube mal überdreht ist, wenn man nicht kontinuierlich Neues bietet. Das schaut aktuell ja gut aus, wenn ich auch nicht immer Zielgruppe dafür bin.

Des Weiteren scheint mir, entwickelt sich Dubai langsam in die Richtung. Wobei ich nicht überblicken kann, ob man dort Alkohol und Glücksspiel ein wenig lockerer sehen wird. MGM hat nun ja Investitionen angekündigt und Dragone ist kurz vor Eröffnung einer neuen Show.

Ich würde mal sagen das meiste Geld in Vegas lassen die Amis. Die bleiben ein paar Tage und nicht wie wir Europäer 1 - 3 Wochen. Den gehen die Preise am A.... vorbei. Ach, ja , Amerikener zum zocken nach Dubai?

Die Amis bestimmt nicht. Aber die Europäer?

UncleSam schrieb: Ich würde mal sagen das meiste Geld in Vegas lassen die Amis. Die bleiben ein paar Tage und nicht wie wir Europäer 1 - 3 Wochen. Den gehen die Preise am A.... vorbei. Ach, ja , Amerikener zum zocken nach Dubai?

Vegas hat durchaus Konkurrenz. Die Asiaten, die gerne und viel zocken haben mit Macau ein hervorragendes Alternativangebot:
www.forumchina.de/staedte-china/macau/casinos.html

Die Amerikaner haben mit den vielen "Indianer-Casinos" vielfach Alternativen in relativer Nähe zu ihrem Wohnort. Wer nur zocken will, braucht deswegen nicht (mehr) nach Las Vegas.

Das Drehen an der Gebührenschraube nervt auch Amerikaner durchaus. Ich hatte bei meinem letzten Vegas-Besuch vor 3 Wochen die Gelegenheit an der Bar bzw. am Spieltisch mit einigen Amis zu reden.

Insbesondere die Parkgebühr war denen ein Dorn im Auge. Man war sich einig, dass am Ende alle Casinos kassieren werden und es auch keine Ausnahmen mehr für "Locals" geben wird.

Das ist sicherlich nicht repräsentativ, aber zumindest das Stimmungsbild, was ich mitbekommen habe.