So, hier kommt er nun mit ein wenig Verzögerung doch noch... Der Reisebericht von unserem Vegas-Trip Ende März.
Ich entschuldige mich schon vorab, wenn die folgenden Teile manchmal vielleicht ein paar Tage auf sich warten lassen...

Part 1 / Prolog und Aufbruch

Die letzten Tage vor der Abreise waren nu wirklich nicht mehr spektakulär..
Ich war abends immer fleißig am MyVegas spielen, um dann kurz vor Abreise festzustellen, dass ich die erspielten Punkte gar nicht mehr alle los kriegen würde.
Im Büro zogen sich die Tage wie Kaugummi, wollte ich doch einfach nur am liebsten mit einem Fingerschnips in Vegas sein. Am Donnerstagabend war dann mein Kumpel (ab hier „J“ genannt) nochmal kurz da, um die letzten Details zu bequatschen und 1 Nacht und einige Stunden Arbeit später, war es dann soweit und ich stürmte förmlich aus dem Büro. Auf dem Heimweg noch ein kurzer Zwischenstopp auf dem Friseurstuhl und dann ab ins Wochenende.

Den Montag vor der Abreise hatte ich mir auch frei genommen, damit es am Dienstag ganz entspannt losgehen konnte. Wie immer schob ich das Kofferpacken Stunde um Stunde vor mir her, bis es schlussendlich tatsächlich 21:00 Uhr war, als der Koffer aufgeklappt und die ersten Sachen wahllos, aber doch mit System, hinein geworfen wurden. Einerseits hasse ich Kofferpacken, andererseits hab ich es diesmal irgendwie zelebriert und mich von Musik vom letzten Vegas-Trip beschallen lassen, um schon mal ein wenig in die passende Stimmung zu kommen.
Kurzer Funk-Spruch via WhatsApp an J, wie bei ihm die Kofferlage aussähe - Rückmeldung: Alles paletti, im Koffer herrscht noch gähnende Leere. Na doll, des kann ja was werden. Irgendwann war ich dann doch noch fertig (oder hatte einfach keine Lust mehr?) und warf mich ins Bett, innerlich schon den Wecker verfluchend, der mich in 3 Stunden wieder aus dem Schlaf reißen würde.

Dienstag, 27.03. / Tag 1

Genau so wie ich es erahnt hatte, spielte es sich dann auch tatsächlich ab.
Der Wecker klingelte um 5:00 Uhr und ich war kurz davor mein Handy an die Wand zu werfen, konnte mich aber glücklicherweise noch zurückhalten.
Schlurfend und noch im Halbschlaf bewegte ich mich vom Schlafzimmer in Richtung Wohnzimmer, schaffte es aber trotzdem noch mir auf dem Weg ein kleines Frühstück zu basteln.
Bei einer Folge von „King of Queens“ (einer Art morgendlichem Ritual) kam ich dann so langsam zu mir und auch die Vorfreude meldete sich zu Wort: „Geil, heute geht’s echt nach Vegas!“
Nach einer schnellen Dusche, um die Überbleibsel des Sandmännchens aus den Augen zu Waschen, die letzten Kleinigkeiten im Koffer verstaut, um ihn dann einem Gewichts-Check zu unterziehen: 18 kg - Kampfgewicht.
Kurz darauf meldete sich J, dass er und seine Freundin jetzt vorm Haus stünden und warteten; seine Freundin hatte sich netterweise bereit erklärt uns zum Flughafen zu fahren. Jetz wurde es allerdings erst richtig lustig: sie fährt einen Ford Ka – somit erforderte es eine Menge Fingerspitzengefühl die Koffer im Gefährt unterzubringen, sodass auch noch der Kofferraum zuging. Letztendlich schafften wir aber auch das (einer der Koffer lag halb auf J's Schoß auf der Rückbank) und der Fahrt zum Flughafen stand nichts mehr im Wege.
Dort angekommen, raus aus dem Auto und rein ins Terminal, wo wir uns mit Pädagoge78 (ab hier nur noch „S“), mit dem ich durch die LV-Facebook-Gruppe bereits 1-2 Wochen vorher in Kontakt gekommen war, verabredet hatten. Nach dem Abwerfen unserer Koffer am Check-In fanden wir uns kurz darauf am kurzfristig vereinbarten Treffpunkt wieder. Ein kurzes, nettes Gespräch, das mit den Worten „Denn bis später in Vegas!“ sein Ende fand.
So machten J und ich uns gemächlich auf zu unserem Gate, wo ein Lufthansa A-380 auf uns warten sollte, um uns nach San Francisco, unserem ersten „Ankunftshafen“ in den USA, zu bringen. Doch Moment! Was sah ich da auf dem Boarding Pass von J... die bösen 4 „SSSS“. Dank des Forums hier wusste ich was das bedeutet (spezieller Security Check) und machte mir erstmal einen kleinen Spaß daraus, die Bedeutung für ihn ein bisschen zu dramatisieren.
Bei der Sicherheitskontrolle wurden wir dann entsprechend getrennt und er wurde, zusammen mit noch einer Handvoll Fluggästen, von einer Flughafen-Mitarbeiterin einen anderen Weg entlang geführt. Wir stießen dann erst kurz vorm Abflug-Gate wieder zueinander, wo er von einem total unspektakulären Security-Check berichtete.
Der Blick aus dem Fenster zeigte tatsächlich einen A-380 und ich dachte in diesem Moment nur „Nu geht’s endlich los!“

Sehr fein geschrieben!


....jetzt komme ich ja mal in den Genuss der "anderen Perspektive"....bin schon gespannt

Fortsetzung Dienstag, 27.03.

Der Flug nach San Francisco zog sich dann, den Erwartungen entsprechend wie ein großes Stück Kaugummi. Zum Glück hatte ich mir den Fensterplatz ergattert, so gab es dann zumindest ab und zu ein bisschen was zu Gucken. Nach 3 Stunden in der Luft gab es dann auch die erste warme Mahlzeit des Tages. In weiser Voraussicht (da ich leider zu dem Teil der Menschen gehöre, die der Laktose nicht so ganz tolerant gegenüber stehen) hatte ich mir ein paar Tage vor Abflug bei Lufthansa ein laktosefreies Essen bestellt. Im Nachhinein war das allerdings nicht die beste Idee, denn was sich in dem Aluschälchen versteckte war ein Gericht bestehend aus Tofu-Würfeln, ein paar Kartoffeln und getrockneten Tomaten . War nu wirklich kein geschmackliches Highlight, aber der Hunger treibt’s rein, auch wenn ich zwischendurch zu den mit Käse überbackenen Tortelloni von J rüber schielte.






Selbiger fiel übrigens kurz nach dem Essen direkt ins Fresskoma/Tiefschlaf, worum ich ihn ein bisschen beneidete, denn ich war hellwach – wacher ging es glaub ich nicht. So verpasste ich aber immerhin nicht die tolle Aussicht über Grönland, die mich direkt meine Kamera aus dem Rucksack kramen ließ, um die Eindrücke irgendwie festzuhalten. Das war aber auch das einzige Highlight des Fluges.




Irgendwann war es dann soweit: wir setzten zum Landeanflug auf SFO an. Nach ungefähr 45 Minuten und einer großzügigen Schleife über der Küstenstadt, hatten wir dann wieder festen Boden unter den Füßen. Raus aus dem A-380 folgten wir der Menschenmenge zur immigration, um uns dort brav in einer der langen Schlangen einzureihen. Was mich, als wir dort so wartend standen, irgendwie irritierte: jeder hatte eines dieser blauen (Zoll?)-Formulare in den Händen. Diese waren zwar während des Flugs verteilt worden, aber wir hatten diese nach dem Hinweis einer LH-Flugbegleiterin, dass man sie mit einem maschinenlesbaren Pass nicht bräuchte, abgelehnt. Habe mir dann auch nichts weiter dabei gedacht und vermutete hier nur eine eventuelle Neuerung beim Einreiseprozess. Das stellte sich, in dem Moment als J vor einem der immigration officers stand, als falsche Entscheidung heraus. Also mussten wir beide doch noch das Formular ausfüllen. Nach dem anschließenden kurzen Verhör (inklusive dem Kommentar „You’re staying 8 days in Las Vegas? That‘s crazy!“) konnten wir dann weiter, um unser Gepäck abzuholen und neu aufzugeben. Das Gate des Anschlussflugs war nach einer kurzen Flughafenbesichtigung auch gleich gefunden und wir konnten kurz darauf schon unsere Plätze im Flieger nach Vegas einnehmen.



Kaum hatten wir die Reisehöhe erreicht, meldete sich auch schon der Captain mit der Info, dass es über Las Vegas recht windig sei und wir uns auf eine holprige Landung freuen dürfen. Na Supi – genau das, was ich gar nicht mag...
Als wir dann zur Landung ansetzten, war es tatsächlich ziemlich wild mit einigen Luftlöchern, das einzige was hier ablenkte war der Ausblick auf den Las Vegas Strip. Das Aufsetzen war dann dafür umso sanfter und als wir anschließend gemächlich zur Parkposition rollten konnte ich auch langsam aufatmen. Raus aus dem Flieger – rein in den Flughafen, wo uns schon die ersten Slot-Maschinen empfingen. Hier wanderten also die ersten $5 in einen Automaten, der sogar beim zweiten Spin eine Bonusrunde rausrückte. Nach 3 Minuten war das Geld jedoch weg und ich um eine Erfahrung reicher.
Nun denn, auf zum Gepäckband und raus zu den Taxis! Im Taxi fand dann der typische Smalltalk statt (evtl. als Ablenkungsmanöver?), denn ich bemerkte nach ein paar Minuten, dass wir immer weiter Richtung Süden fuhren („Warum nimmt er nicht einfach die Tropicana Avenue, das wäre doch viel kürzer?) Und just in diesem Moment schoss mir die Erinnerung an diverse Posts hier im Forum, sowie im Internet in den Kopf. Wurden wir gerade „Opfer“ des typischen LasVegas-Taxifahrer-Scams? Als wie uns mehr und mehr vom Strip entfernten und irgendwo weit südlich vom Mandalay Bay auf den Freeway fuhren, war die Sache dann klar. Ich hatte noch überlegt, den Taxifahrer darauf anzusprechen, aber ich glaube ich hatte in dem Moment einfach nicht den Nerv dafür. Letztendlich haben wir also für die Fahrt also knapp das Doppelte des Normalpreises gezahlt – dies war uns für den restlichen Urlaub eine Lehre.

Angekommen im Hotel (wer mag den Geruch im Mandalay Bay eigentlich auch so sehr??) war die Schlange am Check-In glücklicherweise recht kurz und es dauerte nur wenige Minuten bis wir bei einer netten Mitarbeiterin „vorsprechen“ durften. Ich fragte nett nach einem kostenlosen Upgrade in ein Zimmer mit Strip View und setzte das freundlichste Lächeln auf, das nach knapp 24 Stunden auf den Beinen noch möglich war, und tatsächlich hatte es, nachdem sie mit einem Kollegen gesprochen hatte, Erfolg! Sie gab uns die Roomkeys und ich ihr einen Tip für Ihre Mühen, dann machten wir uns auf dem Weg zum Zimmer, wo wir nicht enttäuscht wurden. 25. Stock mit Blick auf den Strip – meine Fresse hab ich mich in dem Moment gefreut



Nach 10 Minuten Express-Relaxen warfen wir uns in entspanntere Kleidung und zogen los zum Excalibur, wo wir uns mit S treffen wollten. Um das Ganze nun ein wenig abzukürzen: wir wanderten zuerst gemeinsam zum Bellagio, um die Fontänen zu bewundern (ich fühlte mich direkt wieder in meinem 2. Zuhause angekommen). Wir hopsten kurz rüber auf die andere Straßenseite ins Planet Hollywood für einen kurzen Stop im Pleasure Pit, um dann wenig später, nach einem Blick ins Tropicana, im Hooters zu landen. Für mich die absolute Premiere – persönlicher Eindruck: nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte, aber auch nicht soo schlecht. Da dort leider beim Blackjack für uns alle nicht so wirklich was laufen wollte, verabschiedeten wir uns bald von der Dealerin und traten den Heimweg an. Irgendwie machten sich die mittlerweile „Über 30 Stunden“-Wach doch bemerkbar. S und J verabredeten sich noch für ein Pokerturnier am nächsten Morgen im Excalibur und dann trennten sich unsere Wege für diesen Tag. Wieder im Mandalay Bay auf unserem Zimmer angekommen, fielen beide in unsere Betten und waren schnurstracks im Tiefschlaf versunken. „Gute Nacht Las Vegas – ich freue mich auf die nächsten Tage!“

Sorry, liebe Forengemeinde für die nun doch ziemlich verzögerte Fortsetzung des Berichts...
Die letzten Wochen waren privat als auch beruflich (anstehender Wechsel zu einem neuen Job) etwas stressig,
daher kam ich erst jetzt dazu, den Bericht weiter zu schreiben.
Wie ich auch so langsam mit Erschrecken feststelle: Je länger man damit wartet/warten muss, umso mehr verschwimmt der gesamte Urlaub gefühlt zu einem Tag

Part 3 – Mittwoch, 28.03.2018

Kaum eingeschlafen, wurde ich plötzlich wieder wach, weil jemand im Zimmer umherlief…
Bis meinem Verstand klar war, wer das ist, hatte mein Mund es schon ausgesprochen und fragte „Wieviel Uhr isses und wieso bist du schon wach?“ Die Antwort von J: „Halb 4 – konnte nicht mehr schlafen“. Stimmt, die Morgendämmerung konnte man durch unsere deckenhohen Fenster schon anfänglich erkennen. Irgendwie war mir das aber wirklich noch zu früh und ich wälzte mich einmal um 180 Grad um noch ein paar Stunden weiter zu schlafen.
Irgendwann war dann aber auch bei mir der Schlaf beendet und mit einem Blick zum anderen Bett stellte ich fest, dass J wohl auch noch ein bisschen Ruhe in den Kissen gefunden hatte.
So richtig in die Gänge kommen wollten wir aber noch nicht, bis J einfiel, dass er sich ja mit S zum Pokerturnier im Excalibur verabredet hatte. Da ich morgens oft ein bisschen trödele, war J vor mir startklar und machte sich schon mal auf den Weg Richtung Poker Room.
Kaum war ich auf dem Weg, schrieb ich J eine Nachricht, wo genau er denn sei, Antwort „Luxor“. Ich also eilig zum Luxor losgelaufen, aber bevor ich dort ankam, gab es schon das nächste Update per Whatsapp „Jetzt im Excalibur“. So, oder so ähnlich sollte es in den nächsten Tagen häufiger ablaufen…




Irgendwann war ich dann auch dort angekommen, sah S und J auch schon an den Tischen sitzen und überlegte mir nun, was ich in der Zwischenzeit machen könnte. Mein Magen knurrte zwar, aber zu groß war der Hunger nicht, also nahm ich vor einem der Automaten Platz. Ein paar Dollar wanderten hinein, aber raus kam aus diesem letztendlich nichts.
Na gut – schade. Mal einen Blick in Richtung Poker Room geworfen, ob beide noch im Spiel sind; sie waren es. Nun gut, dann eben weiter zum nächsten Automaten, der dann auch gleich ein bisschen spendabler sein sollte. Nach einigen Spins traf ich einen Bonus, der mir dann einige Free Spins spendierte, woraus wiederum ein dreistelliges Plus resultierte. So ließ sich an den ersten Gewinn in Vegas auch einen Haken machen!
Kaum hatte ich den positiven Voucher aus dem Automaten entnommen, standen auch J und S neben mir, die zwischenzeitlich aus dem Turnier ausgeschieden waren (J nach einem Rebuy). Wieder vereint tingelten wir durchs Casino und blieben an einem der Craps-Tische hängen. S hatte sich hier bereits vor der Anreise ein wenig eingelesen und konnte uns ein Live-Tutorial am Tisch geben – quasi Learning by Doing. Ich wollte das ganze allerdings doch lieber erstmal beobachten und schaute nur zu. Irgendwie ist mir aber jetzt immer noch nicht so richtig klar, wie das Spiel funktioniert bzw. wie die Regeln sind…
Im Anschluss trennten sich für den Moment unsere Wege. J und ich zogen los gen Norden, durchs NYNY, vorbei am MGM Park (hier wurde gerade der Monte Carlo Schriftzug abgenommen), bis zum Aria.



Hier verweilten wir ein bisschen, J an den Tischen, ich an den Slots, und vergaßen doch tatsächlich ein bisschen die Zeit. Als wir weiter zogen bemerkten wir mit einem Blick auf die Uhr, dass es demnächst Zeit für die von S angesprochene „Big Elvis“-Show war. Also nach einem Blick ins Cosmo geschwind die Straßenseite gewechselt,





vorbei am Paris und Bally’s, kurz durchs Flamingo (ich mag das Flamingo irgendwie, fragt mich nicht warum ) und, nach einseitiger Beschallung am Carnival Court, rein ins Harrah’s. Hier trafen wir S und natürlich Big Elvis an, welcher bereits lautstark am Singen war. Nach 5 Minuten schlichen wir uns dann aber auch wieder raus aus der Bar und steuerten die Forum Shops an.





Die „runde“ Rolltreppe beförderte uns nach oben und die „Wanderung“ entlang der Shops begann, bis wir schlussendlich im Casino landeten (wo auch sonst? ) Ein kurzer Versuch von J und mir beim Baccarat was zu reißen, leider schlug dieser Versuch fehl. Wir warfen noch einen Blick auf die Poolanlage des Caesars, inklusive des „schwimmenden“ Blackjack-Tischs und beschlossen hier auf jeden Fall nochmal zum Zocken her zu kommen.



Nachdem wir den Ausgang wiedergefunden hatten, traten wir die Rückreise Richtung Süden an. Auf diesem Weg machten wir auch gleich Bekanntschaft mit dem "Earl of Sandwich". War echt lecker







S hatte sich für die Show „Fantasy“ ein Ticket über MyVegas ergattert, wollte aber vorher nochmal kurz Siesta auf dem Zimmer machen. So verabschiedeten wir uns am Excalibur von ihm und erwischten die nächste Tram zum Mandalay Bay. Hier verbrachten wir den restlichen Abend mit daddeln, mal an Slots (hauptsächlich ich) und mal an den Tischen, bis wir irgendwann auch müde wurden und dem Casino noch eine gute Nacht wünschten.

Hey D!

Suuuper, das der Bericht noch weitergeht .....ich fand Big Elvis übrigens klasse

Craps gefällt mir übrigens immer besser. glaube kein Spiel bietet soviel Variationsmöglichkeiten!

Wir waren übrigens nach dem Ceasar's noch auf einen Happen beim Earl of Sandwich; die Gewittershow haben wir leider immer noch nicht gesehen

Beste Grüße,

S

Part 4 – Donnerstag, 29.03.2018

Wir hatten zwar keinen Wecker gestellt, aber irgendwie waren wir doch wieder ziemlich früh wach. Umso besser, somit konnten wir uns in Ruhe überlegen, wo wir frühstücken gehen wollen. Die Entscheidung fiel dann relativ zügig auf's Aria, da ich hier einen myVegas-Reward verfügbar hatte. Folglich sollte uns das Buffet nur knapp 16$ pro Person kosten. Nachdem die Reihenfolge, wer zuerst ins Bad kann, geklärt war, machten wir uns gemütlich auf den Weg durchs Luxor und Excalibur und vorbei am NYNY Richtung Aria. Nach einer Warteschlange-bedingten kurzen Wartezeit, konnte die „Fütterung“ am Morgen dann auch starten. Kaum hatten wir uns den Platz ausgesucht, stand auch schon ein Mitarbeiter an unserem Tisch und fragte nach unserem Getränke-Wunsch, danach stürzten wir uns ins Getümmel. Nach rund 1,5 Stunden war der Spaß vorbei, die Bäuche voll und wir glücklich und zufrieden – man möge es auch gerne Fress-Koma nennen. Entsprechend gemächlich und eher rollend als laufend bewegten wir uns vom Buffet eine Etage nach unten ins Casino, wo – wie sollte es anders sein – J es sich an einem BJ-Tisch und ich es mir an einem QuickHits-Slot gemütlich machte. Der Slot wollte allerdings erstmal nicht so wie ich wollte, bis er dann aber doch noch ein wenig Sympathie für mich aufbringen konnte und einen kleinen Gewinn rausrückte. Während ich auf den Ticket-Voucher wartete, fiel mein umherschweifender Blick auf einen Breaking Bad-Automaten. Cool, dachte ich mir, das wäre doch auch mal was Interessantes. An dieser Stelle sollte erwähnt sein, dass ich mich vorher ein wenig über Slots informiert hatte und mir auch unzählige Videos von „Brian Christopher Slots“ auf YouTube zu Gemüte geführt hatte. Den Recherchen zufolge sollte man diese Slots tendenziell eher meiden, da die durch Filme/Serien gebrandeten Slots oft weniger spendabel seien. Außerdem kommt es wohl auch auf die Größe der Slot-Machine an: je größer das Teil, desto größer der geplante Gewinn fürs Casino. (Korrigiert mich, wenn ich mit diesen Infos/Theorien falsch liegen sollte.)
Nunja, der erste Schein wanderte in den Automaten und schneller als erwartet hatte ich den Betrag schon fast „runter gezockt“, als dann doch noch ein Bonus-Feature getriggert wurde und ich erstmal wie gebannt vor dem Automaten saß. Zwischenzeitlich auch nicht mehr alleine, denn J hatte mich nach einigem Suchen an diesem Automaten wiedergefunden und verfolgte nun mit mir die Bonusrunde. War schon spannend da so zuzuschauen und Daumen-drückend zu hoffen, dass da jetz vielleicht was Nettes bei rumkommt. Letzten Endes schenkte mir der Automat irgendwas um die 180$, was ungefähr dem 80-fachen meiner Bet entsprach. Fazit zu diesem Slot: Man wird ganz gut unterhalten (inkl. vibrierendem Stuhl und Lautsprechern auf Kopfhöhe in der Rückenlehne) und ich sollte mich in den nächsten Tagen auch noch ein zweites Mal an diesen Slot verirren.
Mittlerweile waren wir auch beide wieder insoweit fit, dass wir uns ready fühlten den Strip Richtung Norden abzuarbeiten. So ließen wir uns treiben, mal hier mal da die Straßenseite wechselnd, bis wir irgendwann im Mirage landeten. Mein erster Eindruck im Vergleich zu 2013 war: „Okay, entweder hier sind heute mehr Raucher unterwegs, oder die Klimaanlage kommt nicht hinterher.“ Ich fand es irgendwie relativ stickig, verraucht und insgesamt roch es nicht besonders toll. Die typische Mirage-Duftnote (wie ja so ziemlich jedes Casino seinen eigenen Duft hat) ließ sich zwar vielleicht noch irgendwo erahnen, aber das wars dann auch schon. Trotzdem nahmen wir an einem der Blackjack-Tische Platz und das Spiel konnte für uns losgehen. Das ist eine Sache die mir an Blackjack gefällt: wenn man die Basic Strategy einigermaßen beherrscht und nicht zu viel Pech im Spiel ist, kann man sich hier relativ lange am Tisch halten. Wir spielten also so für rund 2 Stunden und lernten dabei auch eine echt lustige Dealerin kennen (vielleicht hat hier ja auch schon jemand Bekanntschaft mit ihr gemacht?): Sachiko. Schon als sie an den Tisch kam, konnten wir uns ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Die asiatische Dame, ich schätze sie mal auf irgendwo in den 60ern, wahrscheinlich war sie aber noch älter, sah ein wenig aus, als wäre sie in einen Farbkasten gefallen. (Ich meine das nicht böse!) Sie war aber wirklich der Knaller und sorgte für gute Unterhaltung an unserem Tisch, an den sich auch noch ein Pärchen aus North Carolina gesellte. Ich zitiere hier mal Sachiko's Lieblingssprüche:
„Winner Winner Chicken Dinner“ - wenn jemand am Tisch ein Blackjack hatte
„No chicken for you, no chicken for you!“ - wenn man gegen sie verlor,
und „Push Push, better than a take take“ - wenn man einen Tie mit ihr hatte.
Ich finde, Dealer haben echt einen großen Einfluss auf das Spielvergnügen. Einige sagen kein Wort, andere unterhalten sich ein bisschen mit dir und wieder andere (wie Sachiko) sorgen einfach nur für gute Stimmung am Tisch. Es wurde auf jeden Fall gelacht und als es den nächsten Dealer Change gab, und Sachiko sich verabschiedete, entschieden auch wir uns dafür weiterzuziehen. All in All verließen wir den Tisch, wenn ich mich richtig erinnere, auch mit einem kleinen Plus.
Von hier aus ging es weiter ins Venetian und Palazzo und von dort aus Richtung Wynn / Encore. Nachdem ich 2013 ja nur mal nen ganz kurzen Blick ins Wynn/Encore gewagt hatte, blieben wir diesmal ein bisschen länger und nahmen das Casino ein wenig genauer unter die Lupe. Schon echt schnieke dort, muss ich sagen.
Später wurde dann via Fashion Show Mall, Treasure Island, Mirage usw. usw. wieder der Marsch gen Süden angetreten. Bevor wir aber zum MB zurückkehrten, legten wir noch einen Zwischenstopp im Luxor ein. Auch hier war das Glück auf meiner Seite, erleichterte ich doch einen dieser asiatischen Slots (ihr wisst schon, der mit dem Schälchen, das sich mit Münzen füllt) um einige Dollar durch mehrere nette Line Hits. Bald war es dann auch Zeit auf J's Geburtstag anzustoßen, wofür wir uns an die Bar begaben. Der Barkeeper mixte uns irgendwas zusammen und wir ließen die Gläser klingen (sagt man das so?).
Als wir da so saßen erzählte J mir auch von einer interessanten Story: Als er am Blackjack-Automaten gesessen hatte, war ihm eine recht attraktive Dame aufgefallen, die einem Herren (hätte ihr Vater, oder vielleicht sogar ihr Opa sein können) an einem der Slots ihre Gesellschaft anbat.
Der Herr lehnte dankend ab, die Dame entfernte sich, nahm durch einen Blick um sich herum allerdings wahr, dass J sie beobachtet hatte und verzog sich daher schnell hinter einen nahe gelegenen Slot, wo wir sie auch fast 1 Stunde nach dem Vorfall noch entdeckten. J vermutete. „Die dachte vielleicht ich wäre ein Undercover-Cop“ - Wir lassen hier den Raum mal offen für Spekulatius.
Da wir beide relativ müde waren von dem ganzen Gelatsche an diesem Tag, verzogen wir uns dann auch bald rüber ins MB und in unsere Betten.
Während ich das jetzt hier gerade so tippe, merke ich, wie mich schon wieder das Fernweh/Heimweh packt und ich am liebsten schon den nächsten Trip planen würde...

Hier noch ein paar Eindrücke des Tages:

Vielen Dank für die Fortsetzung, werter D!


...tja, der nächste Tag war dann unser Besuch auf der Freemont, wo bei dir spieltechnisch mal so gar nix lief. Ich glaube, ich bin schlechtes Karma....sorry dafür

Part 5 – Freitag, 30.03.2018

Heute ging der Tag eher ein bisschen gemächlich los...Diese Betten sind einfach viel zu bequem und es dauert morgens immer eine Weile bis man sich dort aus der Decke gewühlt hat.
Kaum war ich im Bad verschwunden, um mich fertig zu machen, fiel auch schon die Zimmertür ins Schloss und J machte sich auf den Weg runter ins Casino, um den Blackjack-Tischen einen „Guten Morgen“ zu wünschen. Wie geht der Spruch nochmal...“Der frühe Vogel fängt den Wurm“? Als ich dann etwas später runter kam, lief es am Tisch wohl ganz gut.
Aus Bequemlichkeitsgründen, oder weil wir beide ziemlichen Kohldampf hatten, wollten wir nicht mehr groß rumlaufen und entschieden uns, heute fürs Frühstück dem Mandalay Bay Buffet einen Besuch abzustatten. Ich weiß nicht, ob sich nur zu sehr das Aria Brunch Buffet in meinem Kopf verankert hatte, oder ob das MB Buffet tatsächlich ein wenig „abgebaut“ hat, aber ganz so gut wie bei meinem Besuch 2013 fand ich es diesmal irgendwie nicht. Denke, das ist aber, im Vergleich zu manch anderen Buffets, immer noch Meckern auf hohem Niveau.





Um nach dem üppigen Frühstück nicht zu viel Bewegung in Kauf nehmen zu müssen, nahmen wir nochmals an den Blackjack-Tischen Platz um ein paar Runden unser Glück zu testen. Lief soweit ganz okay, keine nennenswerten Gewinne oder Verluste. Irgendwie hatten wir dann doch den Bedarf, uns ein bisschen die Füße zu vertreten, also zogen wir los, um die Zockerei im Luxor fortzusetzen. Kaum aufgestanden und losgewalkt, trudelte auch schon eine Nachricht von S ein, ob wir heute Lust auf Downtown hätten. Da wir sowieso keine präzisen Pläne für den Tag hatten, war die Antwort „Klar, können wir machen.“. S wollte vorher aber auch noch kurz nen Blick in die Mandalay Bay Poollandschaft werfen, was wir ihm natürlich nicht verwehren wollten.





Als wir danach dann tatsächlich zu dritt auf dem Weg ins Luxor waren, fiel mir mal wieder im passendsten Moment ein, dass ich ja eigentlich meine Kamera mitnehmen könnte. Also kehrte ich schnurstracks um, erklomm die 25 Stockwerke im Mandalay Bay wie im Fluge und schnappte mir meine Kamera inkl. Objektive, um einige Minuten später wieder zu S und J zu stoßen. Nach ein wenig Daddelei im Luxor, ließen wir uns dann via Uber nach Downtown kutschieren, um unseren Fremont-Street-Erkundungstrip zu starten. Beginnen sollte dieser, nachdem wir noch kurz den Pool im Golden Nugget ausgecheckt hatten, im El Cortez.









Hier versuchten wir uns an einem Tisch mit Single-Deck Blackjack, was für mich überraschenderweise die Pechsträhne für den heutigen Abend einläuten sollte. Es lief leider irgendwie gar nicht.
Während sich J und S nach der Blackjack-Session am Craps-Table versuchten, wagte ich mich an einen der wild blinkenden Slots. Wider erwarten war auch hier nichts zu holen, weshalb ich mich, mit leicht gedrückter Stimmung, kurz darauf wieder zu J & S gesellte, für die es beim Craps immerhin ganz gut zu laufen schien. So langsam machte sich bei uns allen aber ein Gefühl der Leere in der Körpermitte bemerkbar: HUNGER. Da es ja auch in der Downtown-Area ein paar ganz nette Buffets mit recht gutem Preis-Leistungsverhältnis gibt, sollte das unsere erste Anlaufstelle sein. So verschlug es uns zuerst ins Main Street Station Casino, wo uns jedoch sogleich der Wind aus den Flügeln genommen wurde. Zwar hatte S ja den Las Vegas Advisor dabei, in dem sich auch ein 2-For-1 Coupon für eben dieses Buffet befand, allerdings galt dieser nicht fürs Seafood Buffet, welches freitags serviert wird.





Najut, dann ziehen wir halt weiter ins Fremont Casino und versuchen da den Coupon loszuwerden – aber auch hier: kein Erfolg. Nach kurzem Beratschlagen und einem 360-Grad-Scan unserer Umgebung dann die Entscheidung „Lasst uns einfach zu Denny's gehen“. Gesagt – getan.
Frisch gestärkt konnten wir uns danach wieder ins Getümmel stürzen, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Was bisher wie eine zufällige Situation gewirkt hatte, entwickelte sich im Laufe des Abends zu einem Muster: kaum war ich einen Moment stehen geblieben, um ein paar Fotos zu schießen, hatten sich J und S wie in Luft aufgelöst. Zum Glück konnte ich die beiden häufig wieder in der Menge entdecken, die wenigen anderen Male blieb ich einfach auf der Stelle stehen, bis einer von beiden zurückkam, um mich wieder einzusammeln.









So verbrachten wir den Abend von Casino zu Casino tingelnd, in denen S seine diversen Freeplay-Coupons einlöste, und nahmen zwischendurch immer wieder ein bisschen der abendlichen Party-Atmosphäre in der Fremont Street auf. Ein Highlight des Abends war folgende „Hit & Run“-Situation, die sich im Golden Gate ereignete: S hatte J einen seiner Coupons für eine 25$-Matchplay Bet überlassen, die dieser an einem Blackjack-Tisch einlöste. Beim Vorzeigen seines Ausweises, gaben sich die anderen Jungs am Tisch als Landsmänner bekannt und wollten schon in Smalltalk übergehen. J hatte in der Zwischenzeit aber schon ein Blackjack eingesackt, seinen Gewinn kassiert und lief mit nem „Und tschüss“ davon, während uns die Jungs noch hinterher riefen: „Alter, was war das denn?!“.

Bevor wir uns von einem Uber-Driver beim Golden Nugget wieder zurück zum Strip bringen ließen, warfen wir auch noch einen Blick ins Downtown Grand. Wie findet ihr das Design des Casinos?
Mir hats irgendwie nicht so zugesagt... Industrial/Hipster-Design is ja gerade voll im Trend, aber ich finde es für ein Casino doch eher ungemütlich. Naja – Geschmackssache. Vom Uber-Driver ließen wir uns dann am Bellagio absetzen, um von dort zu Fuß weiter gen Süden zu laufen und noch ein wenig die abendliche Atmosphäre des Strips aufzuschnappen.
Am Excalibur trennten sich unsere Wege, J und ich hatten noch ein paar weitere Meter vor uns bevor wir im Mandalay Bay in unsere Betten fielen.



PS: Fotos folgen noch... Bekomme merkwürdigerweise bei jedem Versuch, die Bilder hier hochzuladen und einzubinden, die folgende Fehlermeldung:
JFTP: :store: Unerwartete Antwort
COM_KUNENA_UPLOAD_ERROR_FILE_RIGHT_MEDIA_DIR Wie kann ich das lösen?

DatBoiD schrieb: PS: Fotos folgen noch... Bekomme merkwürdigerweise bei jedem Versuch, die Bilder hier hochzuladen und einzubinden, die folgende Fehlermeldung:
JFTP: :store: Unerwartete Antwort
COM_KUNENA_UPLOAD_ERROR_FILE_RIGHT_MEDIA_DIR Wie kann ich das lösen?

Mmh.. sollte funktionieren. Magst Du das bitte nochmal probieren und falls es weiterhin Probleme gibt mir eine PN schicken? Danke!

VG
BJ

Danke, jetzt hat es geklappt.

Part 6 – Samstag, 31.03.2018

Ich muss zugeben, auch aufgrund der Tatsache, dass der Trip ja nun schon 6 Monate zurück liegt, und da ich an diesem Tag nur wenige Fotos gemacht habe, dass mir die Erinnerung hier ein bisschen lückenhaft erscheint...
Aufgestanden sind wir auf jeden Fall zu einer für uns typischen Zeit, so dass wir nicht zu früh / nicht zu spät ready für den Tag waren. Nach einem kleinen Frühstück-Happen im Food Court des Excaliburs liefen wir noch kurz rüber ins MGM Grand. Mit meinen MyVegas-Punkten hatte ich für die Show "KA" bereits einen Reward für 1 Ticket gekauft und wir wollten uns nun überlegen, wann wir uns die Show anschauen. Der Mitarbeiter am Ticket-Schalter war sehr hilfreich und konnte uns auch gleich die verfügbaren Plätze für den Folgetag auf seinem Monitor zeigen. Das sah doch ganz gut aus und da wir zeitlich flexibel waren, entschieden wir uns für die spätere der beiden Vorstellungen, die um 21:30 starten sollte. Da wir ja nur noch 1 weiteres Ticket brauchten, kostete es schlussendlich rund 75$, was rechnerisch für jeden von uns einen Unkostenbeitrag von ca. 32$ bedeutete. Da sagt man doch nicht Nein! Nach Einlösen des MyVegas-Rewards liefen wir dann mit den Tickets in der Tasche erstmal zurück ins Mandalay Bay.




Auf dem Weg klärten wir den nächsten Programmpunkt des Tages: Shopping sollte es sein. Da das Wetter ja auch ganz nett war, entschieden wir uns für das nördliche Outlet, wohin wir uns, nach kurzem Zwischenstopp auf dem Zimmer, durch einen Lyft-Fahrer chauffieren ließen. Diesmal wählten wir die Shared-Ride Option. Irgendwie auch ganz interessant; der Fahrer war ganz cool und die beiden Jungs, die wir im NYNY noch einsammelten, waren auch ganz gut drauf. So ergab sich auf der Fahrt noch ein bisschen Smalltalk, bis wir am Outlet Center North abgesetzt wurden. Die ersten Meter und 1-2 Shops waren J und ich noch zusammen unterwegs, dann verloren wir uns irgendwie aus den Augen. Der Situation entsprechend sah dann auch unser WhatsApp-Verlauf aus: einer von uns fragte jeweils immer wo der andere war, die Antwort folgte entweder prompt oder mit einiger Verzögerung (ich hatte dank US-Sim mobiles Internet, J war aufs etwas lückenhafte WLAN angewiesen). So verpassten wir uns mehrere Male in den jeweiligen Shops, bis wir uns aber tatsächlich irgendwann wiederfanden.
Das ganze Rumgelatsche hatte auch schon wieder ein bekanntes Gefühl heraufbeschworen: wir hatten Hunger. Da ich bis zum heutigen Tag noch nie in der Cheesecake Factory gewesen war, sollte das unser place to eat werden. J bestellte einen vegetarischen und ich einen klassischen Burger. Wir fandens beide lecker, hatten aber beide wirklich keinen Platz mehr für nen Nachtisch und mussten das Angebot der Mitarbeiterin leider ablehnen...





Nachdem wir unser Fress-Koma überwunden hatten konnten wir in die zweite Runde starten und sie sollte ähnlich ablaufen wie vor dem verspäteten Lunch. J war auf einmal lost im Outlet und leider kamen auch meine Nachrichten für eine Weile nicht mehr bei ihm an. So zog ich allein durch die diversen Shops und wurde unter anderem bei Fossil und Levi's fündig.
An einer Ecke wurde ich dann von einem dieser typischen Promoter/Verkäufer angequatscht, der mir ein „Putzmittel“ für Schuhe zeigen wollte. Er bot mir direkt einen Platz zum Sitzen zum Zweck einer „Free Demonstration“ an. Na gut, kann man ja mal machen. Hier hätte ich aber schon ahnen müssen, worauf das Ganze hinaus laufen würde... Nachdem er mir einen Schuh so verschönert hatte, dass dieser quasi wieder wie neu aussah, wollte er mir das Produkt dann logischerweise verkaufen. Da ich leider wirklich nicht den Plan hatte, das Paket zu kaufen, erklärte ich ihm genau das sehr nett und freundlich. Damit ich nicht mit zwei unterschiedlichen aussehenden Schuhen weiterziehen müsste, bot er mir dann noch an den anderen Schuh gleich mit zu reinigen und nach einem Tip verabschiedete ich mich dann von ihm und dem Stand. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall hartnäckiger bleiben und von vornherein ablehnen. Kaum war ich ein paar Schritte gelaufen, hörte ich auf einmal jemanden meinen Namen rufen – aber es war nicht J, sondern Lucky Goldfish (die man auch hier aus dem Forum kennt), die mit einer ihrer Freundinnen auch im Outlet unterwegs war. Wir hatten zwar schon in den Tagen zuvor per Whatsapp in Kontakt gestanden, die Begegnung hier war dann aber doch reiner Zufall. Ein bisschen Smalltalk geht immer und wir hatten uns ja auch seit dem letzten Vegas Trip 2013 nicht mehr gesehen. Zusammen ging's dann noch zu Guess, wo ich dann auch nach 2 Stunden Funkstille eine Nachricht von J bekam, der zwischenzeitlich bei Fossil gelandet war und da auf mich wartete. Also verabschiedete ich mich von Lucky Goldfish und ihrer Begleitung (wir sollten uns am nächsten Tag im MB wiedertreffen) und machte mich auf den Weg zum Fossil Store. Da ich hier ja bereits zugeschlagen hatte und J nichts passendes fand, waren wir hier relativ fix wieder draußen. Einen letzten Stopp legten wir noch bei Calvin Klein ein, danach war aber wirklich Feierabend – für uns und auch für die Outlet-Shops. Wir bestellten uns einen Fahrer und ließen uns zurück zum Mandalay Bay lyften.
Hier gabs dann erstmal eine kleine Siesta, wenn ich mich richtig erinnere, war J sogar mal kurz in den Tiefschlaf abgedriftet. Gegen 22:00 Uhr wollten wir dann nochmal los, aber nicht ins Casino sondern ganz spontan zu Wal-Mart. J sollte seiner Freundin diverse Sachen (Süßigkeiten, Backmischungen usw.) mitbringen und ich hatte auch ein paar Sachen auf meiner Liste stehen. Also wieder einen Fahrer bestellt, der uns innerhalb weniger Minuten zum Ziel brachte. Ich muss an dieser Stelle sagen, dass ich das echt ne angenehme Sache finde – preislich attraktiv und häufig entwickeln sich auch ganz nette Unterhaltungen mit den Fahrern oder Mitfahrenden.
Nun gut, angekommen im Wal-Mart überkam mich die altbekannte Überforderung (im positiven Sinne) – hier gibt es gefühlt einfach alles. Fragt mich nicht warum, aber ich bin irgendwie ein großer Fan von Wal-Mart / K-Mart.









Wir steuerten direkt die für uns relevanten Gänge und Abteilungen an und hatten so nach einiger Zeit alles zusammen. Beim Abarbeiten unserer Einkaufslisten bekam ich immer mehr Zweifel, ob ich das überhaupt alles in meinen Koffer kriegen würde und falls ja, ob ich am Airport wohl draufzahlen werden müsse? Zeitgleich mit dem letzten Produkt, das in den Einkaufswagen wanderte, ertönte auch die Durchsage durch die Lautsprecher, dass das Geschäft gleich schließen würde, und alle Kunden sich zur Kasse bewegen sollten. Alles klar – machen wir. Nachdem alles in zig Tüten verpackt war, ließen wir uns von einem anderen Fahrer wieder ins MB zurückbringen.
Da wir heute noch gar keine richtige Casino-Luft geschnuppert hatten, mussten wir das natürlich noch nachholen und verbrachten noch einige Zeit im Casino. Gegen 2 fielen mir schon fast die Augen im Sitzen zu und ich ging hoch aufs Zimmer. J wollte noch beim Poker Room vorbei schauen - na denn: Good Luck!

Part 7 – Sonntag, 01.04.2018

Im Zimmer angekommen, surfte ich mit dem Tablet noch ein bisschen im Internet herum, bis mir dann doch mit einem Schlag die Augen zufielen und ich es nur noch schaffte mit blindem Auf-dem-Nachttisch-rumklopfen irgendwann per Zufall den Lichtschalter zu treffen und die Bude dunkel zu machen. Nur wenige Stunden später wurde ich von der Zimmertür, die wie für Hotels so üblich, nicht wirklich geräuschlos ins Schloss fiel, unsanft aus dem Schlaf geholt. Es war J, der von seinem Poker Spiel zurückgekommen war. Da ich irgendwie doch noch halb am schlafen war, stellte ich nur 2 Fragen: „Wieviel Uhr isses und wie liefs beim Poker?“. J's Antwort: „Es ist halb 6 und es lief gut. Hab nen höheren 3-stelligen Betrag gewonnen.“ Mein erwiderndes „Cool, dann lief es ja wirklich gut“ nuschelte ich schon wieder eher in mein Kissen und war damit auch zurück im Land der Träume.
Dementsprechend war es dann auch erst um die Mittagszeit, als wir wieder wach wurden und die allmorgendliche Frage der ersten Nahrungsaufnahme zur Debatte stand. Ein Buffet wäre irgendwie nett, war unser Gedanke. Allerdings fiel es uns nach einem Anruf im Cosmopolitan wie Schuppen von den Augen: es war Ostersonntag und dementsprechend waren die meisten Buffets deutlich teurer und etwaige Coupons etc. natürlich nicht gültig. Also griffen wir uns beide eine Clif Bar aus unserem gestrigen WalMart-Beutezug und machten uns danach auf den Weg nach draußen auf den Strip. Wir zockten uns langsam aber stetig den Strip entlang Richtung Norden (davon die meiste Zeit im Aria), erwischten durch Zufall unterwegs eine Fountain Show und fanden uns dann auf dem Weg zum Caesars Palace.







Wir hatten einige Tage zuvor ja schon mal einen Blick in die Poolanlage geworfen und uns dann vorgenommen, hier nochmal zum Zocken am Swim-Up Blackjack-Table wieder zu kommen. Am Eingang zur Pool-Anlage gab es an diesem Tag unerwarteterweise einen Wachmann, der unsere Zimmerkarte sehen wollte. Als wir ihm erklärten, dass wir nur zum Blackjack-Spielen im Pool hergekommen waren, lautete seine Antwort, dass das nur für Hotelgäste möglich wäre. Aha – das wurde uns zwar vor ein paar Tagen noch anders gesagt, aber denn halt nicht. Wir informierten S per Nachricht, dass der Plan für uns fehlgeschlagen war, ahnten aber nicht, dass er nur wenig später mehr Erfolg haben sollte. Um nicht ganz umsonst hergekommen zu sein, spielten wir noch ein bisschen im Casino, um so auch die ersten Punkte auf der Total Rewards Karte zu sammeln.



Gegen späten Nachmittag verabschiedeten wir uns vom Caesars Palace und fokussierten so ganz grob den Rückweg an. Vom Bally's aus war es nur ein kurzer Weg durchs Casino ins Paris. Auch diesmal war ich wiederholt ein wenig beeindruckt, wie gut das Frankreich-Thema im Paris umgesetzt ist, schon ziemlich cool.








Nächster Stopp: Planet Hollywood. Hier trafen wir auf eine lange Schlange vor Gordon Ramsay's, was uns doch zögern ließ ob wir uns hier wirklich anstellen sollen. Da uns spontan keine gute Alternative einfiel, reihten wir uns am Ende der Schlange ein. Es ging doch recht zügig und nach ca. 15 Minuten wurde uns ein Tisch im Restaurant zugewiesen. Bei solch einem Andrang am Eingang bekommt man das Gefühl, man würde jetzt gleich das schickste Restaurant ever besuchen. Logisch betrachtet lag es wahrscheinlich einfach an der Uhrzeit, zu der wir auf Nahrungssuche waren und an der Organisiertheit der Amerikaner (sowie begrenztem Platzangebot innerhalb des Restaurants). Naja wie dem auch sei - das Essen war auf jeden Fall lecker, die Atmosphäre dagegen aber doch ein bisschen wie in einer Bahnhofshalle.






Auf unserem weiteren Weg Richtung Süden landeten wir nochmal kurz im Aria und im Tropicana, um dann noch genau rechtzeitig gegen 20:45 zurück im Mandalay Bay zu sein – zumindest dachten wir das.. Für diesen Abend hatten wir nämlich Karten zur Show „KA“ im MGM, die um 21:30 losgehen sollte. Beim zweiten Blick auf die Tickets aber dann der Schock: man soll 15 Min. vorher da sein. Ok - also Schnelldurchlauf. Umziehen, kurzer Spiegel-Check und dann im Marsch-Schritt los zum MGM. Natürlich ließ die Express-Tram zum Excalibur diesmal auf sich warten... Letztendlich haben wir's dann geschafft ca. 7 Min. vor Beginn da zu sein, also gerade noch rechtzeitig. Die Show war wirklich sehr nice. Beeindruckende Akrobatik und Bühnentechnik, sowie ein toller Soundtrack. Hier im Forum gehen die Meinungen bezüglich der Show ja weit auseinander, aber ich geb' dem ganzen 'nen klaren Daumen nach oben.



Im Anschluss wurde noch ein bisschen im Mandalay Bay, zum Teil in Gesellschaft von Lucky Goldfish und ihrer kleinen Reisegruppe, gezockt, bis auch dieser Tag zu Ende ging. Die Pechsträhne, die mich seit unserem Trip nach Downtown begleitete, wollte sich übrigens immer noch nicht verabschieden, so dass dies bereits der 3. Tag in Folge war, an dem es beim Zocken einfach nicht laufen wollte.

Part 8 – Montag, 02.04.2018

Guten Morgen Las Vegas! Mit dem ersten Augenaufschlag wird uns bewusst, dass dies schon der vorletzte Tag des Trips ist und ein bisschen Wehmut macht sich breit... Der Blick schweift vom Fenster mit Blick auf den Strip durchs Zimmer, welches zwischenzeitlich doch schon echt ziemlich verwohnt aussieht. Wenigstens das haben wir in den paar Tagen gut hingekriegt.
Um den Tag gleich mit einem Highlight zu starten, stand das Cosmo Brunch Buffet auf unserer Liste. Hier sollte auch der 2-For-1 Coupon, den uns S netterweise überlassen hatte, zum Einsatz kommen.
Beim Cosmo angekommen herrschte dann erstmal kurze Verwirrung, da man sich anscheinend zuerst beim Players Club anmelden muss, um den Coupon einzulösen. Diese Info erhielten wir logischerweise erst nachdem wir schon ein paar Minuten in der Schlange vorm Buffet gestanden hatten. Nu denn, mit der Players-Karte in der Hand ging es also wieder zum Buffet, wo uns dann tatsächlich Einlass gewehrt wurde. Nachdem wir uns einen groben Überblick verschafft hatten gingen wir beide mehrere Male den Teller nachfüllen bzw. mit neuen Sachen zum Ausprobieren bestücken. Was die Auswahl betrifft, kann es finde ich nicht mit dem Aria mithalten und manche Speisen waren, wenn ich ehrlich bin, auf den ersten Blick auch etwas zu „exotisch“ für mich. Satt wurden wir beide aber auf alle Fälle und lecker war es auch.








Nach einer eher kurzen Gambling-Session im Cosmo, zieht es uns – mal wieder- ins Casino direkt neben an: ins Aria. Neben dem MB war glaub ich das Aria das Casino wo wir insgesamt am meisten gespielt haben. Ist aber auch wirklich toll dort. J spielte wie immer mehr an den Tischen, während ich mein Glück an den Slots versuchte. Relativ zu Beginn unseres Trips hatte ich hier ja einen BreakingBad-Slot um einen ganz netten Betrag erleichtert – vielleicht bringt der mir ja nochmal Glück? Der erste Schein wanderte rein – no luck. Na gut, dann vielleicht beim zweiten Mal. Doch auch dieser Schein war fast weggespielt, als dann doch noch die Bonus-Runde ausgelöst wurde. Der Gewinn war zwar nicht so hoch wie beim ersten Mal, aber trotzdem war ich zufrieden – Danke Mr. Heisenberg!
Da es bei J und dem Baccarat diesmal nicht so richtig zu laufen schien, beschlossen wir, uns vom Aria zu verabschieden und uns noch ein bisschen auf dem Strip treiben zu lassen. So verging dann auch der Nachmittag und es war bereits Abend, als wir uns nochmal mit S trafen, der ja schon am nächsten Morgen die Heimreise antreten sollte. Zusammen zogen wir ins Hooters weiter, wo wir uns nach unserem Besuch am allerersten Abend, nun zum zweiten Mal am 5$-Blackjack versuchen wollten.



Wobei „wir“ sich hier mehr auf J und S bezog. Ich hatte nämlich, nach den wahnsinnig „positiven“ Erfolgen der letzten Tage mein vorab festgelegtes Zock-Budget eigentlich schon ein bisschen überschritten. So wanderte ich ein wenig ziellos durchs Casino, während J und S sich die Karten legen ließen. Als mich plötzlich eine sehr attraktive Blondine von der Seite anlächelte, konnte ich dann allerdings doch nicht widerstehen und ein kleiner Schein wechselte zu ihr über. Mit den Worten „Hit me Baby One More Time“ zog sie mich in Ihren Bann und wer hätte das gedacht, gab mir sogar einen kleinen Gewinn zurück. Ich sah dies als ein Zeichen, fühlte mich ein bisschen „Lucky“ und drückte zielgerichtet auf „Cash Out“, um mich danach schnellstmöglich von diesem Slot zu entfernen. Dies sollte dann auch mein letztes Gambling für diesen Trip gewesen sein.






Zurück bei J und S stellte ich fest, dass die Pechsträhne wohl ein wenig zu den beiden übergewechselt hatte. Die gelegten Karten versprachen keine sonderlich rosige Zukunft, weder für J noch für S und so beschlossen wir ein paar Meter weiter im Tropicana einzukehren. Hier nahm dann aus unserer 3er-Riege nur noch J am Tisch Platz, S und ich verblieben als Zuschauer im Hintergrund. Nach einer Weile, in der J's Chips-Stapel stetig in die Höhe gewachsen war, gesellte sich eine recht attraktive junge Dame zu uns und beobachtete J's „run“. Die Dealerin als auch J boten ihr mehrfach an, sich auch hinzusetzen und mitzuspielen, doch sie lehnte nur dankend ab. Sie könne mit ihrem Geld nicht mehr spielen, meinte sie. Als J vom Gewinnen genug hatte, ließ er sich seine Chips beim Cashier auszahlen und wir bewegten uns langsam Richtung Ausgang, immer noch in Gesellschaft der jungen Dame, die uns nun anbot, noch mit uns weiter zu ziehen. In dem Moment ging mir und wohl auch den andern beiden Jungs sowas von ein Licht auf, was hier gerade passierte. So gingen wir zwar Richtung Ausgang, bogen aber kurz vorher noch in den kleinen Store ab, wo wir solange die Regale begutachteten, bis das junge Mädel etwas genervt von dannen zog.
Mit noch einem kurzen Blick ins NYNY, wo die Straßen des Villages bereits komplett leer gefegt waren, endete dann auch dieser Abend – zumindest für uns. S hatte sich vorgenommen, die Nacht, bis zum Checkout am nächsten Morgen, durchzumachen. Wir verabschiedeten uns, wünschten einen guten Heimflug und traten dann den Fußmarsch via Excalibur und Luxor zum Mandalay Bay an, da die Tram zwischenzeitlich schon Feierabend gemacht hatte...

Part 9 – Dienstag, 03.04.2018

Irgendwann erwischt es jeden – der letzte Tag war leider angebrochen. Die Sonne war schon aufgegangen und ich dachte mir, es wäre ein guter Tag, um an den Pool zu gehen. Also Badehose geschnappt und mit dem Aufzug ab nach unten. Es war später Vormittag, als wir uns auf die Liegen an einem der Pools pflanzten. Trotz der doch etwas kühlen Brise wagen wir uns erst in den kleinen Pool und danach auch in den Wellenpool. Danach knallten wir uns in die Sonne, die nachdem die kühle Brise verschwunden war, so richtig zeigte, was sie konnte. Während J quasi halb vermummt mit 2 Handtüchern da lag, war ich der Sonne gegenüber eher offen eingestellt. Ihr könnt euch denken was das zur Folge hatte. Bis mir einfiel, ich könnte mich ja mal mit Sonnencreme einschmieren, war es auch schon zu spät dafür...





J war auch schon wieder etwas früher als ich vom Pool aufgebrochen und ich fand ihn an den Blackjack-Tischen wieder.
Da wir noch die ein oder anderen Gambling-Souvenirs kaufen wollten, ließen wir uns von einem Lyft-Fahrer in den Norden zum Gamblers General Store bringen. Wirklich ein interessanter Laden, in dem es quasi alles gibt, was das Zocker-Herz begehrt. Neben ausrangierten Slotmachines gibt es hier auch ehemalig verwendete Blackjack-Tische. Wenn das Ding nicht so unhandlich gewesen wäre, hätte ich den glatt mitgenommen. Wir stöberten ein bisschen durch den Laden und hatten nach einiger Zeit alles zusammen, was wir suchten. Auch vom Hard Rock Casino nahm ich das ein oder andere Kartendeck, sowie ein Set Craps-Würfel mit. Vielleicht sind die ja nach dem Um-Branding etwas wert?
Fragt mich nicht, wie wir auf die nächste Idee kamen, aber wir beschlossen von diesem Shop aus bis zum Stratosphere zu laufen. Der Weg zog sich zwar ein wenig, aber es war gleichzeitig auch irgendwie interessant, eine komplett andere Ecke von Vegas zu sehen.





Je näher wir zum Stratosphere kamen, hatte man umso mehr das Gefühl wieder in eine andere „Welt“ zurückzukehren. Ein kurzer Walk durchs Stratosphere während wir uns den nächsten Fahrer orderten, der uns wieder Richtung Mid-Strip, besser gesagt zum Bellagio bringen sollte.
Hier folgten noch ein paar letzte Fotos und eine Video-Aufnahme der Fountain-Show um alle Eindrücke noch einmal stärker im Gedächtnis zu verankern, bevor wir den uns altbekannten Fußweg zum MB antraten. Hier werden auch noch die letzten kleinen Mitbringsel, quasi im Walkthrough-Verfahren, eingesackt.











Um die abendliche Nahrungsaufnahme unkompliziert zu gestalten, fiel die Wahl aufs Bayside Buffet in unserem „Heimathafen“, wo wir uns vorerst zum letzten Mal die Bäuche voll schlugen. Obwohl ich ja ganz klar entschieden hatte, bei diesem Trip keinen einzigen Dollar mehr ins Spielen zu investieren, dachte ich mir in dem Moment „Scheiß drauf – wer weiß wann du das nächste Mal in Vegas sein wirst.“ und nahm an einem QuickHits-Slot Platz, während J sich einen BJ-Tisch aussuchte. Zufällig kamen auch Lucky Goldfish und ihre Gefährtinnen vorbei und verteilten sich an den Quickhits-Automaten neben mir. Erst ging die Credit-Anzeige nach unten, dann gab es ein paar kleine Line Hits und zu guter Letzt mit einem Bonus Feature doch noch einen kleinen Gewinn, der mir zumindest für diesen Tag ein Plus verschaffte. Na des passt doch und is ein schöner Abschluss für den letzten Abend. Ich cashte aus, holte J am Blackjack-Tisch ab und wir gingen aufs Zimmer, wo an diesem Abend noch eine logistische Herausforderung auf uns wartete: wie kriegen wir unsere ganzen Wal-Mart Einkäufe in unseren Koffern unter? Es war eine wirklich schweißtreibende Angelegenheit, aber nach 1 Stunde und viel Experimentieren und Rumprobiererei war es geschafft. J's Koffer war voll, mein Koffer quasi kurz vorm Platzen – Läuft!
Während J sich in die Waagrechte begab und quasi im gleichen Moment eingeschlafen war, stand ich noch kurz am Fenster und beobachtete den Strip... „Goodbye Las Vegas – I hope I'll see you again soon...“

Part 10 – Mittwoch, 04.04.2018

Es war der Morgen, an dem es am schwersten fiel, aus diesem gemütlichen Bett aufzustehen. Ob es aber wirklich nur am Bett lag, oder an der Tatsache, dass wir wieder nach hause müssen, lassen wir an dieser Stelle mal offen...



Die letzten Sachen werden im Koffer und Handgepäck verstaut, um im Anschluss noch ein schnelles Frühstück von Citizen zu verdrücken.
Da ich ja schon häufiger hier im Forum davon gelesen hatte und auch Lucky Goldfish mich am Vorabend nochmal dran erinnert hatte, ging ich vor dem Check-Out beim Mlife-Desk vorbei, um herauszufinden, ob sie vielleicht irgendetwas für uns tun können. Die Dame schaute konzentriert auf den Bildschirm und teilte mir nach einigen Momenten mit, dass sie mir ungefähr 20$ von der Rechnung streichen könnte. Für ne Sekunde war ich total perplex und dachte mir „Seriously? Das kann doch nicht euer Ernst sein...“ Dementsprechend reagierte ich dann auch und bekam die Info, dass ich auch gerne nochmal beim Büro der Casino Host(ess?) vorbei schauen könne. Das Angebot nahm ich gerne an und lief einmal auf die andere Seite des Casinos, zu besagtem Büro. Ich schilderte der netten Dame kurz mein Anliegen, sie schaute sich kurz meine Spielhistorie an und meinte, sie könnten mir die Resort-Fee komplett streichen (immerhin rund 300$) sowie zusätzlich nochmal 120$ der room charges compen. Das hört sich doch gleich viiieeel besser an. Ich bedankte mich ganz freundlich und machte mich dann auf den Weg zurück zu J, der im Lobby-Bereich mit unserem Gepäck gewartet hatte. Auch er war von dem Ergebnis begeistert und wir erledigten noch schnell die Check-Out Formalitäten. Bevor wir uns ein Lyft Ride zum Airport bestellten, verabschiedeten wir uns noch von Lucky Goldfish, die einige Stunden später als wir auch abreisen sollte. Anschließend ging es zum Flughafen. Das Drucken der Boarding Pässe klappte super, aber dann wurde es spannend. Zuerst wurde J's Koffer gewogen, danach meiner. Bei J war noch Luft, bei mir Hopfen und Malz verloren. Okay, ein bisschen übertrieben.



Mein Koffer hatte ca. 4 Pfund zu viel Gewicht, weshalb mich der United Airlines-Mitarbeiter vor die Wahl stellte: Draufzahlen oder Umpacken. Absoluter No-Brainer... J bot mir an, ein paar Sachen in seinen Koffer zu packen und so war das Übergewicht-Problem schnell gelöst.



Wir passierten die Sicherheitskontrollen und fanden uns kurze Zeit später im Flieger nach Denver wieder. Beim Take-Off konnten wir uns dann auch nochmal gebürtig von Vegas verabschieden, da sich die Stadt nochmal von ihrer besten Seite zeigte und wir einen tollen Blick auf den Strip geboten bekamen.








Die letzten 45 Minuten, des ansonsten unspektakulären Flugs, wurden dann leider sehr ungemütlich, da eine Unwetterfront über Denver hing. Als wir endlich auf der Landebahn aufsetzten, hatte ich Schweißperlen auf der Stirn (typischer Nebeneffekt meiner Reiseübelkeit) und war froh, dass der erste Part nun geschafft war.





Der Anschlussflug von Denver in einer etwas betagten Boeing 747-400 von Lufthansa war dann deutlich langweiliger und zog sich genau wie der Hinflug wie Kaugummi.



Interessant war nur, dass das Inseat-Entertainment-System neuer schien bzw. auch besser funktionierte als im A-380, die Sitze aber dafür die unbequemsten waren, auf denen ich je bei einem Langstreckenflug gesessen habe. An Schlaf war hier nicht wirklich zu denken. Zwar döste ich immer mal wieder kurz weg, aber mehr war echt nicht drin. Zwischendurch gab es eine Art Hühnerfrikassee und später ein Omelett als Frühstück, der Getränke-Service hielt sich eher bedeckt.








Nach einer gefühlten Ewigkeit setzten wir zum Landeanflug auf Frankfurt an und 30 Min. später war auch das endlich geschafft. J's Freundin holte uns netterweise auch am Flughafen ab und als ich zuhause ankam, fiel ich quasi direkt auf die Couch, wo mich ein "Nickerchen" überfiel, aus dem ich für einige Stunden nicht mehr aufwachen sollte.


Fazit:

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dies nach einigen Jahren wieder ein echt toller Urlaub in einer der wahrscheinlich geilsten Städte überhaupt war.
Normalerweise bin ich ja ein absoluter Planer-Typ und möchte so viel wie möglich im Vorhinein organisieren/festlegen, aber solch einen Trip verhältnismäßig kurzfristig zu buchen und sich auch vor Ort dann häufiger einfach mal nur treiben zu lassen, war im Nachhinein auch eine ziemlich positive Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Was das Zocken betrifft, habe ich diesmal mehr investiert als bei meinem Trip in 2013, was sich einerseits bezahlt gemacht hat, andererseits auch nicht. Wenn ichs richtig verstanden habe, sammelt man durchs Spielen an den Slots mit verhältnismäßig kleinen Einsätzen mehr Tier Credits als mit den Min Bets an den Tischen. Das hat uns zwar in knapp 6 Tagen zum Pearl Status gebracht, aber die erste Info beim Mlife-Desk am Abreisetag hat gezeigt, dass unser Spielvolumen wohl eigentlich nicht so hoch war, als dass es die Comps, die ich erwartet hatte, gerechtfertigt hätte. Klar, die Casino Host hat letztendlich doch noch genau das getan, worauf ich gehofft hatte, aber ich vermute hier eher Goodwill als eine plausible Basis (Korrigiert mich gerne, wenn ich hier falsch liegen sollte).
Für den nächsten Trip habe ich mir auf jeden Fall vorgenommen mehr Table Games zu spielen und wenn ich an den Slots spiele, mit geringere Beträge zu setzen. So hat man dann wohl doch länger Spaß.
Ein Spiel, dass wir beide zum ersten Mal ausprobiert hatten, war Baccarat (bzw. Mini-Baccarat). Wirklich interessant und eine ganz nette Alternative zu Blackjack. Hier lief es für J und auch für mich teilweise echt gut.
Ansonsten war alles top. Gerade für den Preis, den wir bei Ebookers im Flug&Hotel-Paket bezahlt hatten, lässt sich hier überhaupt nicht meckern. Das Mandalay Bay steht für mich persönlich derzeit auf Platz 1, was das Preis-Leistungsverhältnis angeht. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich bisher noch nicht so viele Hotels in Vegas ausprobiert habe, aber J und ich waren beide sehr zufrieden.
Ich freue mich schon auf den nächsten Trip, der wenn alles klappt hoffentlich in 2019 stattfinden wird und wünsche allen anderen hier bereits viel Spaß und viel Glück für die nächste Reise nach Vegas.
Sollte es Fragen oder Kommentare geben, freue ich mich darüber natürlich.

toller Bericht, kurzweilig zu lesen und schöne Bilder, vielen Dank!

Magst Du verraten was Du für einen Umsatz / Coin In hattest? Das ist m.E. für die Comps halt sehr ausschlaggebend... ich dachte ja, nach mittlerweile über 10 Besuchen habe ich das Mlife System verstanden, aber bei den letzten Aufenthalten haben wir auch unerwartete Antworten bekommen... von daher, mit dem "Goodwill" vom Casino Host magst Du vielleicht gar nicht so falsch liegen.

Kumpel von mir hat mal die These aufgestellt das die Casino-Hosts vielleicht auch einen Slot auf dem Monitor laufen haben, wo dann ausgespielt wird wie hoch die Comps liegen

Es gibt ja hier diverse "Profis" im Forum, vielleicht will sich von denen ja nochmal jemand zu diesem Thema äußern?

@wellenbrecher: habe dir eine PN geschickt

Auch von meiner Seite vielen Dank für den sehr gelungenen Bericht. Respekt, dass du nach 6 Monaten noch die Muse und Erinnerungen hast alles nieder zu schreiben.

Vielen Dank für den kurzweiligen Bericht

LG romy

Super Bericht - vielen Dank auch für die Bilder!

VG
BJ