Ich hatte mir überlegt, ob ich wirklich fliegen sollte. Die Nachrichten über die chaotischen Zustände an westdeutschen Flughäfen überschlugen sich ja geradezu. Auch wollte ich dieses Mal alleine nach Las Vegas fliegen, was ich ja noch nie vorher getan hatte. Mein Flug nach London war geplant für 6:30 Uhr und irgendwie habe ich mir eingeredet, dass bei meiner Ankunft um 3:15 Uhr in der Nacht in Düsseldorf nichts los sei. Das war aber ein Irrtum. Nachdem ich vier Stunden angestanden hatte für die Sicherheitskontrolle, saß ich endlich im Flieger nach London. Von London ging es dann nach New York von wo aus es dann nach rascher Immigration und erneuter Sicherheitskontrolle weiter nach Las Vegas ging. Dort kam ich dann gegen 21 Uhr Ortszeit an. Der einzigartige Geruch, der mir schon am Flughafen entgegenströmte, sagte mir: du bist wieder zu Hause. Da ich gelesen hatte, dass die Taxis jetzt eine Flatrate anbieten, habe ich mich entschlossen, mit dem Taxi zum Excalibur zu fahren. Das sollte laut Schild 19 Dollar kosten, der Taxifahrer hat aber irgendwas von high gas prices gefaselt, sodass ich 22 Dollar bezahlen musste zuzüglich Trinkgeld. Auf dem Weg dorthin habe ich ihm erzählt, dass ich 1995 das erste Mal im Excalibur gewohnt hatte, als das Hotel gerade mal 5 Jahre alt war. Er sagte mir, dass viele Gäste sich über den heruntergekommenen Zustand beschweren würden. Ich hatte aber den Eindruck, dass sich kaum etwas verändert hatte. Ich hatte schon in Deutschland mit der App eingecheckt und konnte fast direkt auf mein Zimmer. Vorher bin ich allerdings einige Male mit dem Aufzug nach oben und wieder nach unten gefahren bis man mich dezent drauf hinwies, dass ich die Etage mit der App freischalten musste. Ich war nicht so begeistert, dass direkt vor meinem Fenster die Tram fuhr und wollte das Zimmer am nächsten Tag tauschen, habe es dann aber doch nicht getan. Mittlerweile war es 22:30 Uhr und ich wollte unbedingt noch ein wenig spielen gehen. An der ATM funktionierte dann aber meine Debitkarte nicht und ich musste den Supervisor holen. Mit einer Kreditkarte ging es dann und ich habe, müde wie ich war, auf „accept conversion“ gedrückt. Ein Fehler, der teuer wurde, vor allem, weil ich ihn dann später noch einmal gemacht habe. Um die Blackjack Tische habe ich an dem Abend noch einen Bogen gemacht und bin zu den Cash Falls Automaten, die mir unglaublich viel Spaß machen. Die gibt es ja mit verschiedenen Themen. Um halb 2 bin ich dann ins Bett gefallen. Zum Frühstück wollte ich dann zu Johnny Rockets, bin dann aber vorher wieder am Cash Falls hängen geblieben. Bei JR habe ich mir dann das all american breakfast bestellt und wegen der Menge nur halb essen können. Habe dann aber lange die 50er Jahre Diner Atmosphäre auf mich wirken lassen und ein paar Nachrichten ausgetauscht. Ich bin dann rüber zum Tropicana, dessen „neues“ Design ich noch nicht live gesehen hatte. Ich war froh, dass sie bei der Renovierung nicht die alte Glasdecke entfernt und insgesamt die schöne alte Atmosphäre beibehalten hatten. Überrascht war ich, dass zwei Blackjack Tische tatsächlich noch ein 5 Dollar Minimum hatten. Den restlichen Vormittag habe ich damit verbracht, so ziemlich durch alle Casinos zu laufen die sich auf der MGM Seite befinden bis runter zum Wynn. Dort habe ich bei Tacos El Pastor zwei Street Tacos bestellt, einen mit Salsa Picante und einen mit Guacamole. Das war so lecker, vor allem mit den Mais Fladen, dass ich mir noch einen dritten bestellte und mich mit dem Mexikaner anfreundete. Eigentlich wollte ich noch rüber zu Tacos El Gordo, war aber schon zu satt. Nachmittags bin ich dann mit dem Deuce zurück zum Excalibur. Am nächsten Morgen hatte ich die Idee, bei Vickie’s Diner auf der E Sahara Ave zu frühstücken und bin dann mit dem Deuce Richtung Stratosphere Tower gefahren und dummerweise eine Station zu früh ausgestiegen. Da war ich dann in der Mitte eines abgesperrten Fußgängerwegs, voll mit Obdachlosen, die sichtlich überrascht waren, dort einen Touristen mit Sandalen und Rucksack zu sehen. Sicher fühlte ich mich erst wieder ein paar hundert Meter weiter auf dem Gelände des Sahara. Auf der E Sahara Ave musste ich dann noch einen Bus nehmen. Vickie’s Diner hat eine tolle Atmospähre mit netter Bedienung, leckerem Essen und guten Preisen. Neben Locals zu sitzen ist auf jedem Fall eine gute Erfahrung. Eine klare Empfehlung. Nur die Gegend um den Strat ist doch ein bisschen gewöhnungsbedürftig oder sogar gefährlich? Vom Strat bin ich dann mit dem Bus zur Fremont gefahren, um mir im Binion’s einen kleinen Blackjack Gewinn abzuholen. Auf der Fremont spielten mehrere Bands zur gleichen Zeit, so dass ich, je nach Standort, auf einem Ohr die eine Band und auf dem anderen Ohr die andere Band hörte. Ich wollte dann noch ins El Cortez, habe es dann aber doch vergessen. Die Rückfahrt zum Excalibur mit meinem neuen Lieblings Transportmittel, dem Deuce, war eine Katastrophe. Die Fahrt dauerte bei kalter Klimaanlage eine Stunde und 45 Minuten. Da habe ich mir geschworen, nächstes Mal die Strecke mit Uber zu fahren. Im Excalibur ist mir aufgefallen, dass sie das Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet zu einem Brunch-Buffet gemacht hatten. Lecker fand ich es trotzdem und auch teurer als vor 12 Jahren. Ich habe auch bemerkt, dass niemand mehr die Tips auf dem Tisch liegen läßt. Da war ich der Einzige. Wie machen das die Leute? Direkt an der Kasse beim Bezahlen? Am nächsten Tag bin ich durch das Cosmopolitan geschlendert um Blackjack zu spielen. Das Table-Minimum war mir aber zu hoch. Ein Glück wurde ein James Bond Automat frei, der mir mehrfach einen Bonus gab. Das hat richtig Spaß gemacht und der Gin & Tonic war auch lecker. Die Tage gingen so schnell vorbei. Es war schon eine gute Erfahrung, alleine zu fahren. In den Spielpausen habe ich schon jemanden vermisst, mit dem ich über entgangene oder erhaltene Gewinne sprechen konnte und mit dem ich einfach Leute beobachten konnte. Dafür habe ich halt am frühen Morgen und am späten Abend mehr telefoniert und meine Erfahrungen geteilt. Auf der anderen Seite ist man aber auch – wenn man alleine fährt - komplett frei zu tun, was man möchte. Beim nächsten Mal möchte ich auch mal zum Pool, möchte mir die Glasskulptur im Bellagio ansehen, möchte zum El Cortez BJ spielen. Mein größter Traum wäre aber ein Fountain View Room im Cosmopolitan – auch wenn es nur eine Nacht ist. Ich wollte ja dieses Mal günstig essen gehen und hatte mir diesbezüglich einige Videos auf YT angesehen. Insgesamt kann ich aber sagen: you get what you pay for! Einzige Ausnahmen waren Vickie’s Diner und Tacos El Pastor. Soweit mein etwas zusammen gewürfelter Bericht.

Hi, danke für Deinen Bericht. Klingt ja sehr entspannt!
Fahre dieses Jahr selbst noch alleine nach Vegas. Nach den zigmal zum ersten Mal ohne Begleitung und bin da auch seh gespannt darauf.

Nach allen Wynn, Venetian, Bellagio (wobei letzteres für mich kein Luxushotel bezüglich der Zimmer darstellt) wollte ich auch mal wieder runter schrauben und werde im Excalibur, Caesars (ja ja, ist nicht runter geschraubt, aber das Angebot zu günstig um links liegen zu lassen) und Luxor übernachten.
Excalibur und Luxor da ich hier Comp Angebote mit Resort Credit habe.

Wenn du deine MGM Rewards Karte beim Spielen genutzt hast wirst du zukünftig auch Comp Nächte sehen.

Das Excalibur hatte bis vor zwei Jahren tatsächlich noch den Geruch von Moder. Aktuell, zumindest im Mai, mache es auf mich einen tatsächlich einladenderen Eindruck. Ich denke für einfach übernachten ist es immer noch gut genug :-)

@Oliver
Danke für Deinen Bericht.. da hattest Du nach der langen Zeit ohne Vegas ja viel zu entdecken Vielleicht kannst Du noch ein paar Bilder einfügen?

@Frod
Das Ex hat meiner Meinung neben einer kleinen Renovierung/Überholung auch eine neue Beduftungsanlage bekommen. Es riecht richtig gut dort Im Luxor haben wir im Januar ja auch ein paar Nächte in einer 1 BR Suite gewohnt. Auf (fast)Comp mit Resort Credit absolut o.k.

LG Romy