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THEMA: Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14

Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 27 Mär 2024 13:33 #182172

Also ich nehme auch immer Taxi, bin meist sehr spontan, weiss nicht wielange ein Uber Fahrer dauert von Eingabe App bis der an besagter Ecke wartet.
Finds einfach bequemer/schneller, raus aus Hotel, rein ins Taxi, und dank Platinum separate Line ohne Wartezeit. Und sooooooviel teurer bei den 6-8 Taxifahten in der Woche ja nun auch nicht,


Dachte ich auch früher... also in puncto Wartezeit.. Bei den Uber/Lyft Fahrten mussten wir uns allerdings so manches Mal sogar beeilen, wenn ich schon im. Zimmer ein Wägelchen geordert habe.. die Fahrer "kreiseln" quasi um die Hotels. Die App "sagt" Dir auch , wie lange ein Fahrer gerade unterwegs ist Das gilt allerdings nicht zu besonderen Events (meist Wartezeit und teuer) wie z.B etzten Hetbst während der unsäglichen Baustellen.

LG Romy
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.. nach Vegas ist vor Vegas
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 04 Apr 2024 14:27 #182201

Tag 7 – Donnerstag, 26.10.2023

Heute ist leider wieder dieser eine Tag den keiner von uns herbeisehnt, der Tag an dem wir Vegas verlassen müssen. Allerdings stehen noch Neun weitere Urlaubstage an, so dass sich meine Schwermut dieses Mal in Grenzen hält. :)

Der Wecker holt uns um halb Acht aus den Federn und eine Stunde später haben wir unser Zimmer verlassen und sind bereit zum Aufbruch. Zuvor machen wir einen kurzen Stop in einem Caesars Souvenir Shop, da meine Liebste noch ein Versprechen einzulösen hat. Als wir im Februar den Umzug in unsere neue Wohnung vorbereitet hatten, wollten wir uns von einigen Altlasten trennen. Dabei viel Larissa meine Caesars Kaffeetasse in die Hände, welche in ihren Augen keine Daseinsberechtigung mehr habe. Mit der Aussicht mir eine neue und schönere Tasse während unserem Besuch in Las Vegas zu besorgen, habe ich schliesslich nachgegeben.

Nachdem diese Schuld beglichen wurde viel meiner Freundin ein, dass sie noch einen Cashout Voucher vom Paris in ihrer Handtasche hat. Also macht sie sich auf den Weg diesen noch in Bares umzuwandeln, während ich im Caesars warte und unser Gepäck im Auge behalte.

Nachdem diese finanzielle Transaktion erledigt ist, lassen wir uns von einem Taxi zum Flughafen befördern, um zu unserem nächsten Reiseziel zu gelangen. Auf dem Programm steht ein knapp einstündiger Flug nach Reno-Tahoe mit Southwest. 114$ pro Person wurden dafür fällig, allerdings inklusive 2 x 23kg Aufgabegepäck für jeden uns uns. Da wir in den vergangenen Tagen Shopping-technisch bereits einige Male aktiv waren, sind war auch bereits mit einem dritten Gepäckstück unterwegs.

Vor dem Boarding gönnen wir uns bei Starbucks noch ein kleines Frühstück und verlassen anschliessend meine Lieblingsstadt mit einem weinenden, aber auch mit einem lachenden Auge. Schliesslich kommen wir jetzt in eine Region, welche wir beide bis anhin nur vom Hörensagen her kennen und wir sind sehr gespannt, was uns in den nächsten Tagen alles erwartet. :)

Nach einem kurzen und unspektakulären Flug landen wir um kurz nach 12 in Reno. Das Gepäck wird schnell geliefert und auch bei Budget müssen wir nicht lange auf unsere Autoschlüssel warten. Als wir das Flughafengebäude verlassen um unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen, müssen wir feststellen, dass hier oben ein ganz anderes Klima herscht als in Vegas. Zwar scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel auf uns herab, doch erinnern einem die kühlen Temperaturen daran, dass man sich auf fast 1400m über dem Meeresspiegel befindet.

Heute Abend werden wir im Harveys in Stateline am Lake Tahoe einchecken. Doch zuvor wollen wir uns etwas die Innenstadt der drittgrössten Gemeinde Nevadas anschauen. Die Fahrt vom Flughafen zum Eldorado, einem Caesars Resort dauert knapp 20 Minuten. Dank CR Diamond können wir den gratis Valet Service nutzen und machen uns auf die Gegend zu Fuss zu erkunden.

Nur wenige Meter vom Eldorado befindet sich das „The Biggest Little City in the World“ Sign. Als vorbildliche Touris machen wir selbstverständlich ein paar Fotos um diese grossartige Sehenwürdigkeit für die Ewigkeit festzuhalten. B)

Ich würde ja gerne etwas Positives berichten, doch scheint diese Stadt ihre besten Tage weit hinter sich zu haben. Die Strassen sind abgesehen von ein paar Obdachlosen menschenleer, viele Ladenlokale sind geschlossen oder komplett verwaist und auch die Suche nach einem Restaurant gestaltet sich erfolglos. So beschliessen wir nach gut einer Stunde ins Casino zurückzukehren, in der Hoffnung dort etwas Essbares zu finden.

Nachdem wir uns etwas im Eldorado umgesehen haben, stellen wir fest, dass es über eine Pasarelle mit dem Silver Legacy Resort verbunden ist, welches ebenfalls zur Caesars Gruppe gehört. Und dort finden wir tatsächlich einen Foodcourt, welcher uns die Möglichkeit bietet uns bei Panda Express mit einer kleinen Zwischenmahlzeit zu stärken.

Selbstredend können wir eine Gambling-City nicht verlassen ohne vorhin zumindest ein bischen gezockt zu haben. Wieder zurück im Eldorado entdecken wir unseren Lieblingsvideopoker-Automaten und machen uns an die Arbeit. Keine 5 Minuten später werden wir auch schon von einer Cocktail Waitress ins Auge gefasst und können uns eine Bloody Mary und eine Pina Colada bestellen. Die Dame freut sich über die 5$ Trinkgeld und verspricht bald wieder zu kommen.

Und tatsächlich, es dauert keine 10 Minuten da steht sie schon wieder da und fragt uns freundlich nach einer nächsten Runde. Gerne würden wir das Angebot annehmen, doch da ich heute noch einige Kilometer fahren muss und meine Liebste nicht alleine trinken mag, lassen wir uns lediglich zwei Wasser bringen. Einen solch tollen Service würde man sich auch im einen oder anderen Vegas-Casino wünschen. Eigentlich schade, dass wir schon bald weiter müssen, jetzt hätten wir richtig Lust hier noch ein bischen zu verweilen. :dry:

Aber nachdem der Huni seine Arbeit erfolglos verrichtet hat, machen wir uns auf den Weg. Beim Valet geht alles sehr zügig und kurze Zeit später sind wir wieder auf der Strasse mit dem Ziel Lake Tahoe.

Die Fahrt dauert ein gute Stunde und führt uns u.a. durch Carson City, der Hauptstadt des Bundesstaates. Ca. 20 Minuten bevor wir unser Ziel erreichen, kommen wir an einem View Point mit einem wunderschönen Weitblick über den See. Wir steigen aus, gehen ein paar Meter zu Fuss und geniessen die autemberaubende Natur bei nach wie vor strahlend schönem Wetter. :)

Kurze Zeit später erreichen wir unser Ziel. Das Harveys Hotel & Casino in Stateline NV. Wie der Name sagt, befindet sich hier tatsächlich die Staatsgrenze zwischen Nevada und Kalifornien. Auf der einen Seite der kleine Ort mit knapp 600 Einwohner und mehreren Casinos auf der anderen Seite South Lake Tahoe, welches mit seinen gut 21,000 Einwohnern der grösste Ort und das touristische Zentrum am See ist.

Da auch das Harveys zu Caesars gehört können wir auch hier den complementary Valet Service in Anspruch nehmen. Beim Check-In lassen wir uns einen Lake View Room geben und werden nicht entäuscht. Das Zimmer ist schon etwas älter, aber sauber, grosszügig geschnitten und die Aussicht auf den See, über dessen Wasser sich die abendliche Sonne spiegelt, rundet den positiven Eindruck ab.

Nachdem wir uns etwas frisch gemacht und den Reiselook abgestreift haben, wollen wir noch etwas die Gegend erkunden. Wir machen uns zu Fuss über die Staatsgrenze, welche nur ein paar Meter neben dem Harveys liegt und wollen schauen, wie es sich mit dem kulinarischen Angebot verhält.

Zuerst machen wir einen Halt in einer gemütlichen Sportsbar, wo wir uns leckere Drinks und eine Vorspeise in Form von Garlic Bread Sticks mit Dip gönnen. Da wir heute beide Lust auf typisch amerikanische Küche haben, geht es anschliessend weiter in ein Restaurant, welches uns genau das gewünschte bieten kann. Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass dabei der Gesundheitsaspekt der Mahlzeit nicht im Vordergrund stand. Aber schmackhaft war es allemal.

Um ca. halb 9 sind wir zurück im Hotel und Larissa beschliesst, ins Zimmer zu gehen, während ich noch etwas das Spielangebot des Casinos unter die Lupe nehmen möchte. Und ich werde tatsächlich positiv überrascht. Das Casino ist grösser als erwartet und obwohl es ein gewöhnlicher Wochentag ist, sind einige Table Games geöffnet. :P

Ich enscheide mich für eine Runde 3-Card-Poker, wo ich mit einem symptischen Pärchen aus Bakersfield ins Gespräch komme. Die Stimmung am Tisch ist super, der Getränkeservice einwandfrei, nur spielerisch will es überhaupt nicht laufen. 90 Minuten und 420$ später verlasse ich den Tisch um mich auch auf den Weg ins Bett zu machen. Doch dann sticht mir ein Ultimate X Automat ins Auge und ich kann es natürlich nicht lassen, auch daran mein Glück zu versuchen. :blink:

Allerdings bleibt es auch hier beim Versuch und ein weiterer Huni muss von der Reisekasse abgezogen werden. Letzlich lege ich mich finanziell ärmer, aber um viele Eindrücke reicher um halb Elf schlafen. ;)

Tagesbilanz:
- Video Poker -200$
- 3-Card-Poker: -420$
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 24 Apr 2024 07:31 #182289

Tag 8 – Freitag, 27.10.2023

Nachdem die erste Urlaubswoche sehr urban geprägt war, wollen wir heute etwas die Natur rund um den Lake Tahoe geniessen. Da ich aber nicht ganz aus meiner Haut kann, stehe ich um 8 Uhr auf und statte dem Casino einen morgendlichen Besuch ab, der mit 202$ Videopoker Gebühren zu Buche schlägt.

Um 10 Uhr sind wir schliesslich aufbruchbereit, lassen uns beim Valet unser Auto bringen und machen uns auf den Weg. Unser Ziel ist eine komplette Seeumquerung mit diversen Zwischenstopps.

Unser Weg führt uns Richtung Norden bis Incline Village, wo wir an einem Bootssteg die erste Pause einlegen und die wunderschöne Aussicht über das türkis-blaue Wasser geniessen. Weiter geht es über Kings Beach und Tahoe Vista nach Cornelian Bay. Dort meldet sich langsam aber sicher der Hunger und so entschliessen wir uns im Old Post Office Cafe ein verspätetes Frühstück einzunehmen. :)

Das Cafe ist klein und urig und man fühlt sich etwas in der Zeit zurückversetzt, so dass es mich kaum erstaunen würde, wenn tatsächlich eine von Pferde gezogene Postkütsche vor der Tür halten und ein griesgrämiger Kutscher mit einem Bündel Briefe das Lokal betreten würde. Die Bedienung ist aber alles andere als schlechtgelaunt, sondern freundlich und speditiv und die Crab Cake Benedict, die mir serviert werden, sind äusserst lecker.

Wir sind nun bereits am nördlichsten Ausläufer des Sees angekommen und unser Weg führt uns nun wieder nach Süden. In Tahoe City verlassen wir das Seebecken für den Moment und fahren stattdessen wieder nordwärts in Richtung Palisades Tahoe. Dieses Skigebiet war unter dem Namen Squaw Valley Ausrichter der Olympischen Winterspiele 1960. Der Name des kleinen Bergdorfes wurde vor ein paar Jahren geändert, waren die Native Americans doch aus nachvollziehbaren Gründen damit nicht wirklich glücklich. Seit nunmehr zwei Jahren finden hier auch regelmässig Weltcupskirennen in den Diszplinen Slalom und Riesenslalom statt.

Palisades ist klein, hat mit seinen zahlreichen Holzäusern, welche an Schweizer Bergchalets erinnern, aber durchaus seinen Charm. Obwohl zu dieser Jahreszeit noch kein Schnee liegt und auch die Ski- und Sessellifte noch nicht in Betrieb sind, ist es hier oben doch deutlich kälter als am Ufer des Sees. Ein Besuch im örtlichen Souvenirshop bringt nichts ein und nach gut einer Stunde machen wir uns auf den Weg zurück nach Tahoe City.

Nun geht es südwärts nach Tahoe Pines wo wir unser Auto erneut stehen lassen, um den Eagle Rock Hiking Trail zu begehen. Dieser führt in ca. 30 Minunten zum sogenannten Adlerfelsen, welcher majestätisch über der Strasse thront und einen fanatischen Weitblick über den ganzen See erlaubt. Die Aussicht hier oben ist einfach atemberaubend und selbst ich, der für Wandern gar nichts übrig hat, muss eingestehen, dass sich der Aufstieg mehr als gelohnt hat. ;)

Wir verweilen gut 45 Minuten bei strahlendem Sonnenschein und kühler Brise und werden uns wieder mal bewusst, wie priviligiert wir eigentlich sind, uns solche Momente leisten zu können ohne von Alltagsssorgen geplagt zu sein.

Über den gleichen Pfad gehts zurück zu unserem Auto und schon sind wir wieder auf der Strasse. Kurz vor Homewood fahren wir am Swiss Lakewood vorbei. Ein Schweizer Lokal, welches Fondue und Racelette serviert hätte ich hier zuletzt erwartet. Hunger haben wir zwar noch nicht, aber einem Glas Wein wären wir beide nicht abgeneigt. Doch sowohl das Lokal mit dem weissen Kreuz auf rotem Grund als auch das Chambers Landing Bar & Grill, welches wir 10min später passieren, haben um diese Zeit geschlossen. So muss unser Vorhaben halt noch etwas warten. :blink:

Der planmässige letzte Stopp, bevor wir wieder nach South Lake Tahoe kommen ist der Emerald Bay State Park, von dessen Aussichtspunkt einem nochmals ein wunderschöner Blick über die malerische Landschaft erwartet. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, aber der Lake Tahoe ist einfach... wow!

Weiter auf der Emerald Bay Road kommen wir über eine Brücke, welche einen kleinen Creek überspannt. Sowohl vor, auf als auch nach der Brücke stehen zahlreiche Autos, teilwese halb auf der Fahrbahn und eine grössere Menschemenge, fast alle mit Handys oder Kameras bewaffnet, schaut gespannt zum Bachbett hinunter. Hier muss es wohl etwas zu sehen geben. ;)

Da wir beide von Natur aus sehr neugierig sind, wollen wir natürlich wissen, was hier die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zieht. Also lassen wir unser Gefährt ebenfalls stehen und werfen einen Blick hinunter zum Creek. Und da erwartet uns ein weiteres unerwartetes Highlight: Zum ersten mal in meinem Leben sehe ich einen Bären in freier Wildbahn. Das noch nicht voll ausgewachsene Tier stapft gemtülich im Bach umher und scheint sich dabei kaum für seine Fans zu interessieren. Ob die Nahrungssuche nach einem leckeren Fisch erfolgreich war, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Gut 20 Minuten später sind wir in South Lake Tahoe und nun ist aber wirklich höchste Zeit für ein Glas Wein. Am liebsten wäre uns ein nettes Lokal in Seenähe. Fündig werden wir schliesslich in Jimmy’s Landing Resort, wo wir ein gemütliches Plätzchen auf der Terrasse finden. Da es mittleirweile auf den Abend zugeht, ist es deutlich kühler geworden und so sind wir dankbar, dass die freundliche Bedienung uns mit Hilfe einer elektrischen Feuerschale etwas einheizt. Dazu geniessen wir ein Glas Chardonney. B)

Doch selbst wir zwei Schluckspechte können uns nicht ausschliesslich von Trauben in flüssiger Form ernähren und da die letzte Mahlzeit bereits mehrere Stunden zurückliegt, wollen wir uns auch noch um unser leibliches Wohl kümmern. Da uns die Speisekarte bei Jimmy’s nicht restlos zusagt befragen wir Google und entscheiden uns für das Boathouse on the Pier.

Der Name ist hier tatsäschlich Programm. Ein nettes und gemütliches Bootshäuschen in dessen Obergeschoss sich ein kleines Restaurant befindet. Wir gönnen uns einen Cocktail auf der der Terrasse und kommen in den Genuss eines spektakulären Sonnenuntergangs über dem See. Kaum ist die Sonne allerdings hinter dem Horizont verschwunden wird es draussen defintiv zu kalt, so dass wir unsere Mahlzeit letztlich drinnen einnehmen.

Da meine Freundin nicht nur ein freches Früchtchen ist, sondern auch beruflich mit Früchten und Gemüse zu tun hat, ist sie stets am Sortiment von Lebensmittelläden interessiert. So bittet sie mich, sie beim Whole Foods Market in South Lake Tahoe rauszulassen. Sie werde dann mit dem Taxi ins Hotel nachkommen.

Ich meinerseits fahre zurück zum Harveys, gebe unser Auto beim Valet ab und mache mich schnurstracks auf den Weg ins Casino. Schliesslich wird dies der letzte Abend in diesem Urlaub sein, an dem ich den Spielfreunden noch frönen kann. :blink:

Der Cocktail Service funktioniert ziemlich gut, so dass ich nie auf dem Trockenen sitzten muss. Bis Larissa mit einer vollen Einkaufstüte zu mir stösst, bin ich bereits einen Huni in den Miesen. Zusammen verspielen wir nochmals den gleichen Einsatz und lassen uns dabei noch zwei weitere Getränkerunden servieren. So endet ein ereignisreicher Tag an einem zauberhaften Flecken Erde. B)

Tagesbilanz:
- Video Poker -402$

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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 25 Apr 2024 12:26 #182297

Tag 9 – Samstag, 28.10.2023

Heute ist wieder ein Reisetag. Wir brechen unsere Zelte am Lake Tahoe ab und machen uns auf den Weg ins Napa Valley. Die Fahrt nach Napa würde ohne Pausen ziemlich genau drei Stunden dauern, doch haben wir keine Eile und werden sicherlich auch dieses Mal den einen oder anderen Zwischenhalt einlegen.

Während Larissa noch tief und fest schläft, stehe ich um 8 Uhr auf und verbringe die erste Stunde des Tages mit Football-Podcasts, bis sich schliesslich auch meine Freundin aus dem Bett bewegt. Um halb Elf sind wir ausgecheckt und haben unser Auto wieder in Besitz genommen.

Bevor wir uns endgültig von Tahoe verabschieden, machen wir noch einen kurzen Abstecher in den Van Sickel Bi-State Park. Wie der Name bereits vermuten lässt, verläuft die California-Nevada Staatsgrenze genau durch diesen Park. Die längeren Hiking Trails lassen wir aus und drehen lediglich eine 30-minüte Runde um den Kreislauf etwas in Schwung zu bringen. B)

Anschliessend fahren wir nochmals runter zum See, wo wir mit einigen der Köstichkeiten aus Larissa’s gestrigen Einkäufen ein kleines Frühstücks-Picknick machen wollen. Entlang des Sandstrandes am Lakeside Beach hat es diverse Tische und Bänke, die genau zu einer solchen Gelegenheit einladen. Leider ist der Wind so stark und kalt, dass wir das Unterfangen nach knapp 15 Minuten abbrechen müssen. :S

Als wir schon wieder Fahrt aufgenommen haben, fällt mir ein, dass ich mir noch ein kleines Souvenir kaufen wollte. Gestern im Bootshaus am Pier hatte ich einen Cocktail basierend auf Tahoe Blue Vodka, eine Spirituose gebrannt aus lokalen Zutaten und Wasser aus dem gleichnamigen See. Ein solches Mitbringsel kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. An der Hauptstrasse finden wir sogleich einen Liquor Store, welcher die auffällig türkis-blaue Flasche im Sortiment führt. :P

Kurz nach 12 machen wir uns dann auf den Weg nach Napa. Die ersten zwei Stunden der Fahrt vergehen ziemlich ereignislos. Kurz vor Sacramento entscheiden wir uns spontan einen Zwischenstopp in der Kalifornischen Hauptstadt einzulegen. Das Wetter präsentiert sich von seiner besten Seite und da wir uns seit unserer Abfahrt genau 1‘893 Meter näher an Meereshöhe befinden, ist es auch deutlich wärmer.

Nach kurzer Suche finden wir einen Parkplatz am Strassenrand unweit vom State Capitol. Da sich bei Larissa der Wunsch nach Kaffee manifestiert, machen wir einen Abstecher zu Starbucks, um anschliessend einen Spaziergang durchs Stadtzentrum und den State Capitol Park zu machen.

Zurück auf dem Highway und noch ca. eine Stunde von Napa entfernt, informieren wir uns, ob wir noch in die Nähe eines Walmarts kommen. Wie bereits erwähnt macht diese Art von Shopping meiner Freundin grossen Spass und da ich schon seit vielen Jahren in keinem dieser riesigen Grocery Stores mehr war, kann auch ich mich für diese Idee erwärmen.

Direkt an einer Highway-Ausfahrt werden wir fündig und wir stürzen uns ins Vergnügen. Einerseits wollen wir uns mit Snacks für die nächsten Tagen eindecken, andererseits auch die eine oder andere landestypische Leckerei für zu Hause einkaufen.

Nach über einer Stunde intensiven Shopping reicht es dann auch und wir nehmen die letzten Meilen unserer heutigen Reise in Angriff. Gegen fünf Uhr erreichen wir unser Ziel, das River Terrace Inn, welches in Gehdistanz sowohl zum Stadtzentrum von Napa als auch zur Napa Railroad Station liegt, welcher für den morgigen Tag eine grössere Bedeutung zukommen wird.

Von der Begrüssung in Form eines Welcome-Weins sind wir sehr angetan und auch sonst macht das Hotel einen sehr schönen und gepflegten Eindruck. Besonders gefällt uns der schmucke Balkon, der zum Verweilen und Trinken einlädt. Und genau das machen wir jetzt auch. Nachdem wir den ganzen Tag unterwegs waren, geniessen wir ein paar Drinks während vor uns die Sonne langsam hinter den Weinbergen verschwindet. :)

Den Abend würden wir gerne mit einem leckeren Nachtessen ausklingen lassen. Nach einer kurzen Online-Recherche haben wir ein paar interessante Optionen ausgemacht und reservieren schliesslich im Restaurant Angele einen Tisch für zwei.

Der 20 minüte Fussweg dahin führt uns über den Napa River ins Zentrum des 80‘000-Einwohner Ortes. Bei Ankunft ist unser Tisch noch nicht bereit, doch können wir die Zeit bei einem Glas einheimischen Chardonney an der Bar überbrücken.

Das Essen und auch der Service sind ausgezeichnet und zufrieden und gut gesättigt verlassen wir das Restaurant zwei Stunden später. Da uns noch nicht nach schlafen zumute ist, schlendern wir noch etwas durch die Strassen auf der Suche nach einer Bar. In der Nähe des Flusses werden wir fündig.

Da in wenigen Tagen Holloween gefeiert wird, ist die Bar entsprechend dekoriert und mehrere Gäste sind auch bereits verkleidet unterwegs. Das aber ein Gruppe mit einem lebendingen Kalb durch die nächtlichen Strassen zieht, kommt dann doch sehr überraschend. :pinch:

Da die Bar leider bereits um 11 Uhr schliesst, bleibt es für uns bei einer Runnde. Wir gönnen uns noch einen kleinen Absacker auf unserem Balkon und legen uns kurz nach Eins ins Bett.
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Letzte Änderung: von Bender84.

Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 29 Apr 2024 20:40 #182310

Hi Bender,

Vielen Dank für Deinen Bericht. Da wir ja auch gerne vor oder zwischen Vegas rundreisen, habe ich eine Frage und muss etwas ausholen. Wir haben einen Freund, der früher am Lake Tahoe gewohnt hat, mit dem wir uns mehrfach in Vegas oder im Harveys in Stateline getroffen haben. Dieser Freund ist vor zwei Jahren an den Strand nach Oregon gezogen (wo wir ihn jetzt auch besucht haben), war aber kürzlich, vor wenigen Wochen, in der alten Heimat. Er meinte, Stateline und South Lske Tahoe sind ein typisches Opfer von Corona. Nicht wiederzuerkennen. Hässlich, unsicher mit vielen Drogi-Gestalten auf der Straße. Sowas habt ihr aber nicht bemerkt?
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 30 Apr 2024 07:04 #182311

Simone_JJ schrieb: Hi Bender,

Vielen Dank für Deinen Bericht. Da wir ja auch gerne vor oder zwischen Vegas rundreisen, habe ich eine Frage und muss etwas ausholen. Wir haben einen Freund, der früher am Lake Tahoe gewohnt hat, mit dem wir uns mehrfach in Vegas oder im Harveys in Stateline getroffen haben. Dieser Freund ist vor zwei Jahren an den Strand nach Oregon gezogen (wo wir ihn jetzt auch besucht haben), war aber kürzlich, vor wenigen Wochen, in der alten Heimat. Er meinte, Stateline und South Lske Tahoe sind ein typisches Opfer von Corona. Nicht wiederzuerkennen. Hässlich, unsicher mit vielen Drogi-Gestalten auf der Straße. Sowas habt ihr aber nicht bemerkt?


Hallo Simone

Vielen Dank für deine Nachricht.

Ich möchte mir nach einem Aufenthalt von nur zwei Nächten natürlich kein abschliessendes Urteil erlauben, aber diesen Eindruck kann ich auf keinen Fall teilen. Wir fühlten uns stets sicher auf den Strassen, Junkies sind mir keine aufgefallen und im Gegensatz zu den grösseren Städten die wir während unserer Reise besucht haben (SD, LV, SF, Reno) sind uns auch keine Obdachlossen aufgefallen. Natürlich kann man ein Städchen mit 20'000 Einwohner auch schlecht mit diesen Orten vergleichen.

Was aber die Leute vor Ort immer wieder erwähnt haben, war dass seit der Pandemie alles teurer geworden ist. Essen, Trinken, Groceries, Hotels, Taxis, Nationalpärke, Ausflüge, you name it...
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 14 Mai 2024 14:27 #182394

Tag 10 – Sonntag, 29.10.2023

Larissa hatte im Frühjahr Geburtstag und die Ärmste musste jetzt ein halbes Jahr lang auf ihr Geschenk warten. Aber da sie meine Leidenschaft für edle Tropfen teilt und auch an deren Herstellung interessiert ist, hoffe ich doch, dass sich das lange Warten gelohnt hat, denn heute entdecken wir dieses weltbekannte Weinanbaugebiet im und mit dem Napa Wine Train. :woohoo:

Gebucht habe ich die 6-stündige Legacy Experience, die on board Wine Tasting, ein Viergängemenü, sowie zwei Stopps bei lokalen Wineries mit dazugehörigen Degustationen behinhaltet. Mit $655 pro Person ist es sicherlich kein Schnäppchen, aber wie ich stets zu sagen pflege: Da habe ich mein Geld schon dümmer ausgegeben. ;)

Kurz nach halb acht stehen wir auf und machen uns in aller Ruhe bereit. Gut zwei Stunden später verlassen wir unser Hotel. Die Napa Wine Train Station liegt nur einen kurzen Fussmarsch entfernt, so dass wir vor dem Boarding noch etwas Zeit haben, uns im Wein- und Souvenir Store umzusehen und eine paar Fotos zu schiessen.

Um 10 nach 10 ist unsere Boarding Gruppe an der Reihe und wir verlassen das Bahnhofsgebäude in Richtung des einzigen Gleises, wo der rot-goldene Zug zur Abfahrt bereitsteht. Wie nicht anders zu erwarten, scheinen die meisten der Gäste Paare verschiedenen Alters zu sein. Wir mit unseren kummulierten 68 Jahren (die genau Aufteilung lasse ich jetzt mal aussen vor) gehören eher zu den etwas jüngeren unter den Reisenden.

Kaum rollt der Zug an, wird uns ein Glas Nuttendiesel serviert und die gut gelaunte junge Hostess afroamerikanischer Herkunft erklärt uns die Regeln, die wir in den nächsten Stunden zu befolgen haben. Eigentlich sind es nur deren zwei und diese sind auch ziemlich einfach:

1. We are here to have fun! So, have fun and enjoy yourselves!
2. When I ask you “what time is it?” You answer: “Wine time!”

In typischer extasischer Ami-Manier wird der zweite Punkt natürlich gleich mal geprobt. Die erste Regel befolgen wir sowieso unbewusst, da wir bereits in bester Laune sind und uns auf einen tollen Tag freuen. Das traumhaft schöne und warme Wetter, sowie der erste Gang, der in Form eines kleinen Frühstücks (u.a. Egg Benedict) serviert wird, heben die Stimmung noch zusätzlich.

Als die Teller und das Besteck abgeräumt sind, fragt unsere sympatische Gastgeberin nach der Uhrzeit. Wir aus einem Mund rufen alle „Wine Time“ und mit diesem Ausruf werden wir aufgefordert uns in den Open-Air Wagen zu begeben, der zwar über keine Sitze, dafür über eine Weinbar und mehrere Fässer, die als Stehtische fungieren, verfügt. Zudem ist der Wagen auf beiden Seiten offen, so dass man den Fahrtwind und die Aussicht auf die wunderschöne Landschaft geniessen kann.

Da es bei diesem Zug nicht darum geht, ein Ziel in möglichst kurzer Zeit zu erreichen, fährt er auch sehr gemächlich durch die Landschaft, so dass es sich in diesem offenen Wagon sehr angenehm reisen lässt.

Nachdem sich alle Gäste versammelt haben, werden wir von einem jungen, fülligen Somelier begrüsst, der uns fachkunding und in hummervoller Art von den Weinen erzählt, die wir gleich kosten werden. So verbringen wir die nächsten gut 45 Minunten vorwiegend stehend und trinkend und geniessen einfach den Moment. B)

Ähnlich wie in Vegas gibt es auch hier ein Schild, dass tagtäglich für Schnappschüsse und Selfies von Touristen herhalten muss. Darauf zu lesen ist: „Welcome to this world famous wine growing region – Napa Valley”. Bei diesem Sign machen wir auch unseren ersten kurzen Stopp, damit die Fahrgäste besagtem Ritual huldigen können.

Anschliessend werden wir wieder zu Tisch gebeten, wo uns der zweite Gang serviert wird. Wer sich ausgiebig dem Traubensaftkonsum hingibt, muss ab und zu ja auch etwas Festes zu sich nehmen. Aber da beim Essen auf dem Trockenen zu sitzen auch keine Option ist, bestellen wir uns noch eine Flasche Weissen aus der umfangreichen Getränkekarte. :laugh:

Ein Blick auf die Uhr verrät uns zwar, dass es mittlerweile halb Eins ist, aber die eigentliche Zeit die für uns relevant ist, ihr ahnt es schon, ist die Wine Time und diese ist gerade eben wieder angebrochen, denn der erste von zwei Winery Besuchen steht an.

Der Zug hält an und wir steigen beim Charles Krug Weingut aus. Bevor wir uns wieder dem göttlichen Nektar widmen können, erfahren wir etwas über die Geschichte dieses Ortes. Charles Krug, geboren 1825 in Trendelburg in der Nähe von Kassel wanderte mit 22 Jahren nach Kalifornien aus und lernte vier Jahre später das Handwerk der Weinherstellung. 1861 gründet er die nach ihm benannte Winery, welche heute im Besitz der Familie Mondavi ist. Es ist schon erstaunlich wo überall unsere nördlichen Nachbarn ihre Spuren hinterlassen haben, man kommt einfach kaum an ihnen vorbei. Doch scheint mir Auswandern zum Zwecke seinen Mitmenschen eine köstliche Erfahrung verkaufen zu können, ein ehrbarer Grund zu sein. ;)

Selbstrend sind die Weine die uns kredenzt werden ausgezeichnet und auch das Anwesen ist wunderschön und scheint seinen historischen Charme beibehalten zu haben. Auch dem dazugehörigen Shop statten wir einen Besuch ab, lassen unsere Brieftasche aber vorderhand noch in der Hose.

Wieder im Zug wird nun der Hauptgang serviert. Ein schönes Stück Rind für mich, während die Dame sich eine vegetarische Alternative schmecken lässt. Da unsere Flasche Chardonney dabei zur Neige geht, sind wir froh im Anschluss noch ein zweites Weingut besuchen zu können. :)

Dabei handelt es sich um V.Sattui und auch hier werden unsere Erwartungen voll erfüllt. Die Verkostung findet ihn einem imposanten Gewölbekeller mit Blick auf die grossen Fässer statt in denen die wertvolle Flüssigkeit lagert. Nebst je einem Roten und Weissen bekommen wir hier auch noch einen Dessertwein serviert. Ich bin normalerweise kein grosser Freund von Porto und Madeira Weinen, aber dieser ist so gut, dass wir anschliessend gleich zwei Flaschen kaufen. Eine für uns und eine für eine gute Freundin zu Hause, die eine ausgeprägte Vorliebe für dieses süsse Getränk hat.

Während der letzten Etappe, die uns zurück nach Napa führt, wird der Nachtisch aufgetragen. Anschliessend gönnt sich Larissa eine Bloody Mary während ich mir mein Signature Drink bestelle. Die Stimmung im Zug ist fröhlich und ausgelassen, kein Wunder frönen doch die Fahrgäste seit 10.30 Uhr mehr oder weniger pausenlos dem Alkoholkunsum. So kommen wir auch noch mit einigen anderen Gästen ins Gespräch, unter anderem einem sympatischen Paar um die fünfzig.

Als wir kurz vor fünf wieder an der Napa Station eintreffen, werden wir vom Personal freundlich verabschiedet und hinterlassen unserer Reisezugbegleiterin noch ein kleines Trinkgeld von 50$. Zufrieden und sicherlich nicht mehr fahrtüchtig machen wir uns auf den kurzen Fussweg zu unserem Hotel.

Dort verweilen wir allerdings nicht für lange. Wir deponieren lediglich unsere Einkäufe, machen uns ein wenig frisch und schon sind wieder auf Achse. Wenn wir die Kadenz nicht aufrechterhalten, laufen wir Gefahr wieder vollkommen nüchtern zu werden. Wir schlendern in Richtung Downtown Napa und suchen uns eine nette kleine Weinbar mit Outdoor Sitzgelenheit.

Bei einer solchen setzten wir uns, bestellen je ein Glas lokalen Chardonnay und lassen das heute Erlebte Revue passieren. Wir können es nicht anders sagen, es war einfach traumhaft. Die Kombination aus Essen, Degustieren, die wunderschöne Landschaft und das rundum tolle Personal an Board des Zuges machen dieses Erlebnis zu etwas ganz Speziellem, dass ich jedem nur wärmsten empfehlen kann.

Ohne zu wissen was sie erwartet sagt Larissa, dass sie diese Runde übernehmen werde.. Als die Kellnerin die Rechnung bringt, wissen wir nicht genau ob wir lachen oder uns echauffieren sollen. Dass diese Gegend zu den teuersten in den Vereinigten Staaten gehört, war uns durchaus bewusst. Aber 62$ für zwei Gläser Wein aus der Region sind dann schon eine Hausnummer. :blink:

Als wir im Anschluss noch etwas durch die Strassen der Innenstadt schlendern, treffen wir wieder auf das sympatische Paar von vorhin, die es sich ebenfalls vor einem Heurigen, wie man in Österreich sagen würde, gemütlich gemacht haben. Sie fordern uns auf, uns zu ihnen zu setzen und so lassen wir bei einem weiteren Glas (oder vielleicht waren es auch zwei) und netten Gesprächen den Abend ausklingen.

Als ich bezahlen will, werde ich freundlich aber bestimmt darauf hingwiesen, dass dies schon erledigt sei. Auch wenn es mir etwas unangenehm ist, freuen wir uns sehr darüber und eine so nette Einladung auszuschlagen, wäre ja auch unhöflich. :)

Leider bekommen wir keine Gelegenheit mehr den Gefallen zu erwiedern, denn die beiden machen sich anschliessend auf den Weg. Wir verabschieden uns freundlich, bedanken uns nochmals herzlich und ziehen ebenfalls von dannen.

Da wir seit dem Dessert im Zug nichts mehr gegessen haben, brauchen wir noch eine kleine Stärkung vor der sich anbahnenden Nachtruhe. Dank der Tatsache, dass wir heute bereits in den Genuss von Haute-Cuisine gekommen sind, sind unsere Ansprüche nicht mehr die grössten und so geben wir uns mit einem asiatischen Nudel-Laden zufrieden.

Um 23 Uhr ist dieser aussergewöhnliche und erinnerungswürde Tag für uns zu Ende und wir fallen zufrieden ins Bett. :)
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Letzte Änderung: von Bender84.

Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 14 Mai 2024 15:28 #182395

Wie immer sehr charmant und unterhaltsam geschrieben..
Danke Bender
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 14 Mai 2024 20:19 #182397

Oh wow... was für ein toller Tag.. diesen Zug möchte ich auch mal fahren.... Haaaassseeeee, ich hab doch bald Geburtstag... und Weihnachten ist auch noch... :)

Grüssle Romy
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 17 Mai 2024 05:26 #182414

Wow, das klingt super, Bender! Was für ein Jammer, dass Daniel und ich so gar keine Weintrinker sind... obwohl, man soll ja offen sein für Neues... und kam da nicht irgendwo eine Bloody Mary vor?
;-)
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 24 Mai 2024 13:13 #182464

Tag 11 – Montag, 30.10.2023

Da wir gestern das Thema Weinkultur nur sehr am Rande gestreift haben und es schliesslich eine Schande wäre, sich hier im Napa Valley nicht ausgiebig damit zu beschäftigen, wissen wir genau was heute auf dem Plan steht. :laugh:

Nach dem Aufstehen lassen wir es gemütlich angehen, so dass wir erst um halb 12 unser Hotel verlassen. Bevor wir den Spuren der Reben folgen, soll dem leiblichen Wohl Tribut gezollt werden. Gleich um die Ecke befindet sich der Oxbow Public Market, wo eine grosse Auswahl an verschiedenen Leckereien angepriesen werden. Wir unterziehen das Angebot einer sorgfälltigen Prüfung und entscheiden uns letztlich für Bagels vom Loveski Deli.

Gut genährt steigen wir in unseren Wagen und verlassen Napa in Richtung Norden. Nach rund 40 Minuten Fahrt erreichen wir Calistoga und beschliessen hier zu halten und uns etwas umzusehen. Es handelt sich um schmuckes kleines Städtchen, an dessen Mainstreet zahlreiche Geschäfte und Lokale zum Flanieren und Verweilen einladen.

So Schlendern wir, bei einmal mehr schönstem Wetter, eine knappe Stunde durch die Strassen und geniessen das Ferienfeeling in vollen Zügen. Dank vorab durchgeführter Online-Recherche ist unser nächstes Ziel bereits bekannt und es dürfte nicht erstaunen, dass es sich dabei um ein Weingut handelt. ;)

Genauer gesagt steuern wir die Beringer Vineyards im 8 Meilen südlich gelegenen St. Helena an. Dort angekommen werden wir freundlich begrüsst und erfahren, dass in einer halben Stunde einer Führung und Weindegustation beigewohnt werden kann. Ein Angebot, dass man uns nicht zweimal unterbreiten muss. Da wir beide dem Weisswein mehr zugtan sind als seinem roten Artverwandten, fragen wir nach, ob es möglich sei, lediglich ersteren zu Kosten. Der Hilfsbereite Mitarbeiter am Empfang setzt sich sogleich mit seinem Kollegen in Verbindung und kurze Zeit später wird uns mitgeteilt, dass sie unserem Sonderwunsch sehr gerne nachkommen. :woohoo:

Nebst uns nimmt lediglich noch ein brasilianisches Pärchen an der Führung teil, so dass wir einen sehr persönlichen Rundgang erleben, der mit drei ausgezeichneten Weissweinen abgrundet wird. Im Anschluss schlendern wir noch zu zweit etwas übers Gelände und geniessen dabei die Kalifornische Sonne.

Zurück im Ortskern von St. Helena besorgen wir uns in einem kleinen Grocery Store eine Zwischenverpflegung und machen uns danach auf den Weg zur Hess Persson Vinery, welche kurz vor Napa etwas abseits der Hauptverkehrsache des Tals liegt. Leider unterschätzen wir etwas die Distanz und so müssen wir mit Besorgnis feststellen, dass unsere Spritreserven schneller zur Neige gehen, als uns lieb sein kann. :S

Da Hess Chardonney auch zu Hause zu unseren Favoriten gehört, stand der Besuch dieses Weinguts für uns ziemlich weit oben auf der Prioritätenliste. Weil es bereits später Nachmittag ist, sind wir für eine weitere Führung leider zu spät dran, doch immerhin können wir noch die Gallerie besuchen und uns als Kunstexperten versuchen und im Weinshop nimmt man sich gerne Zeit für eine ausgiebige Beratung. Ein edler Weisser Tropfen, der bei uns in der Schweiz nicht erhältlich ist, wird als Geschenk für Larissa’s Eltern erworben, so dass wir nicht mit leeren Händen umkehren müssen.

Auf unsere Frage wo die nächste Tankstelle ist wird uns erklärt, dass wir bis nach Napa zurückfahren müssen. Die Sache mit dem Sprit könnte nun echt eng werden. Aber nützt ja alles nichts, wir müssen es versuchen und auf unser Glück vertrauen. Ich bemühe mich so sparsam wie möglich zu fahren, in der Hoffnung, dass wir doch mehr als die 5 Meilen schaffen, die uns als Restreichweite angezeigt werden. :whistle:

Aber die Aufregung war dann letzlich umsonst, mit ein paar letzten Tropfen im Tank erreichen wir erleichtert eine Tankstelle. Nachdem unser Auto vollgetankt ist, sollen auch unsere Energiespeicher wieder aufgeladen werden. Dafür fahren wir zur Stanley Ranch, einer riesigen und sehr noblen Ferienanalge südlich von Napa.

Auf dem grossen Parkplatz werden wir von einem jungen Mitarbeiter in Empfang geommen, der uns den Weg zum „The Bear“ zeigt, dem Restaurant auf der Ranch in dem wir heute speisen möchten. Das es noch hell ist, entschliessen wir uns draussen auf der grosszügigen Terrasse mit Blick auf die Anlage zu speisen.

Das Essen ist verzüglich, der Service ausserordenltich zuvorkommen und kompetent und so geniessen wir die letzten warmen Momente des heutigen Tages. Kaum hat sich die Sonne hinter dem Horizont verabschiedet, wird es deutlich kühler. Doch nehmen wir gerne noch ein Glässchen mit zu einer bequemen Gartenlounge, bei der Decken und die Wärme eines elektrischen Feuers einem gegen die kühle Ablendluft aushelfen.

Zufrieden und wohlverköstigt machen wir uns anschliessend auf den Heimweg. Im Hotel gönnen wir uns noch einen Schlummi auf unserem Balkon, bevor um halb Elf die Nachtruhe einkehrt.
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 29 Mai 2024 09:50 #182477

Tag 12 – Dienstag, 31.10.2023

Der letzte Tag des Monats und auch der letzte im, ich sage es gerne nochmals, wunderschönen Napa Valley. Heute fahren wir nach San Francisco, wo unser Urlaub in ein paar wenigen Tagen leider auch schon sein Ende finden wird. :blink:

Es ist 9 Uhr und Larissa ist mal wieder auf der Suche nach frischen Lebensmitteln und so macht sie sich auf den Weg zu einem Food-Market. Ich bleibe lieber im Zimmer und kümmere mich um unser Gepäck, so dass wir im Anschluss zeitnah aufbrechen können.

Mein Liebste kehrt nach gut einer Stunde mit leeren Händen zurück. Anscheinend war der Markt kleiner als erwartet und die Auswahl dementsprechend begrenzt. Naja, man kann halt nich alles haben.

Das Check-Out is schnell erledigt und kurz nach 10 sind wir on the Road again. Die Fahrt zur City by the Bay würde knappe 90 Minuten dauern, doch haben wir noch ein, zwei Zwischenstopps eingeplant.

Da Larissa den majestätischen Anblick von Redwood Bäumen bisher nur vom Hörensagen kennt, haben wir uns im Vorfeld informiert, ob es zwischen Napa und San Francisco einen Park gibt, wo die besagten Baumriesen bestaunt werden können.

Einen solchen gibt es tatsächlich, namentlich das Muir Woods National Monument, welches in einer guten Stunde zu erreichen ist. Der letzte Teil dieser Fahrt führt zuerst bergauf durch ein Wohnquartier und anschliessend wieder bergab in eine Art Schlucht in der sich der Park befindet.

Als wir auf den Besucherparkplatz einbiegen wollen, werden wir von einem Mitarbeiter darauf aufmerksam gemacht, dass die Tickets fürs Parking und den Zugang zum Park vorab online gebucht werden müssen und dass wir hier unten in diesem Loch keinen Empfang haben werden. So müssen wir wieder 15 Minuten den Berg hoch fahren, bis wir adäquate Netzabdeckung haben. Die benötigen Tickets sind dann schnell gekauft und eine weitere Viertelstunde später dürfen wir unser Fahrzeug auf den Parkplatz lenken. :)

Die Schlucht wird von einem kleinen Bach mit dem kreativen Namen Redwood Creek durchflossen, zu dessen beiden Seiten die gleichnamigen Bäume in den Himmel ragen. Insgesamt vier Holzbrücken überqueren das Gewässer. Der Fussweg zur letzten würde ca. 1.5 Stunden dauern, was uns dann doch etwas zu lang ist. So entscheiden wir uns bis zur zweiten Brücke zu laufen, so dass unser Aufenthalt im Park etwas mehr als eine Stunde betragen wird. Unterwegs wird fleissig geknipst und wieder einmal wird mir bewusst, welch imposante Lebewesen unsere Natur hervorzubringen vermarg. B)

Würden wir von hier aus direkt zu unserem Hotel in San Francisco fahren, wären wir in weniger als 45 Minuten am Ziel. Da wir aber unser Auto morgen in der Stadt abgeben werden und noch Lust auf Shopping haben, wollen wir die Gelegenheit nutzen und machen daher einen Umweg über das San Francisco Premium Outlet Livermore, welches südöstlich von Oakland an der Interstate 580 liegt.

Die Fahrt führt zuerst nach San Quentin, ein Ort der vor allem auf Grund seines State Prisons, in dem alle Todesurteile in Kalifornien vollstreckt werden, traurige Berühmtheit erlangt hat. Weiter geht’s über die Richmond Bridge auf die östliche Seite der Bay und über Oakland und Castro Valley bis schliesslich zum Outlet Center, welches wir nach knapp 80 Minuten erreichen.

Gute drei Stunden sind wir im Kaufrausch. Meine Freundin ersteht mehrer Hosen bei Levis, bei American Eagle werden wir beide fündig und zum Schluss und nach langem Abwägen finden noch eine paar kurze Hosen eines Kleiderlabels, dessen Name sich aus einem Apéritifgetränk und Bruce Springsteen’s Nickname zusammensetzt, den Weg in meinen Besitz. Allerdings ist auch hier die Suche nach passenden Sneakers für meinen Neffen erfolglos. :pinch:

Keine 10 Minuten vom Outlet entfernt befindet sich der nächste Trader Joe‘s, eine Gelegenheit, die sich Larissa nicht entgehen lassen will. Während sie ihre Einkaufstour noch etwas verlängert, warte ich im Auto und überbrücke die Zeit mit Podcasts.

Als sie voll beladen mit diveresen Lebensmitteln zurückkommt, machen wir uns auf, die letzten 40 Meilen zu unserer Unterkunft in San Francisco zurückzulegen. Gebucht haben wir im Zephyr Hotel, welches nur wenige Gehminuten vom berühmten Pier 39 entfernt liegt. Vor der SF/Oakland Bay Bridge hat es etwas Stau, was uns aber die Möglichkeit eröffnet, die abendliche Stimmung und den näherrückend Sonnenuntergang über der Bucht zu bestaunen.

Das Hotel ist nett, das Zimmer nicht riesig, aber sauber und gemütlich und der Preis von $1‘152 für vier Nächte (inkl. Parking) für San Francisco und insbesondere für die tolle Lage mehr als in Ordnung.

Nachden wir uns eingermassen häuslich eingerichtet haben, frisch geduscht und umgezogen sind, wollen wir uns noch etwas die Füsse entlang des Piers vertreten und ein kleines Abendessen einnehmen.

Mit Verwunderung stellen wir fast, dass die Strassen ziemlich leer und viele Restaurants geschlossen sind. Ein Eindruck der uns in den nächsten Tagen bzw. vor allem während den Abendstunden noch weiter verfolgen wird. :huh:

Wir entscheiden uns letztlich für einen Italiener, wo wir gemütlich draussen sitzen und leckere Pasta begleitet von etwas Weisswein serviert bekommen. Zum Abschluss des Tages machen wir noch einen Abstecher zum In’n’Out Burger, wo Larissa ein T-Shirt als Mitbringsel für Ihren Bruder ersteht.

Müde von einem langen Tagen gehen wir um 23 Uhr zu Bett und freuen uns auf unserer verbleibenden Urlaubstage in einer meiner liebsten Amerikanischen Städte. :woohoo:
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 30 Mai 2024 14:03 #182485

Tag 13 – Mittwoch, 01.11.2023

Wieder einmal bin ich deutlich vor meiner Freundin wach und vertreibe mir die erste Stunde des Tages mit Podcasts und Internet Recherchen. Um 9 ist dann auch Larissa auf den Beinen und eine Stunde später sind wir startklar.

Erster Programmpunkt ist die Rückgabe unseres Mietwagens. Nachdem wir vollgetankt haben steuern wir ein kleines Office von Budget in der Nähe des Embarcadero an und entledigen uns des Gefährts.

Anschliessend geht es zu Fuss bis zum Pier 39, wo wir ein bischen Window Shopping betreiben und den Seelöwen guten Tag sagen. Da wir noch kein Frühstück hatten, meldet sich der Hunger und wir entschliessen eine der typischen Spezialitäten der Stadt zu kosten, die Krabbensuppe im Sauerteigbrot.

Zu diesem Zweck laufen wir zur Boudin Bakery bzw. dessen Bistro bei der Fisherman’s Wharf. Boudin gilt als älteste Sauerbrot-Bäckerei der Stadt und die Teigmutter soll anscheinend über 100 Jahre alt sein. Wir bestellen uns je eine Crab bzw. Clam Chowder und einmal mal einen lokalen Weisswein dazu. Beide Suppen sind einfach nur köstlich und auch die Bread-Bowl wird ihrem Ruhm mehr als gerecht. :)

Der Verdauungsspaziergang führt uns zum Ghirardelli Square wo wir eine weitere typische Touri Attraktion in Augenschein nehmen, die Cable Cars. Trotz mehreren Besuchen in San Francisco bin ich noch nie in diesem altertümlichen Fortbewegungsmittel mitgefahren. Das soll sich heute ändern. Am Ticketschalter lösen wir zwei Tageskarten und los geht’s, meist leicht bergauf in Richtung Innenstadt.

Beim Union Square steigen wir aus und meine Freundin erblickt sogleich einen Schlüppi-Laden von Victoria’s Secret. Ich begleite sie in das Geschäft, muss aber nach ein paar Minuten feststellen, dass dieser Besuch länger dauern könnte. Also verabschiede ich mich für den Moment und laufe zu Nike auf der anderen Seite des Platzes, um einen letzten Versuch zu starten, doch noch ein paar passende Sneakers für meinen Neffen zu finden.

Der Nike Store is riesig und erstreckt sich über mehrere Etagen. Wiederum finde ich keines der Modelle, die er gerne hätte, aber immerhin ähnliche aus der gleichen Serie, Kollektion oder wie auch immer man das nennt. Ich bin hin und her gerissen, entscheide mich aber schlussendlich ein Paar zu kaufen. Man möchte ja trotzallem nicht mit leeren Händen nach Hause zurückkehren und sollten sie ihm nicht gefallen, dann soll er sie einfach ungetragen verkaufen und sich mit dem Geld etwas nettes zu rauchen kaufen. Ach, was bin ich doch ein fürsorglicher Onkel. :laugh: B)

Wieder zurück im VS ist meine Liebste nirgends zu finden. Auch meine, nicht allzu lauten Rufe in der Nähe der Umkleiden bleiben unbeantwortet und so setzte ich mich vor den Laden auf eine Fensterbank, zünde mir eine Zigarette an und harre der Dinge die da kommen mögen.

Ca. eine halbe Stunde später kommt die holde Dame mit einer prallgefüllten pinken Einkaufstüte aus dem Store. Der Besuch war offensichtlich erfolgreich, wenn auch nicht für ihre Kreditkarte. Zuammen schlendern wir über den Platz in Richtung China Town. Von dort geht es weiter zu Fuss nach Little Italy und schliesslich erklimmen wir die steile Lombard Street. Oben angekommen warten wir auf die nächste Cable Car, welche uns zurück zum Union Square befördert. Dort steigen wir um und fahren wieder talwärts zum Ghiradelli Square.

Nachdem wir geduscht und uns in frische Sachen geworfen haben, ist es Zeit für ein kleines Abendessen. Leider haben wir nicht allzuviel Zeit, da wir für heute Abend Tickets für die Alcatraz Night Tour haben. Immerhin reicht es für einen leckeren, wenn auch etwas gestressten Imbiss bei einem kleinen Koreaner um die Ecke.

Püntklich um halb Sieben sind wir auf der Fähre die uns zur ehemaligen Gefängisinsel bringt. Auf der Fahrt kommen wir in den Genuss eines epischen Sonnenuntergangs, der die Golden Gate Bridge in ein malerisches Rot taucht. Einfach ein herrlicher Anblick. :woohoo:

Während meiner ersten USA Reise im zarten Alter von 21 war ich schon einmal auf Alcatraz. Aber diesen mystischen Felsen und seine Strafanstalt ohne Tageslicht zu erkunden, hat noch einmal ein ganz anderes Flair. Zwar kenne ich die meisten Geschichten, die über das ausgeteilte Headset erzählt werden bereits, doch trübt dies das Gesamterlebnis nicht im Geringsten.

Zweieinhalb Stunden später sind wir zurück am Pier und hätten jetzt noch Lust auf ein, zwei Drinks. Aber wie schon gestern müssen wir erstaunt und auch etwas entäuscht festellen, dass viele Lokale geschlossen haben und die Auswahl dementsprechend sehr beschränkt ist. Zudem haben wir heute keine grosse Lust uns noch weit von unserem Hotel wegzubewegen und so gehen wir mangels Alternativen zu Applebees.

Die haben immerhin eine sehr umfangreiche Cocktailkarte. Leider ist der Service so unter aller Sau, dass wir, völlig entgegen unserer Natur, mit dem Trinkgeld dieses Mal sehr knausrig sind. Die Getränke sind ok, aber auch nichts was einem vom Hocker haut und so vergeht uns die Lust auf eine zweite Runde ziemlich schnell. :dry:
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 30 Mai 2024 14:50 #182486

@Bender
Einfach herrlich und erfrischend
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 30 Mai 2024 14:57 #182487

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Bei den Cable Cars habe ich sehr spät erst gemerkt wie toll die Route Powell & Hyde ist. Da bekommt man das typische San Francisco Flair wie man es aus den Filmen kennt. Inklusive Fahrt um Kurven.
Alcatraz empfehle ich auch jedem. Beim ersten Mal habe ich die Tour noch auf Deutsch gehört. Beim zweiten Mal im Original, da erzählen dann teilweise Insassen die tatsächlich auf Alcatraz waren. Die Nacht Tour muss ich unbedingt auch einmal machen. Die Insel hat ein unglaubliches Flair. Früher dachte ich, es sei einfach eine Touri Trapp.
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Hotels stays: Sahara (2005), Circus Circus, Wynn, Palazzo, Venetian, Mirage, Caesars Palace, Bellagio, Planet Hollywood, Signature, Marriott Grand Chateau, Aria, Park MGM, MGM Grand, Excalibur, Luxor, Delano, M Resort

Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 31 Mai 2024 06:26 #182488

Da habe ich mein Geld schon dümmer ausgegeben. ;)

Made my day !!!
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 31 Mai 2024 06:31 #182489

Tag 14 – Donnerstag, 02.11.2023

Der heutige Tag startet mit einer gehörigen Überraschung. Als ich mich um viertel nach Acht vom Traumland verabschiede, ist Larissa doch tatsächlich bereits wach. Solche Abweichungen von der Norm machen einem Gewohnheitstier wie ich eines bin, schwer zu schaffen. Auf diesen Schreck muss ich erstmal runter um eine zu rauchen. :P

Um 10 sind wir schliesslich aufbruchbereit. Die erste Mahlzeit des Tages nehmen wir im IHOP um die Ecke ein. Für heute müssen ordentlich Kalorien geladen werden, den es steht eine ausgedehnte Fahrradtour auf dem Programm. Unser Ziel ist die Überquerung der Golden Gate Bridge nach Sausolito und dann wollen wir weiter schauen, wie weit uns unsere Drahtesel tragen.

Am Pier 41 bei Blazzing Saddles rüsten wir uns aus. Ich versuche Larissa noch auf die Verzüge von E-Bikes hinzuweisen, aber meine Freundin ist fest entschlossen die ganze Tour mit eigener Muskelkraft zu bewältigen. Da muss ich mich für einmal kleinlaut geschlagen geben. Nebst den Fahrrädern mieten wir noch zwei Helme, schliesslich gilt auch im Urlaub, Safety first. ;)

Die ersten vier Meilen geht’s gemütlich dem Meer entlang bis zum Warming Hut Park Store, wo wir eine kurze Kaffe- und Toilettenpause einlegen. Anschliessend folgt die Bergetappe hinauf zur wohl berühmtesten Brücke der Welt.

Diese ist selbstverständlich von zahlreichen Fussgängern und anderen Fahrradfahrern in Beschlag genommen und man muss gut aufpassen, nicht mit laufendem oder fahrendem Gegenverkehrt zu kollidieren.

Auf der anderen Seite der Brücke beginnt der angenehmeste Teil der Tour, die lange Abfahrt ins malerische Küstenstädtchen Sausolito. Auf einem kleinen Platz im Zentrum lassen wir unsere Fahrräder stehen und vertreten uns etwas die Beine. Dabei kommt schon wieder etwas Hunger auf und wir beschliessen im Restaurant Spinnacker einzukehren.

Dieses Lokal besticht einerseits durch seine ausgezeichnet Fisch- und Meeresfrüchteküche, andererseits durch die traumhafte Aussicht über Alcatraz bis hin nach Downtown San Franisco. Die Crab Cakes die uns serviert werden, sind der Hammer und wie man von uns beiden erwarten darf, fehlt auch das übliche Glas Weisswein nicht. Und ja, auch für ein zweites hat es durchaus noch gereicht. B)

Anschliessend schlendern wir etwas der Main Street entlang und besuchen einige der zahlreichen kleinen Läden und Boutiquen entlang der Strasse. Obwohl meine Freundin normalerweise den Süssspeisen nicht speziell zugetan ist, hat sie plötzlich Lust auf ein Dessert. In einer Bakery werden wir fündig, gönnen uns einen Brownie und können es natürlich nicht lassen, ein Glas Chardonney dazu zu bestellen. Weisswein geht bei uns immer, egal zu welcher Mahl- oder Uhrzeit.

Nun beginnt aber der härteste Teil unserer Tour. Wir, bzw. vor allem meine Freundin möchte einmal die Bay umrunden und die Fähre im 10 Meilen entfernten Tiburon nehmen. Ich für meinen Teil hätte mich auch gut mit der halben Strecke zufriedengegeben. :blink:

Zwar geht es grösstenteils flach daher, doch ist sich mein Allerwärtester bequeme Bürosessel und SUV-Autositze gwöhnt und meldet langsam aber sicher sein Unbehagen über den mässig komfortablen Fahrradsattel an. Meine Motivation schwindet mit jeder Meile. Doch immerhin kommen wir an einem 7-Eleven vorbei, wo wir uns als Erfrischung ein kleines Bierchen gönnen, um es mit der letzten Etappe aufnehmen zu können.

Diese Stärkung ist auch bitter nötig, denn führt die Strasse nun je länger je mehr bergauf. In einem Wohnquartier laufen wir zudem Gefahr uns zu verfahren, doch gerade als wir die Abzweigung verpassen, werden wir von zwei freundlichen Fussgängerinnen wieder auf den richtigen Weg zur Tiburon Ferry Station gelotst.

Langsam müssen wir auch die Trittfrequenz etwas erhöhen um rechtzeitig bei der Fähre anzukommen, da wir ansonsten unsere Fährräder heute nicht mehr abgeben könnten und einen kompletten weiteren Tag Miete bezahlen müssten.
Doch wir schaffen es die letzten Energiereserven unserer Beine anzuzapfen und kommen noch früh genug bei der Ferry Station an, dass es gerade noch für ein weiteres Glas Weisswein reicht. :laugh:

Die Überfahrt in die Stadt gestaltet sich etwas windig, doch kommen wir einmal mehr in den Genuss einer wunderschönen Abendstimmung und einer untergehenden Sonne, die die Skyline von San Francisco in rotes Licht taucht. Dazu gönnen wir uns auf dem Vorderdeck zwei Dosen-Cocktails und kommen letztlich müde aber auch leicht angeschwippst auf der anderen Seite der Bay an.

Die Fahrräder können wir an der Hyde Street in der Nähe des Ghirardelli Squares pünktlich retournieren und machen uns anschliessend zu Fuss zurück zu unserem Hotel. Da wir beide unseren Schwipps noch etwas aufrechterhalten wollen, machen wir noch einen kurzen Boxenstopp bei CVS um uns ein 8er-Pack High Noon zu besorgen. Dieses Wodka-Mischgetränk wollte ich schon immer mal probieren und dafür eignet sich dies Box perfekt, sind doch je zwei Dosen von vier verschiedenen Geschmacksrichtungen (Watermelon, Black Cherry, Grapefruit & Pineapple) darin enthalten.

Wir verlassen den Laden, öffnen je eine Dose und stossen auf einen tollen Tag an. Dabei werden wir von einem Homeless beobachtet und fragen ihn ganz spontan ob er auch ein High Noon möchte. Er lässt sich natürlich nicht zweimal bitten und nimmt das Getränk gerne an.

Zurück im Hotelzimmer, zwischen Duschen, Umziehen und Rumalbern, gönnen wir uns eine zweite Runde. Und da wir heute Lust auf einen durchzechten Abend haben, nehmen wir eine dritte gleich mit auf den Weg. B)

An der Rezeption erkunden wir uns, in welchem Stadtteil oder Strassenzug man Abends hingehen und etwas Party machen kann, doch der nette junge Mann ist etwas überfordert und so verlassen wir das Hotel mit mehr Fragen als Antworten. Aber Google wird uns schon helfen können.

Als wir draussen auf dem Gehsteig stehen, kommen wir mit einer Gruppe Australier ins Gespräch, die auch so wirken, als ob sie heute noch einen drauf machen wollen. Doch auch sie können uns nicht so recht weiterhelfen, so dass wir uns auf die Online-Recherche verlassen müssen und auf gut Glück ein Taxi zur Valencia Street nehmen.

Die Fahrt dauert gut 25 Minuten und als wir aussteigen, scheinen wir tatsächlich nicht so falsch zu liegen. Zahlreiche Bars warten nur darauf von uns besucht zu werden. Da meine Freundin allerdings ihre E-Zigarette im Hotel vergessen hat und zu einem freuchtfröhlichen Abend gerne etwas dampft, müssen wir zuerst diese Lücke schliessen.

Wir finden einen entsprechenden Shop und sie kauft sich für 25$ einen Banana-Vape der 6000 Züge verspricht. Dies entspricht ungefähr 600 Zigaretten oder 60 Packungen. Da sie unter der Woche so gut wie nie und auch am Wochende nur sehr wenig vapet, wird es fast ein halbes Jahr dauern, ehe dieser Einwegdampfer zur Neige gegangen sein wird.

Nun ist es aber an der Zeit sich eine der zahlreichen Bars auszusuchen. Wir spazieren etwas entlang der Strasse, bis wir ein Lokal entdecken, dass uns gefällt. Der Junge Türsteher fragt uns freundlich nach unseren IDs und als er unsere Herkunft erkennt, fängt er sofort an zu erzählen, dass er erst gerade diesen Sommer für ein paar Wochen in Zürich war. Daraus ergibt sich ein nettes Gespräch und anschliessend werden wir herzlich reingebeten. :)

Während ich mir einen Wodka-Ginger bestelle, möchte Larissa lediglich ein Wasser. Sie meint, dass es ihr gerade nicht so gut gehe und sie einen Gang runterschalten muss. Da sie immer blasser zu werden scheint, verlassen wir die Bar ziemlich schnell wieder. :blink:

Leider geht es ihr auch draussen nicht wirklich besser, doch immerhin ist sie zuversichtlich, dass etwas zu Essen helfen könnte. Sie hat sich während der Taxifahrt bereits informiert und schlägt daher vor, dem ABV Burger einen Besuch abzustatten.

Der Laden hat etwas Hipster mässiges, allerdings sind die Burger und Fries wirklich sehr lecker und glücklicherweise helfen sie auch meiner Liebsten über das Gröbste hinweg. Zwar mag sie im Gegensatz zu mir immer noch nichts alkoholisches trinken, aber immerhin kommt wieder etwas Farbe in ihr hübsches Gesicht.

Nach dem Essen sind wir uns schnell einig, dass es für heute reicht und wir uns auf den Weg zurück ins Hotel machen wollen. Dafür laufen wir zur U-Bahn Station Van Ness Ave und fahren von dort bis zum Emarcadero. Von da aus machen wir noch einen halbstündigen Verdauungsspaziergang und fallen schliesslich um halb 2 müde und sicherlich nicht komplett nüchtern ins Bett.
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 01 Jun 2024 20:25 #182502

Die Nighttour auf Alcatraz ist wirklich ganz was Besonderes... wir waren schon zu verschiedenen Zeiten auf der Insel, aber abends ist die Stimmung nochmal ganz anders. Man kann dann des öfteren auch in Bereiche, die bei der Tagestour nicht zugänglich sind. Bei unserem letzten Besuch waren wir im Halbdunkel irgendwo auf einer der Galerien und plötzlich war der Guide verschwunden... unten rasselten die Türen.. das war vielleicht unheimlich sag ich Euch..

Sehr schöner Bericht lieber Bender :)

LG Romy
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 03 Jun 2024 07:40 #182507

Tag 15 – Freitag, 03.11.2023

Als ich kurz nach Neun aufwache, ist die andere Seite des Betts bereits leer und ich höre, dass die Dusche läuft. Gemächlichen Schrittes stehe ich ebenfalls auf und eine gute Stunde Stunde später sind wir beide eingermassen vorzeigbar und machen uns auf den Weg.

Den Tag wollen wir mit einem guten Frühstück starten und laufen zu diesem Zweck zum Pier 39, wo man die Auswahl zwischen mehreren Optionen hat. Wir entscheiden uns für das Eagle Cafe und sind sehr erfreut, dass es draussen auf der Terasse noch Platz für uns hat, so dass wir den herrlichen Blick über die San Francisco Bay geniessen können. Die leckeren Crab Benedict runden den positiven Gesamteindruck ab. :)

Zu Fuss geht es anschliessend zur Embarcadero Station von wo es mit Bart (Bay Area Rapid Transit) nach Berkeley weitergeht. Die rund 45-minütige Fahrt bringt uns direkt ins Zentrum der Universitätsstadt. Von dort aus ist es nur ein kurzer Fussweg zum Campus der berühmten Hochschule.

Die nächsten Stunden verbringen wir damit über das Universitätsgelände zu schlendern, das Wetter zu geniessen und die zutraulichen Eichhörnchen zu beobachten. Wir schaffen es sogar irgendwie in die Loge des Football-Stadions, werden von dort aber gleich wieder vertrieben, da wir anscheinend mitten in eine Art Konferenz oder Tagung platzen. Immerhin können wir einen kurzen Blick durch die Glasscheiben auf das Spielfeld erhaschen.

Bevor wir den Campus auf dessen Südseite verlassen, werfen wir noch einen ausgedehnten Blick in den US Berkeley Merchandise Store. Larissa kauft sich eine Stanley Trinkflasche, die typisch amerikanisch in einer sehr imposanten Grösse daherkommt. Ich bin noch etwas unentschlossen, weiss aber, dass es in unmittelbarer Nähe noch zwei weitere ähnliche Läden gibt, so dass ich mich jetzt noch nicht entscheiden muss, ob und was ich kaufen will.

Weiter geht es der Telegraph Avenue entlang, die beidseitig von zahlreichen kleinen Restaurants, Cafes, Dinners und Shops gesäumt ist. Unseren aufkommenden Hunger stillen wir mit frisch zubereiteten und sehr leckeren Sandwiches bei Mezzo.

Nur ein paar Meter weiter laufen wir an einen der erwähnten weiteren Shops und dieses Mal werde ich fündig. Gekauft werden zwei blaue Hoodies. Einer für mich und einen zweiten in einer etwas kleineren Grösse für meine 5 Monate alte Patentochter. Der Kapzuenpulli wird ihr wohl erst in einem guten Jahr passen, aber ich bin mir sicher, dass die Kleine darin sowas von cool aussehen wird. B)

Bevor wir zurück nach San Francisco fahren, machen wir noch einen Abstecher zu Target. Larissa möchte sich noch ein paar Snacks besorgen und ich decke mich mit Schmerzmitteln ein. Die Preise für Ibuprofen und Paracetamol Präperate sind im Vergleich zur Schweiz einfach unschlagbar.

Wieder auf der anderen Seite der Bay angekommen klappern wir noch zwei Lids Sporting Goods Filialen ab, das Larissa’s Bruder bald Geburtstag hat und er gerne ein NHL Jersey hätte. Allerdings ist trotz grosser Auswahl nichts dabei was meine Freundin wirklich überzeug und sie bereut es langsam ein wenig, dass sie nicht ein Raiders Shirt in Las Vegas gekauft hat, als sie die Gelegenheit dazu hatte. Letzlich muss dieses Unterfangen erfolglos abgebrochen werden. Wir werden zu Hause im NFL Europe Shop schauen, ob sich noch etwas Passendes finden lässt.

So bricht in Windeseile unser letzter Urlaubsabend an und die unangenehme und unbliebte Aufgabe langsam aber sicher mit dem Packen beginnen zu müssen, drückt etwas auf die Stimmung. Aber nützt ja alles nichts. Was wir heute Abend oder morgen nicht mehr brauchen, wird schon mal in eines unserer drei Gepäcksstücke verstaut.

Da wir in den letzten zwei Wochen in Sachen Shopping sehr aktiv unterwegs waren und dadurch einiges an neuen Kleidern und auch Lebensmittel in die Koffer wandern, wollen wir uns auch von einigen Sachen trennen. So sortiere ich unter anderem eine Jeans und ein paar Schuhe aus, welche die Rückreise nicht antreten werden.

Nach getaner Arbeit widmen wir uns der Frage, wo wir unser Abendessen einnehmen wollen. Da wir beide Lust auf Fisch oder Meeresfrüchte haben, suchen wir online nach entsprechenden Möglichkeiten. Einmal mehr müssen wir aber feststellen, dass nicht wenige Restaurants in der Gegend bereits geschlossen sind. :S

Von den infrage kommenden Optionen überzeugt uns die Spiesekarte vom Scomas am meisten. Als wir dort ankommen, überrascht es nicht, dass der Laden aus allen Nähten platzt, da ja, wie erwähnt, das Angebot rund um die Piers sehr eingeschränkt ist. Ein Tisch ist leider so spontan nicht zu haben, aber an der schönen Bar zu speisen stört uns überhaupt nicht.

Während wir unseren Apéritif-Cocktail geniessen und uns gerade der Speiseauswahl widmen wollen, wird uns mitgeteilt, dass man uns wiedererwarten nun doch einen Tisch anbieten kann. Selbstverständlich lassen wir uns nicht zweimal bitten und so können wir unser letztes Abendessen in diesem Urlaub in einem wunderbaren Rahmen geniessen. :)

Wir bestellen uns Crab Cakes und als Hauptgang gibt es bei mir einen Seebarsch mit Risotto und dazu eine Flasche von unserer liebsten Rebsorte. Das Essen ist vorzüglich und der Service ausgezeichnet. Da hat meine Liebste einmal mehr den richtigen Riecher gehabt. ;)

Nach dem Essen wollen wir eigentlich noch nicht gleich nach Hause, hätten wir doch noch Lust auf einen kleinen Absacker. Aber das Problem etwas Passendes zu finden, ist ja mittlerweile hinlänglich bekannt. Einmal mehr muss uns Dr. Google aus der Patsche helfen und so wird uns ein Pub in der Nähe des Ghirardelli Squares vorgeschlagen, welches tatsächlich noch geöffnet ist.

Das Ambiente ist definitiv nichts Spezielles, aber wir sind froh einen Ort zu finden, wo wir noch einen letzten Drink nehmen und auf einen rundwegs gelungen Pärchenurlaub anstossen können.

Zufrieden machen wir auf den Weg zum Hotel. Beim Anblick der vielen Obdachlosen auf den ansonsten ziemlich leeren Strassen, fällt uns wieder ein, dass wir ja noch gewisse Kleidungsstücke aussortiert haben und es eigentlich schade wäre, diese einfach in den Müll zu werfen.

Also gehen wir in unser Zimmer und holen meine Hosen und Schuhe. Unweit von unserem Hotel fällt uns ein alter Mann auf, der einsam vor einem Ladeneigang sitzt. Als wir uns ihm nähern, stellen wir fest, dass er komplett erblindet ist. Behutsam und mit sanfter Stimme um den Alten nicht zu eschrecken, nähert sich Larissa und fragt ihn ob er ein paar Hosen und Schuhe gebrauchen kann. Anscheinend ist auch sein Gehört nicht mehr das beste, aber nimmt er die Hosen in die Hände, tastet sie ab und nimmt sie, wie auch die Schuhe dankend entgegen.

Wir verabschieden uns und und gehen zurück ins Zimmer, wo wir um halb 2 ins Bett fallen.
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Mal was Neues – Pärchenurlaub im Westen – Vegas V14 04 Jun 2024 14:50 #182516

Tag 16 – Samstag, 04.11.2023

Beide beenden wir unsere Nachtruhe gegen 9 Uhr morgens, Larissa wiederum ein paar Minuten vor mir. Heute müssen wir der Westküste leider Lebewohl sagen. Aber immerhin haben noch fast den ganzen Tag, da unser Rückflug nach Zürich erst 20.50 Uhr abheben wird.

Wir wollen die verbleibende Zeit nutzen, um noch ein paar Touri-Hotspots abzuklappern, die bisher aussen vor gelassen wurden. So stehen unter anderem der Castro District und die Painted Ladies auf der Tagesordnung.

Zuerst sind aber die organisatorischen Notwendigkeiten an der Reihe. Duschen, fertig packen, auschecken und unser Gepäck im Hotel deponieren. Um 10.30 Uhr haben wir das alles erledigt und es ist Zeit für ein Frühstück.

Da ich es nicht verantworten könnte, in den USA gewesen zu sein, ohne einen Burger bei In’n’Out gegessen zu haben und wir bisher nur Zwecks T-Shirt Kauf dort waren, soll das heute nachgeholt werden. Meine Freundin isst zwar kein Fleisch, ist aber so nett mir diesen Wunsch zu erfüllen. :)

Weiter geht’s zum Ghirardelli Square, wo wir uns etwas in den Länden und Cafes umschauen. Wir beschliessen, falls die Zeit reicht, später nochmals zu kommen und uns ein Dessert zu teilen. Für den Moment haben wir es hier aber gesehen und machen uns auf zur nächsten Muni (Bus) Station, um ins Castro zu gelangen.

Dort angekommen schlendern wir etwas durch die Strassen und am Harvey Milk Plaza erzähle ich Larissa kurz die Geschichte dieses Politikers und Gay-Rights-Aktivisten, die mit Sean Penn in der Hauptrolle verfilmt wurde.

Da Laufen bekanntlich hungrig macht, schauen wir uns nach einer Option um, besagtes Gefühl zu stillen. Wir passieren diverse Restaurants und Imbissbuden, werden uns aber nicht ganz einig, wo wir speisen wollen. Letzlich geben wir einem Vietnameischen Lokal ein Chance.

Wir bestellen uns beide ein Sandwich, Lariassa’s als Vegi Variante, meines mit Chicken. Als ich mir mein Essen etwas genauer betrachte, fällt mir auf, dass das Hühnchen noch ziemlich rötlich aussieht. Da ich nicht gerade mit dem robustesten Magen gesegnet bin, bin ich grundsätzlich und insbesondere bei Geflügel immer sehr vorsichtig und auch etwas heikel. Einen Langstreckenflug mit einer Salmonellen-Vergiftung brauche ich nun wirklich nicht. Also äussere ich meine Bedenken gegenüber der Bedienung, welche mich zwar etwas fragend anschaut, aber das Sandwich doch mitnimmt.

Ein paar Minuten später kommt sie mit dem exakt gleichen Essen zurück und lässt mich wissen, dass sie es dem Koch gezeigt hätte und er meint, dass alles gut sei und er meine Bedenken nicht teilen könne. Nennt mich picky, aber ich glaube nicht, dass dies die richtige Art eines Gastrobetriebes ist, auf eine Kundenreklamation zu reagieren, insbesondere wenn diese sehr freundlich und ohne Verwürfe geäussert wurde. Aber vielleicht war genau das mein Problem und ich hätte einfach bestimmer und forscher auftreten sollen. Lange Rede, kurzer Sinn, dass Sandwich bleibt unverspeist auf meinem Teller liegen und meine gute Laune hat sich auch gleich dazu gelegt und wird wohl im gleichen Mülleimer wie mein Mittagessen landen. :pinch:

Aber meine Liebste versteht es glücklicherweise mich aufzumuntern und auch ein, zwei Zigaretten helfen etwas über den Ärger hinweg. Nachdem wir uns im Castro noch etwas umgschaut haben, machen wir uns zu Fuss zu den Painted Ladies. Für diesen Weg müssen wir ca. eine halbe Stunde einplanen und ein Grossteil davon geht berghoch. Wer San Francisco kennt, weiss, dass hier einige Höhenmeter bewältigt werden müssen, wenn man sich dafür entscheidet die Stadt auf den eigenen zwei Beinen zu erkunden.

Als wir bei den ikonsichen Häusern ankommen, setzen wir uns im gegenüberliegenden Park auf eine Bank und geniessen nochmals in vollen Zügen das schöne Wetter und den Blick über, zumindest nach meinem Geschmack, eine der schönsten Städte der USA.

Hier kommt uns unweigerlich das Intro der Fernsehserie „Full House“ in den Sinn. Ältere Semester unter euch werden sich daran erinnern. Ich fand DJ (Candace Cameron) immer sehr süss und als wir diesen Winter einen Weihnachtsfilm mit ihr in der Hauptrolle angschaut haben, durfte ich feststellen, dass sie auch mit Mitte/Ende Vierzig noch sehr attraktiv ist. Aber ich schweife ab. :laugh:

Nachden wir uns am schönen Ausblick sattgesehen und noch ein paar Fotos gschossen haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Ein konkretes Ziel haben wir nicht, aber wollen wir auf jeden Fall immer grob in Richtung Bay laufen, um dann irgendwo einen Bus nehmen zu können.

Unterwegs kommen wir durch das hippe Viertel Hayes Valley, wo wir beschliessen eine Pause einzulegen und uns draussen bei einer Bar einen Drink zu genehmigen.

20 Minuten später erreichen wir die Van Ness Ave Station von wo aus wir den Muni zurück zur Bay nehmen. Da wir nun doch einige Meilen in den Beinen haben, sind wir uns sicher, eine Kalorienbombe verdient zu haben. Diese holen wir uns im From eines Eisbechers von Ghirardelli. Obwohl wir uns die süsse Leckerei teilen, müssen wir nach knapp 2/3 der Portion kleinbeigeben. Das wirft zwangsläuftig die Frage auf, wie man das alleine schaffen soll, wenn man als Paar schon daran scheitert. :unsure:

Wieder im Hotel holen wir unser Gepäck, ziehen uns auf der Toilette um und ordern ein Uber XL, welches uns zum Flughafen bringt. Da gerade der Feierabendverkehr einsetzt, dauert es gut 40 Minuten bis wir aus der Stadt raus sind, aber da wir uns bewusst früh genug auf den Weg gemacht haben, ist dies überhaupt kein Problem.

Beim Check-In der Swiss ist die Abgabe eines dritten Gespäckstücks gegen entsprechendes Entgeld schnell erledigt. Nach dem Security Check hole ich mir noch ein High Noon für den stattlichen Preis von 15$. Die restliche Zeit bis zum Boarding verbringen wir dank Priority Pass in einer Flughafenlounge in der wir etwas kleines Essen und ein, zwei Gläser Wein trinken können.

Der Flug startet pünktlich, ist ruhig und unspektakulär und geht gute elf Stunden später um 15.45 Uhr Ortszeit in Zürich zu Ende. Am Flughafen werden wir von Lariassa’s Eltern in Empfang genommen und wir beide sind glücklich und dankbar, dass wir nach dieser langen Reise bequem im Auto nach Hause gefahren werden. :)
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