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THEMA: Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 19 Sep 2024 18:59 #183021

Sonntag, 7. Juli, Tag 8

Immerhin 6 Stunden Schlaf bekomme ich heute hin. Daniel hat seine innere Mitte gefunden: nicht Mitternacht, aber auch nicht sieben Uhr morgens, sondern irgendwann dazwischen war für ihn Feierabend. Zwei Handpays haben ihm dabei den Schlaf versüßt.

Ich brauche aber erstmal zwei Kaffee, bevor ich mich widerstrebend ins Gym aufmache und mir zum wiederholten Male die „Flintstones in Viva Rock Vegas“ auf dem Band anschaue. Um mein Repertoire an Muckibuden-Geräten etwas zu erweitern geht es danach noch für eine kurze Runde aufs Trockenrad. Jetzt kann ich durch San Francisco radeln und gleichzeitig hab ich einen Teil der Poolanlage im Blick.



Aber die Klimaanlage funktioniert in dieser Ecke des Raumes nicht so gut- ich komme in den zehn Minuten Fahrrad mehr ins Schwitzen als in der ganzen Stunde davor auf dem Band!

Zurück im Zimmer. Daniel ist wach geworden, aber seine Stimme noch nicht. Sein „Guten Morgen“ wird ein einziges Krächz! Das muss noch werden!

Von der Badewanne aus rufe ich zuhause an, wo immer noch alles so weit entspannt scheint, was ich sehr beruhigend finde.
Es ist schon zwölf als wir uns zum Uber auf machen, und halb eins, als wir in Jerry´s Nugget aufschlagen, einem kleinen Casino ganz im Norden von Vegas. Niedlich schaut es aus, der Bohrturm war einst einer der größte Werbeträger der Stadt, also damals, soll heißen in den 60ern. Inzwischen natürlich nicht mehr.
Am Eingang herrscht Taschenkontrolle, zumindest für die Männer! Daniel muss alles vorzeigen, für meine Handtasche interessiert sich der Securitymensch nicht, obwohl da locker auch eine Waffe drin Platz hätte. Da wird Daniel schon etwas unwohl- die werden leider schon wissen, warum sie das machen…

Drinnen ist es aber richtig gemütlich! Wenn wir mehr Zeit hätten, würden wir hier wohl auch eine Runde zocken, aber wir wollen es heute beim Frühstück belassen.

Einlegarbeiten auf dem Casino-Boden:



Das dortige 24-Stunden-Café ist gut und günstig, allerdings ist der Service etwas langsam.



Am guten Willen scheint es nicht zu liegen, die sind alle sehr nett, aber es ist wohl etwas wenig Personal am Start. Beeindruckt sind wir von den Signature Spezialitäten des Hauses:
Erdbeerring ...



...und Schokoladeneclair!




Wer das bestellt, braucht kein weiteres Frühstück mehr!

Ich brauche heute aber ein klassisches Eierfrühstück mit dem üblichen Beiwerk, Daniel probiert einen Burrito, dem er aber erst unter Zuhilfenahme von diversen Soßen etwas abgewinnen kann. Sein Urteil: zu fad.



Bei mir ist alles gut, und wir lassen uns sogar noch zu seinem Nachtisch hinreißen: Lemon Cheesecake und Sticky Pecan Bun.



Danach sind wir logischerweise erstmal kurz vor Fresskoma!

Der nächste Uber braucht eine Weile, bis er unser Casinolein findet, und bringt uns zum Walmart am Charleston Boulevard. Unterwegs sehen wir am Straßenrand ganze Siedlungen von Homeless- bei dieser Hitze ein besonders erschütterndes Bild. Ob sich wohl irgend jemand um diese armen Teufel kümmert? Bekommen die wenigstens von irgendwo her Wasser? Das sieht lebensbedrohlich aus, wie sie dort hausen bei den aktuellen Temperaturen! So schlimm haben wir das noch nie live gesehen. North Las Vegas- nicht gerade die feinste Ecke…

Im Walmart arbeite ich mich durch den Wunschzettel meiner Familie. Eine meiner Nichten lebt zum Beispiel vegan, und sie wünscht sich Oreo Kekse in „abgespacten Sorten“. Beim Studium der Zutatenlisten fällt mir generell auf, dass es natürlich überall Nutrition Facts gibt, aber keinen Hinweis auf vegetarisch oder vegan. Deutschland ist da um einiges weiter, würde ich sagen. Dort wird ja, übertrieben gesagt, neben Zutatenliste, Tierwohl-Nummern und Ernährungsampel sogar dem Mineralwasser das Zeichen für vegan verpasst. Hier suche ich das vergeblich, und kann nur hoffen, dass die Star Wars Oreos wirklich so vegan sind - ich finde jedenfalls nichts verdächtiges auf der Liste!



Möchte jemand Ramen Nudeln mit Marshmallows? Nein? Ich auch nicht!



Das Fruchtpüree, das unser Barkeeper beim Kursus zwei Tage zuvor auf seiner Bar aufgereiht hatte, finde ich aber leider nicht, abgesehen von einer einzigen Sorte -Kokos- die mich nicht besonders interessiert. Da bin ich ein wenig enttäuscht. Aber abgesehen davon finde ich alles. Ich nehme meine Halbjahresration an Milchpulver mit, Daniel reichlich Gummibärchen mit Melatonin. Auf Schokoladenprodukte verzichte ich aus aktuellem Anlass. Aber Chips, Trockenfleisch, und ein paar Kekse- alles bewusst in kleinen Tütchen zwecks leichterer Verteilung- findet den Weg in meinen Wagen.

Nach anderthalb Stunden bin ich zwar noch nicht ganz durch, aber die Konzentration lässt nach, und eine Pause vor dem Abendprogramm wäre auch noch ganz cool.
Also auf in den nächsten Uber. Das Thermometer im Wagen zeigt Rekordwerte für die Außentemperatur: 120 Grad Fahrenheit! Und umgerechnet in Celsius sieht das auch nicht viel besser aus… Wahnsinn!



Das Wetter hier ist auch das Tagesthema. Jeder spricht darüber, denn selbst den Einheimischen wird es langsam warm.

Gut bepackt, aber nicht überladen, kommen wir zurück ins Cosmo und haben nun noch zwei Stunden Pause. Zu meiner großen Überraschung zieht Daniel tatsächlich noch ins Gym ab, während ich aufs Nickerchen verzichte und statt dessen weiter Reisebericht schreibe.

Aber ob das mit dem Gym eine gute Idee war? Daniel kommt zurück und klagt über seinen Hals bzw seine Stimme- die ist gerade wieder dabei sich zu verabschieden…

Gegen halb sieben machen wir uns auf Richtung Fountainbleau...



...denn Daniel möchte seinen Resortcredit dort gerne in einem etwas vornehmeren Restaurant verfuttern: im Kyo hat er deswegen reserviert, es gibt es allerhand Asiatisches, und es wird ein Tasting Menu angeboten.



Beim Check In dann eine kleine Enttäuschung: das Tasting Menu gibt es nur zwischen siebzehn und neunzehn Uhr, wir haben es knapp verpasst. Na schön, dann müssen wir eben eigenhändig etwas aussuchen- kriegen wir auch hin, ist aber etwas komplizierter als wenn man nur zwischen zwei, drei Varianten innerhalb eines Menüs aussuchen „darf. In der Hoffnung, nicht all zu viel falsch zu machen, bestellen wir fünf Dinge- mal sehen, was passiert…

Der Laden ist, wie das gesamte Resort, natürlich schick und elegant, aber nicht überfrachtet.





Das Serviceteam ist jugendlich und strahlt sehr viel Ruhe aus- unser Kellner giesst uns jedenfalls das Leitungswasser mit so viel Andacht ein, als wäre es eine Yogaübung.

Das Essen kommt- anscheinend haben wir halbwegs die richtige Menge erwischt: es gibt Fried Rice Häppchen und Tuna Tartar als Appetizer...





Bao Buns zum Selberbauen...



eine Schale Ramen...



...und eine Süßkartoffel als Beilage.



Klingt nach viel, ist es auch- ein Item weniger hätte es auch getan. Aber alles ist köstlich und ein Fest fürs Auge! Ich kann zwar nicht so viel Fleisch essen, was dann mehr an Daniel hängen bleibt, aber die Süßkartoffel gehört dafür quasi mir- die ersetzt glatt den Nachtisch, so süß ist die! Dazu trinkt Daniel ein Atomic Duck und ich einen simplen Eistee.



Abzüglich des Resortcredits bleiben gerade mal 25$ plus Tip zu zahlen, und das war eine gute Investition!

Um halb zehn beginnt im Wynn „Awakening“, die Show, die Daniel gebucht hat. Den Weg bis zum Wynn meistern wir zu Fuß- ewig weit ist es ja nicht, und inzwischen ist die große heiße Glühbirne am Himmel auch ausgeknipst.
Daniel hat aber weiterhin Probleme mit der Luft. Für die kurze Strecke ein Uber zu nehmen wäre an sich lächerlich, aber draußen tut es ihm schon fast wieder leid. Inzwischen kriegt er kaum noch einen Ton raus, und das geht irgendwann einfach auf die Stimmung, auch wenn er echt bemüht ist, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Ich meinerseits kann nicht klagen. Klar ist mir auch heiß, sicher, aber abgesehen davon leide ich nicht besonders. Alles okay.

Mann, ist das schön im Wynn! Nur gut, dass ich ein angemessen exklusives Designerkleid trage! (momox, 7,90 Euro)



Diese Schmetterfalter hat meine Mama sehr gemocht...





Kunst für Kenner! Ein echter Groening, Gelbe Periode!




Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit, und daher gehen wir ins Café am Theater, denn Daniel möchte sich einen Tee (!!) holen! Tee statt Bier- Leute, die Lage ist ernst!



Zum Glück gibt es in dem Café so was, sogar mit Ingwer, und am Eingang zum Theater stört sich niemand daran, dass Daniel seinen Teebecher mit rein nimmt.

Im Wynn waren wir durchaus schon mal im Theater, allerdings in den „Showstoppers“, was mehr ein Revuetheater war. „Awakening“ ist im Amphitheater, in dem früher mal die Wassershow „Le Reve“ lief. Wir sitzen in der ersten Reihe, aber schlechte Plätze gibt es eigentlich nicht.



„Awakening“ hat eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Cirque du Soleil Show im allgemeinen, und mit „Ka“ im speziellen.

Es gibt eine kleine Story, die aber nicht weiter von Belang ist. Eine junge Frau sucht als Heldin wider Willen drei magische Kristalle im Reich der verschiedenen Elemente, und erfährt dabei etwas über sich selbst. Das ist es eigentlich schon. Dazu gibt es ein paar akrobatische Einlagen, etwas Magie, und zwei Figuren die den Part der Clowns übernehmen um das Ganze etwas aufzulockern.
Wer es ganz genau wissen möchte, der darf sich ein Programm nehmen, die übrigens im Preis inbegriffen sind. Da steht alles explizit drin.



Eigentliche Hauptdarsteller sind aber die unfassbar wandelbare Bühne (wie gesagt, ähnlich wie bei Ka) und die prächtigen Kostüme. Das große Ensemble verkörpert abwechselnd die Reiche der vier Elemente, und man merkt auch, dass hier verschiedene Choreographen am Werk waren, weil die Stilrichtungen sehr untschiedlich sind, aber gleichzeitig wirkt alles sehr harmonisch.

Hier die Abteilung "Feuer":



Die "Chefin" des Feuers- leider etwas unscharf...



"Wasser" - hier schön erkennbar die verschiedenen Ebenen der wandelbaren Bühne:



Under the Sea...





"Erde"- und nochmals ein völlig anderer Stil- faszinierend!



Es wird keinen einzigen Moment langweilig, weil immer was passiert und es unheimlich viel zu sehen und zu entdecken gibt. Egal ob man jetzt einfach eine gute Show schätzt oder Freude an technischen Spielereien hat, man kommt auf seine Kosten.

Fotografieren ohne Blitz ist übrigens erlaubt. Wir halten auch ein paar Mal drauf, allerdings genießen wir auch einfach und lassen das Handy dann auch mal liegen. Die Eindrücke sind ohnehin viel zu gewaltig für ein Foto.

Schlußapplaus:





Wir sind also wirklich begeistert und können die Show nur empfehlen!





Und was machen wir jetzt noch mit dem angebrochenen Abend? Nicht mehr so viel, ehrlich gesagt. Wir bleiben noch auf eine Zockerrunde im Wynn. Ein wunderschönes Casino, keine Frage, und ich finde sogar ein paar zahlbare Spiele für mich. Allerdings funktioniert keines davon so wirklich, und die Cocktailmädels ignorieren mich ständig liebevoll! Nur eine Promoterin quatscht mich an, weil sie mir eine Players Card verpassen möchte. Ich lehne ab, denn theoretisch hab ich irgendwo noch eine, aber so selten wie wir im Wynn spielen lohnt es sich nicht groß die mit zu schleppen.

Wo bleibt mein Bonusspiel???



Daniel musste sich sein Bier übrigens auch selber kaufen. Und an den Casinobars werden Getränke nicht gecompt- was für miese Sitten hier! Wir brechen unsere Zelte also wieder ab und fahren nach Hause.

Damit ist der Abend für uns auch zu Ende. Daniel möchte ins Bett, er kriegt sowieso keinen Ton mehr raus. Aber wir hatten ein wirklich ungewöhnliches und schönes Essen und eine großartige Show!

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Letzte Änderung: von mampfi74.

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 20 Sep 2024 11:29 #183026

rollercoaster schrieb:

Habicht schrieb: Weiß jemand, was die Performenden auf der Fremont Street für Ihren ein Yard Durchmesser Kreis (sehr schön auf den Fotos oben zu erkennen) zahlen müssen? Ich nehme jedenfalls an, dass die Kommune dafür kassiert.

Anscheinend keine. Es gibt aber jeden Tag eine Online Lotterie für zwei Stunden Spielzeit auf einem der 38 Kreise.


Cool, da nehme ich beim nächsten Besuch mal dran teil. Ziehe meine Lederhosen-Tracht an, mal sehen was passiert... :laugh:

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Letzte Änderung: von highflyer888.

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 20 Sep 2024 13:18 #183027

highflyer888 schrieb: [

Cool, da nehme ich beim nächsten Besuch mal dran teil. Ziehe meine Lederhosen-Tracht an, mal sehen was passiert... :laugh:


Bitte hier registrieren:
secure3.lasvegasnevada.gov/buskerpermit/Default.aspx

Gefunden über Google-Suche, aber ohne Quellenangabe
How much does a Street Performer make in Las Vegas, Nevada? As of Sep 6, 2024, the average hourly pay for a Street Performer in Las Vegas is $18.38 an hour.

@ mampfi
Sorry fürs Missbrauchen deines Reiseberichtes

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Letzte Änderung: von Habicht.

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 20 Sep 2024 16:54 #183028

Hallo Mampfi,

dein Reisebericht ist wie immer extraklasse ( ... und soooo detailliert).

Kurze Frage zu eurem Dinner im Fontainebleau. Habt ihr dem Kellner vorab gesagt, dass ihr den Credit nutzen wollt, oder reicht das, wenn die Rechnung kommt?

Gruß komo

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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 20 Sep 2024 19:32 #183029

Hallo komozubi,
wir haben es dem Kellner schon vor der ersten Bestellung gesagt.
:-)

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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 20 Sep 2024 20:17 #183030

Vielen Dank für die Info :).

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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 21 Sep 2024 17:31 #183037

Diese Schmetterfalter hat meine Mama sehr gemocht..


Oh Jaaa.. die mag ich auch total.. so wie das ganze Wynn-Encore Ensemble... bei den Slots geht es uns allerdings auch immer ähnlich. Danke auch für den Bericht über Awakening..

LG Romy

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.. nach Vegas ist vor Vegas

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 25 Sep 2024 05:52 #183043

Ein solch ausführlicher und bebilderter Bericht mal viel Arbeit. Chapeau!
Dafür bereitest Du mir - und bestimmt vielen anderen Usern auch - viel Freude beim Lesen.
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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 26 Sep 2024 18:21 #183059

Montag, 8. Juli, Tag 9

Da hab ich mich gestern mal in ein richtig schickes Cocktailkleid geworfen- und dann hatte ich den ganzen Tag über nicht einen einzigen Cocktail! Ob das heute besser wird?

Zunächst mal ist es 9 Uhr als wir langsam aufwachen. Lang geschlafen- das ist schon mal gut. Leider ist es bei Daniel mit der Stimme nicht besser geworden- er hat nach wie vor keine.

Dann zeigt das Handy einen Anruf von meinem Vater- da rufen wir doch gleich mal besorgt zurück- zum Glück entpuppt sich der Anruf als falscher Alarm. Ein Versehen. Aber wenn ich ihn schon mal dran hab, lass ich ihn doch gleich von seinem Tag erzählen. Da gerade ein alter Klassenkamerad von ihm im Sterben liegt, und seine noch lebenden Kumpel tatsächlich schon für den Kranz sammeln (!!) ist das Gespräch wichtig. Er muss seine Gedanken dazu einfach los werden, und dafür habe ich ja Verständnis.
Immerhin, der Katze geht’s gut- wenigstens einer von meinen drei Jungs, der gerade gut drauf ist!

Daniel bekommt einen Tee ans Bett, und ich gehe zum Sport. Als ich zurück komme sitzt Daniel in der Badewanne im „Waldspaziergang“. Er war im Walgreens und hat auch mit einem Menschen von der Apotheke gesprochen, der konnte ihm aber leider auch nichts Rezeptfreies empfehlen. Zum Arzt möchte Daniel hier aber doch nicht. Also weiter Tee, Bonbons, und Schonung der Stimme.

Wir beschließen, etwas traurig, den für heute geplanten Kinoabend am Pool nicht wahr zu nehmen. Daniel verträgt gerade keinen ganzen Abend im Freien, und eine Cabana ohne Klimaanlage wird nicht gegen die Hitze ausreichen, auch wenn es Abend und dunkel ist.
Kleiner Trost: wir hatten schließlich schon einen fantastischen Tag im Dayclub- so toll kann der Kinoabend dagegen gar nicht sein!

Frühstück wäre jetzt aber trotzdem recht. Wir beschließen, das „Early Bird“ auszuprobieren, ein Café in der Nähe des Silverton, und anschließend in die Outlets zu fahren. Schnell noch eine Runde eiteln...



...und dann geht's los!



Das Early Bird ist noch eine recht neue Frühstückslocation, und wir müssen uns etwas beeilen, denn es hat nur bis 14 Uhr geöffnet. Kurz vor eins schlagen wir dort auf- und kommen glatt zu spät! Das Last Seating läuft schon, und das Duo am Empfang möchte uns nicht mehr rein lassen.
Wir gucken ganz schön bedröppelt. Und was jetzt? Bzw wohin jetzt? Uber rufen? Menno!

Wir gucken wohl dermaßen traurig aus der Wäsche, dass man am Empfang letztendlich doch noch Mitleid mit uns bekommt: aaaaalso gut, naaa schöööön, ausnahmsweise- wir dürfen doch!





Der Raum ist hell und witzig, die „Early BIrds“ sind in der Deko an den Wänden überall vertreten.







Auf den Bildschirmen der Fernseher laufen Ausschnitte von Cartoons, und zwischen den Tischen gibt es Comics und Bilderbücher, zum Beispiel von Dr. Seuss. Die Tassen sind hübsch, aber für meinen Geschmack etwas zu unhandlich - jedenfalls zum Klauen ;-)

Der Service ist nicht der allerschnellste, und der Kaffee schmeckt sehr, sehr amerikanisch, also absolut grausam- Daniel hat sich für Tee entschieden, sehr vernünftig!



Kommentar Daniel zu dem Foto: "Ich guck ja so elend wie Vecna auf meinem T-Shirt!"- da ist was dran...

Aber das Essen ist schon toll: Daniels Sauerei ist eine Waffel im Churro Style, also frittiert und in Zimtzucker gewälzt- schmeckt tatsächlich sehr churromäßig. (Der Bacon, den er als Ausgleich dazu bestellt hat, wird leider vergessen).



Meine Banana Foster Pancakes sind aber auch ganz prima!





Das Early Bird darf in den wohl verdienten Feierabend gehen, und wir fahren in die Outlets. Natürlich in die im Süden, weil überdacht und in der Nähe. Wir latschen sie einmal ab. Bei Sketchers wird Daniel fündig: das Angebot, zweites Paar 50%, lässt ihn zuschlagen. Er ersteht ein Paar Sportschuhe für das heimische Training (sehr löblich!) und etwas Schickeres im Style von einem gewissen Herrn Snoop Dog. Zwei praktische Tragetaschen im Rucksack-Style gibt es außerdem dazu.
Für mich finde ich leider nicht wirklich was. Bei Sportschuhen bin ich einer anderen Marke ziemlich treu ergeben, und, ehrlich gesagt, besonders schön finde ich Sketchers nicht, auch wenn ihr Komfort fraglos gegeben ist. Aber den suche ich gerade halt nicht.

Mit Beute war es das eigentlich auch schon. Wir stöbern noch ein wenig herum, ein Bootsladen ist zumindest interessant zu besichtigen. Das Angebot „Kaufe ein Paar, bekomme zwei gratis“ klingt natürlich hammermäßig, aber natürlich gibt es daher auch kaum ein Paar unter 300 Dollar. Ist ja logisch.









Guck an, es geht auch etwas günstiger!





Also geht es wieder nach Hause Richtung Pause. Ich komme ein wenig zum Schreiben- naturgemäß wird es immer herausfordernder, noch einigermaßen dran zu bleiben, ähnlich wie beim Sport… Daniel erholt sich, wäre es doch zu schade, den Abend wegen Hals ausfallen zu lassen. Ich gebe ihm den Rat, doch mal zu einem Erkältungmedikament zu greifen, um sich zumindest ein wenig zu pushen. Außerdem beschließen wir, nicht zu sehr in die Ferne zu schweifen, sondern lediglich zu versuchen, bis zum Linq/Harrahs zu kommen. Im Carnival Court treten heute nämlich Spandex Nation auf- und zwar diesmal wirklich als Spandex Nation.

Also wird sich aufgerappelt, und wir laufen durchs Cosmo über den Walkway zunächst ins Bellagio.
Kleine Doro vor GROSSEM Kronleuchter!





Dort haben wir am Sportsbook Glück, und bekommen an der Bar zwei Plätze nebeneinander und haben schnell gecompte Drinks vor uns- der Barkeeper ist nett, gesprächig und aufmerksam. Auf dem Compzettel steht als offizieller Preis für meinen ziemlich verwässerten Mai Tai übrigens 24 Dollar! Boah ey!



Also dafür wäre er ziemlich schlecht- Daniel hat Bier, da macht man nicht viel falsch. Nett ist es hier aber trotzdem, und mein Drink ist halt mehr Deko!



Rüber über die Brücke, ein paar Bildchen im It´s Sugar...

Meins, meins, meins!!!











Der Döner hier muss verdammt gut sein, der Schlange nach!




Ein Zwischenstopp im Cromwell, und nach dem Flamingo sind wir in der Linq Promenade.











Richtig essen wollen wir heute nicht mehr, es tut ein Slice Pizza auffe Hand. Danach hake ich noch einen weiteren Punkt auf meiner Große-Vegas-Sünden-Liste ab und hole mir ein Eis bei Ghirardelli´s. Die Kalorienangabe verrät mir ungewollt, dass ich dafür eine Stunde auf dem Laufband werde büßen müssen- ja, gut, mache ich. Zuhause! Nächste Woche! Oder so!

Ich will's haben! JETZT!!!



Entschuldigung.
Kurze Pause.
Ich hatte da noch einen Schokoladen-Muffin.
Hatte...

Am Carnival Court angekommen mischen wir uns unter die Zuhörer bei Spandex Nation.



An dieser Bühne waren wir noch nie, und sind eigentlich ganz angetan. Es gibt Sitzgelegenheiten und Tische, auf der Fläche dazwischen wir getanzt, und im Vergleich zur Fremont Street wirkt alles irgendwie, ich weiß auch nicht- so … zivilisiert, wenn ihr wisst, was ich meine. So quasi ganz ohne Gestalten! Das kennt man in Downtown natürlich nicht.

Schon lustig, so im direkten Vergleich, dass Monroy und Spandex Nation eigentlich ein und dieselben Gruppe sind!

Monroy:



Spandex Nation:



Ein paar Biere später machen wir uns auf den Heimweg. Daniel bekommt sogar ein paar Worte raus, und er ist damit, wie er den Abend gemeistert hat, eigentlich doch ganz zufrieden. Im Cosmo angekommen sage ich Gute Nacht, Daniel geht noch ein paar Büffel streicheln.

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Letzte Änderung: von mampfi74.

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 28 Sep 2024 14:51 #183066

Dienstag, 9. Juli, Tag 10

Green-Valley Ranch- Sunset Station- NYNY

Naturgemäß wird es bei uns immer später, aber das ist ja auch gut so. Allerdings bedeutet das auch, dass die Mittagspausen ab jetzt wegfallen werden, weil wir sowieso erst gegen Mittag das Haus verlassen. So auch heute. Natürlich würde das schneller gehen, wenn ich einfach den Sport weg lassen würde, aber nein…

Hat aber auch Vorteile. Zum Beispiel, dass in der Green Valley Ranch schon Pizza Rock geöffnet hat, als wir schließlich dort aufschlagen.





Nach wie vor finde ich dort zwar auch das Lucky Penny zumindest optisch ebenfalls verlockend, aber Daniel erinnert mich dann jedes Mal an das „Brass Fork“ im Palace Station, das angeblich die gleiche Karte hatte und hat, und das vor einem Jahr ein kompletter Reinfall war- ich sage nur Lachs-Atome!

Aber gut, es spricht ja nichts gegen eine zweite Runde Pizza. Tollkühn wie wir sind, wagen wir ein Experiment, und bestellen zum ersten Mal eine andere (!) Pizza, bzw einen anderen Belag.



Ein Fehler, ein Fehler!
Es ist zwar immer noch die Crackerthin, aber mit dermaßen viel Fleisch und Käse beladen, dass von der Knusprigkeit nicht mehr viel bleibt- es ist einfach zu viel, und dass Daniel noch die drei Fleischbällchen und ich einen Salat dazu geordert haben, nun, das macht es auch nicht besser.





Wir entschuldigen uns bei der Kellnerin, damit der Koch uns nicht verflucht, weil wir nicht aufessen. Das wird uns künftig eine Lehre sein- keine Experimente mehr!

Netterweise hat uns der Barkeeper auch das laufende Fussballspiel zugeschaltet, das zumindest Daniel ziemlich aufmerksam verfolgt. Natürlich bei einem Glas seines geliebtes Peanut Butter Stout.



Nach dem, hmmm, okay, nennen wir es mal Frühstück, trennen sich vorüber gehend unsere Wege. Ich mache, wie oft und gerne, einen Rundgang.











Außerdem war es bei Pizza Rock ziemlich frisch, also gehe ich raus, um mich aufzuwärmen, was ziemlich schnell geht. Einmal den District runter und wieder rauf.





Ein Gärtnerteam ist dabei, frische Beete zu bepflanzen...



...bei den Temperaturen ist das beeindruckend! Ich jedenfalls bin nicht böse, als ich wieder ins Kühle komme.

Die Green Valley Ranch ist einfach eine wunderschöne Anlage, luxuriös und gepflegt, und groß dazu. Besondere Events (wie schon mal der Tanzwettbewerb) erspähe ich heute aber nicht. Macht nichts.

Natürlich zocke ich auch eine Runde, und bekomme sogar einen Drink, gewinnen tu ich aber nichts. Irgendwann meldet sich Daniel, der sich an der Sportsbar nieder gelassen hat. Da leiste ich ihm Gesellschaft.





Es wird eine längere, nette „Sitzung“, denn wir haben einen sehr netten und aufmerksamen Barkeeper.



Süß: neben uns lassen sich Opa und Oma von „Down the Road“ zum Pokern nieder, ein bisschen zittrig, aber gut gelaunt, die ebenfalls freundlichst betreut werden- nicht umsonst tragen hier die Angestellten Buttons „We love locals“.



Viele Runden Roulette später beschließen wir, die Offstrip Runde weiter zu machen- bis zum Sunset Station ist es nämlich nicht mehr weit.
Auch sehr schön, auch sehr gepflegt, vielleicht nicht ganz so tippitoppi wie die Green Valley Ranch, aber dafür mit dem spanisch-mexikanischen Theming wieder etwas besonderes. Auch hier macht ein Rundgang Spaß!











Auf meiner Vegas-Sünden-Liste steht noch ein Punkt aus, den ich hier abzuhaken gedenke: ein Milchshake! Und wo ginge das schlimmer als bei Fatburger!



Mit einer Mischung aus Faszination und Grauen beobachte ich die Zubereitung: Miss Fatburger nimmt einen Kübel, häuft WHOMM! WHOMM!! WHOMM!!! drei Schaufeln Vanilleeis hinein, gießt grosszügig Schokoladensoße dazu, und ein Schuss Milch zuletzt rechtfertigt irgendwie die Bezeichnung „Milchshake“. Das Ganze kommt in den Blender- brrrrrrrrrr!- und fertig ist eine Sauerei, die mich etwa zwei Stunden Laufband kosten wird- und das reicht auch nur, weil ich sie gerade noch davon abhalten konnte, noch Sahne drauf zu spritzen- obwohl es darauf vermutlich auch nicht mehr angekommen wäre.



Mache ich ihn nieder?
Da könnt ihr aber drauf wetten!
Bin ja nicht zum Spaß hier!

Zocken tun wir hier hauptsächlich getrennt, ein Büffel hier, ein (erfolgloses) Wicked Wheel da.
Daniel, der keinen Monstershake zwischendurch hatte, bekommt langsam wieder Appetit - und schlägt etwas vor, was mich überrascht, nämlich die Oyster Bar. Oyster Bars sind in den Station Casinos eine feste Einrichtung. Jedes der Casinos hat eine Niederlassung, und fast immer sind die heftig umlagert.
Ich wundere mich: Fischiges und Meerestier ist jetzt nicht gerade das, was bei Daniel auf der Liste der Leibspeisen steht, aber er ist neugierig und will sich darauf einlassen. Ok. Also los.









Hübsch aussehen tut der Laden ja schon mal. Und es ist zwar Betrieb, aber so gut wie keine Schlange- wir bitten darum, an der Bar sitzen zu dürfen, weil man von dort aus einen guten Blick auf die Kochvorgänge hat.



Nun muss man dort auch nicht zwangsweise Austern oder Crablegs essen. Daniel entscheidet sich für ein Gambo mit Lobster, ich für ein Tomaten Stew mit gemischter Einlage aus Shrimps/Crab/Lobster.
Außerdem muss man sich für einen Schärfegrad zwischen eins und zehn entscheiden.
Nun hat der Koch verschiedene schwenkbare kleine Töpfe vor sich, in denen er jeweils eine Portion des Gewünschten frisch zubereitet und das Ganze dann direkt in die Servierschale kippt.



Ziemlich faszinierend, zu beobachten, wie er mehrere Töpfe gleichzeitig bedient, nebenher noch Krabbenbeine kocht, die leeren Töpfe spült und wieder von vorne anfängt. Der hat echt alles im Griff!





Wir sind vom Ergebnis beide begeistert!



Natürlich probieren wir auch mal jeweils aus der Schüssel des anderen, aber grundsätzlich hat sich wohl jeder für sich richtig entschieden. Daniel mit seinem Gambo à la Tiana aus „Küss den Frosch“, ich mit meinem Tomatenstew. Brot gibt es auch noch dazu.

Eine Schüssel ist mit 30,99 Dollar natürlich nicht gerade hinterher geschmissen, aber das war es echt wert! Auch vom Erlebnisfaktor!



Natürlich war es mal wieder zu viel, aber den Lobster hab ich hoffentlich zumindest komplett raus gefischt. Daniel freut sich außerdem über die Schärfe, er meint, das tut seinem Hals sogar gut.

Inzwischen ist es einigermaßen spät, und wir wollen wieder Richtung Heimat. Eine nette Lady bringt uns zum New York New York, denn Daniel hat noch Lust auf eine Runde Barzocken bei den Dueling Pianos. Hier gibt’s nämlich sogar Büffel an der Bar.





Leider hat Daniels Maschine aber eine tückische Macke: die Bets schrauben sich selbstständig nach oben, was er erst bemerkt als sein Schein nach wenigen Drückern schon alle ist! Das gibt der Stimmung einen Dämpfer und er sucht sich was anderes. Ich nutze die Zeit für eine weitere Fotorunde in, um, und um New York herum. Immer wieder schön, immer wieder faszinierend!

New York von außen:













Und New York von innen:









Ob sich das durchsetzt? KitKat Pink Lemonade...



... und Chocolate Frosted Donut:



Irgendwann sammle ich Daniel wieder ein, und wir laufen heimwärts. Noch ein Blick in die Bar vom Aria, die war ja auch schön… aber da ist gerade übervoll, und nicht nur das, das scheint auch noch ein besonderer Event zu sein, das Familientreffen der Außerirdischen oder so?





Na egal, dafür haben wir beim Chandelier noch Glück und bekommen zwei Plätze! Mit den Drinks ist man aktuell im Cosmo übrigens an der Bar ziemlich streng. Daniel zockt brav und anständig, jedenfalls aus der Sicht des Cosmo, hat das grüne Lämpchen am Slot und bekommt daher jeden Drink aus der Karte. Ich eigentlich nicht, mein Lämpchen bleibt immer rot- allerdings werde ich von Daniel sozusagen mit versorgt, und für die Bartruppe ist das auch in Ordnung.





Ich bin mal wieder die erste, die das Casino verlässt. Aber halb zwei oder so wird es schon auch gewesen sein. Die letzten Drinks an der Bar sorgen bei mir für einen beschwingten Abgang und ein sich sachte drehendes Bett.
:-)

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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 29 Sep 2024 09:54 #183067

Ein Gambo in der Oyster Bar ist absolut empfehlenswert. Sollte wirklich jeder einmal gegessen haben.
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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 29 Sep 2024 16:38 #183068

Aber nichts gegen die original Gumbos in New Orleans!
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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 29 Sep 2024 16:40 #183069

Woher weiß man eigentlich ob ein Drink an der Bar gecomped ist?
Ok, im Cosmo geht ein grünes Lämpchen an, aber sonst?
Ich hatte immer brav bezahlt, wenn ich im Barbereich spielte.....
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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 29 Sep 2024 18:28 #183070

Also das Prozedere war eigentlich immer so: Du bestellst und bekommst den Drink. Kurz darauf stellt der Barkeeper ein Glas hin mit der Rechnung. Dort ist der Preis des Getränks ausgewiesen und wird darunter als Bar Comp wieder abgezogen. In diesem Glas platziert man dann den Tip.
Bei den meisten Bars war es so, dass der erste Drink grundsätzlich gecomped war. Es dauerte meist nur wenige Minuten bis man ein Getränk hatte.
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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 30 Sep 2024 17:19 #183072

Spasuite schrieb: Also das Prozedere war eigentlich immer so: Du bestellst und bekommst den Drink. Kurz darauf stellt der Barkeeper ein Glas hin mit der Rechnung. Dort ist der Preis des Getränks ausgewiesen und wird darunter als Bar Comp wieder abgezogen. In diesem Glas platziert man dann den Tip.
Bei den meisten Bars war es so, dass der erste Drink grundsätzlich gecomped war. Es dauerte meist nur wenige Minuten bis man ein Getränk hatte.


Noch ein Zusatz.. meist achten die Barkeeper darauf, daß mit "Bet max" gespielt wird.. wir zocken an den Bars -wenn verfügbar- VP.. heißt dann (glaub ich wenigstens) 1,25$ pro Spiel... aber gerade an der Times Square Bar mit den dueling Pianos macht das zocken schon Laune :)
LG Romy
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.. nach Vegas ist vor Vegas

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 01 Okt 2024 06:30 #183074

Wenn man ein bisschen flexibel bei der Spielauswahl ist kann man aber auch einfach mal kurz die Laufwege der Damen beobachten und sich strategisch klug so setzen das sie immer an einem vorbei laufen. So ist man nicht aufs max bet angewiesen und die dauerhafte Kaltgetränkezuvor ist gewährleistet :P :pinch: Bin aber auch nicht knippig bei der Trinkgeldausgabe
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Letzte Änderung: von Martin1710.

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 05 Okt 2024 20:48 #183102

Mittwoch, 10. Juli, Tag 11.

Nur noch zwei Tage stehen zur Verfügung, da muss man langsam mal selektieren was noch abgehakt werden möchte und was eventuell doch geskippt werden kann.

Unser Tag Offstrip gestern hat uns gut gefallen, daher planen wir für heute etwas ähnliches, nur in die andere Richtung. Daniel hat außerdem keinerlei Beschwerden mehr mit dem Hals oder der Stimme und hatte letzte Nacht wieder richtig Spaß bei der Arbeit am Status.

Entsprechend wird es heute wieder einen Ticken später, bis ich mit Kaffee und Sport durch bin. Die Drinks von gestern hängen mir nach, ich war schon fitter unterwegs. Aber Daniel braucht auch ein wenig länger, da geht sich das schon aus.

Nach dem Sport habe ich aber noch kurz ein anderes Ziel, nämlich den Pool. Der Boulevard Pool mit seinem Kinoabend ist ja leider ausgefallen, aber ich möchte zumindest kurz mal vorbei schauen. Um drei Dinge zu tun: erstens, um meinen zweiten Badeanzug mal auszuführen. Zweitens, um ein paar Fotos zu machen.









Und drittens, äh, ich gestehe, um einem der Handtücher zu einer neuen Heimat zu verhelfen. Die haben am Boulevard Pool nämlich diese Cosmo-typischen lila Streifen und die gibt es eben nicht zu kaufen. (wir haben durchaus auch welche im Shop gekauft. Aber das waren eben ganz andere…)

Das ist auch alles kein Problem. Ein Problem dagegen ist es, wenn jetzt am Mittag noch einer hier einen Schattenplatz braucht. Quasi ein Ding der Unmöglichkeit.





Und auch im Schatten ist es für einen längeren Aufenthalt nur was für die ganz Abgebrühten. Der Whirlpool ist fast völlig leer- tja, wiesu denn blus? ;-)



Ein bisschen gehe ich auch ins Wasser, da ist es tatsächlich auszuhalten. Aber besonders lang traue ich mich nicht- ich habe Angst, sogar im Wasser zu verbrennen, blass wie ich nun mal bin. Romy, du kennst das auch…

Nach etwa einer halben Stunde kehre ich deswegen auch wieder in die Suite zurück, wo Daniel schon geduldig, aber vor allem hungrig auf mich wartet.

Beute...



Unser Ziel heute ist das Red Rock, und wie gestern sind wir durchaus Willens, dort etwas mehr Zeit zu verbringen. Schau mer mal!



Kulinarisch ist dort einiges geboten, und Daniel liebäugelt mit dem dortigen BBQ- die Karte findet seine Zustimmung!

Doch als wir schließlich gegen 14: 30 Uhr dort eintrudeln, gehen wir die Sache anders an und laufen erstmal alle Restaurants ab. Das BBQ schaut verhältnismäßig simpel aus, und außerdem ist da total tote Hose- mutterseelenallein wollen wir aber eigentlich nicht sitzen.

Kurzfristig kommt mir eine plötzliche Allergieattacke in die Quere- wie eine Erkältung von jetzt auf gleich. Blöderweise hab ich nichts dagegen in der Handtasche, aber im Hotelshop gibt es zum Glück die wichtigsten Drogen in kleinen Portionen käuflich zu erwerben! Nachdem Daniel eine der Damen im Shop um eine Schere gebeten hat um seiner verzweifelt an der Frustverpackung fummelnden Frau zu Hilfe zu eilen tritt bei mir auf der Stelle der Placebo-Effekt ein: ich hab was genommen- alles wird gut! Wird es dann aber auch tatsächlich.

Wie ist es denn jetzt mit dem Yardhouse?



Die Karte ist bunt, was nicht schlecht sein muss, aber auch nicht unbedingt super. Daniel meint, jemand der von der Pizza bis zum BBQ alles anbietet, kann of nix davon richtig. Allerdings gibt es hier eine ungeheuer große Auswahl an Bieren UND es ist gut besucht- das überzeugt dann doch, es zu versuchen.

Bei der ersten Getränkebestellung werden wir vom freundlichen Mitarbeiter darauf hin gewiesen, dass um 15 Uhr - also in Kürze- die Happy Aua beginnt- ob wir das abwarten möchten?
Wir wollen, denn fast alle Appetizer und sämtliche Pizzen kosten dann nur die Hälfte (!), und auch auf Biere gibt es Nachlass.





Eine Flight lassen wir aber gleich kommen.





In meinem Glas ist eine bleifreie Limonade mit Gurke- sehr erfrischend.

Um 15 Uhr wird unsere Bestellung dann aufgenommen- wir haben Hunger und gehen bei den Appetizern in die Vollen, und unser Server bestätigt die „Excellent Choice“ .

Heieiei, da sieht man mal wieder, was die Amis so unter Appetizer verstehen! Ihr seht hier Boneless Chicken Wings, gerösteten Rosenkohl, Thunfisch Nachos und Sliders.



Alles davon ist lecker und heiß. Die größte Überraschung ist der optisch eher unscheinbare Rosenkohl! Super lecker! Natürlich bleibt was übrig, ist klar, aber was soll´s! Für das ganze Gelage nebst einem weiteren Bier waren gerade mal 60 Dollar fällig, und auf der Zahlmaschine werden Tips bis maximal 25% vorgeschlagen.





Die gebe ich diesmal sehr gerne. Wir bedanken uns auch nochmal ausdrücklich bei unserem Server, weil er uns den Tipp mit der Happy Hour gegeben hat- wir hätten das glatt übersehen, bei der Riesenkarte. Das ist uns den Tip und dazu auch einiges an Schokolade wert, die er auch gerne nimmt.

So, nachdem die Grundlage geschaffen wurde sind wir jetzt bereit zu arbeiten. Schöne Bars gibt es ja hier genug, und für mich auch eine Menge Pennyslots. Daher bleibt Daniel an der Bar auch erstmal alleine, ich bin auf dem Floor beschäftigt. Die ersten Automaten stellen sich zickig , aber dann gerate ich an einen spendablen Büffel der mir (vermutlich) den größten Gewinn meiner Reise ausspuckt. Was für mich bedeutet, dass ich die nächsten Stunden unbekümmert weiter zocken kann.




Wie die Fotos beweisen, kommen wir an mehreren Bars vorbei.



Und an mehreren Cocktails ebenfalls.



Besonders schön ist natürlich die Lucky Bar in der Mitte, um die sich im Red Rock sozusagen alles „dreht“.



Um nicht immer nur Roulette spielen zu müssen probieren wir irgendwann mal Keno aus. Ist zumindest mal was anderes, und vor allem Daniel findet überraschend viel Gefallen an den verschiedenen Varianten. Er lernt mich dann auch an. Ich teile seine Begeisterung nicht ganz, aber es ist eine günstige Abwechslung.

Ein wenig müde sind wir inzwischen, wollen aber eigentlich noch nicht wieder zurück. Da schlage ich vor, hier ins Kino zu gehen. Warum eigentlich nicht? Hier gibt es schlappe 16 Säle, so was wie Despicable Me traue ich mir sprachlich zu, und falls ich weg schlummern sollte- auch nicht tragisch!





Daniel ist einverstanden, und bald darauf beginnt mit Popcorn und Nachos unser Kinabend. Erstmal ein langer Weg bis zum richtigen Saal- das sind mal wieder Dimensionen…



Und es gibt sogar Säle mit 4D-Effekten wie Wind oder sich bewegenden Sitzen.



Das besondere an unserem Saal ist aber etwas anderes: die Liegesessel. Gibt es in Deutschland wohl auch, haben wir aber noch nie selber probiert. Sehr großzügig, und sehr bequem.





Stark frequentiert ist die Vorstellung zwar nicht, aber das macht ja nichts.



Ich bin grundsätzlich erfreut, wieviel ich von den Dialogen verstehe -die Minions natürlich auch nicht mehr als sonst, aber das tut ja schließlich keiner- und der komplizierten Handlung zu folgen ist auch nicht das besondere Problem. Einschlafen tun wir auch nicht- das Tief ist wohl schon wieder überwunden. So ist es einfach eine nette Zockerpause von neunzig Minuten plus Werbung bzw Vorschauen- hej, „Hilfe, die Herdmans kommen!“ wird ein Weihnachtsfim! Klasse, schau ich an! Auch wenn Werbung für Weihnachtsfilme im Juli etwas schräg kommt.



Nach einer weiteren Zockerrunde treten wir die Rückfahrt an, lassen uns im Aria raus werfen und nehmen noch eine Runde an der Gem Bar mit.



An der zweiten Bar, der mit den Büffeln, werde ich dann zum ersten Mal überhaupt Zeugin wie bei Daniel der Goldbüffel einschlägt und er einen Handpay - im unteren Bereich- ausbezahlt bekommt- normalerweise erledigt er das eher nachts ohne mich. ;-)



Dann geht es aber heim, wo sich unsere Wege wieder trennen: einer geht ins Casino, eine geht ins Bett!

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Letzte Änderung: von mampfi74.

Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 14 Okt 2024 19:37 #183145

Donnerstag, 11. Juli, Tag 12.

Definitiv der letzte ganze Tag! Bitte genießen, bitte langsam angehen lassen… Heute ausnahmsweise kein Sport? Aber nein, Restalkohol hin oder her, auf geht’s! Zu meiner Überraschung taucht nach einer halben Stunde auf dem Band neben mir mein Mann auf! Hat sich auch nochmal aufgerappelt- Lob, Lob!

Nach dem Sport möchte ich unbedingt nochmal in die Badewanne, die dieses Mal nicht so oft in Anspruch genommen wurde- das könnte durchaus was mit den Temperaturen zu tun haben, aber sie ist doch soooo schön! Im Gegensatz zur Dusche, die für ein 5-Sterne-Resort wie das Cosmo nicht gerade überzeugt- aber okay, sie macht sauber!

Außerdem würde ich gerne schon mal ein wenig packen. Ist ja ziemlich viel Zeug, das sich hier angesammelt hat, das möchte ich nicht alles morgen früh machen, und wer weiß, in welcher Verfassung man da ist… In der Hinsicht nehme ich mir allerdings vor, heute vorsichtig zu sein. Es soll ja schon vorgekommen sein, dass gewisse Leute ihren Flug verpasst haben, und das geht ja mal gar nicht!

Daniel überlässt mir eine Weile die Suite und zieht los auf der Suche nach einem Koffergürtel. Sein schöner Rimova hat nämlich unterwegs was abbekommen, was wir in der Freude, als die Koffer endlich nachgeliefert wurden, erstmal verdrängt hatten: ein Schloss hat eine gute Ecke eingebüßt und schließt nicht mehr zuverlässig.



Aber obwohl es hier an jeder Ecke Koffer gibt, egal in welchem Lädchen, so ein Strapsteil für drum herum findet sich nicht. Hoffentlich finden wir da noch eine Lösung.

Was ist denn mit meiner rechten Hand los? Der Mittelfinger ist violett, und ist geschwollen... aber nicht so sehr, dass es mir heute früh sofort aufgefallen wäre... da erinnere ich mich dunkel, letzte Nacht habe ich mir die Hand in der Schiebetür geklemmt! Und dann weiter geschlafen und es erstmal vergessen... Autsch, das sieht nicht so gut aus.



Gequetscht? Oder gar angebrochen? Ich weiß es noch nicht. Ich hoffe mal, nur gequetscht. Erst mal abwarten? Hmmm... ja! Verschieben wir's...

Jetzt brauchen wir aber einen ausgefeilten Tagesplan für den letzten Nachmittag/Abend.
Wo gehen wir essen? Daniel hat noch eine Reservierung für den Abend im Oscar´s im Plaza, aber erst für den späten Abend. Da absehbar ist, dass wir heute nur einmal essen gehen werden sagt er den aber dann doch ab, und wir gehen in die Miracle Miles zum dortigen Korean BBQ. Vom Prinzip her bekannt, kennen wir dieses spezielle Restaurant noch nicht.



Es gibt keine Line, aber 20 Minuten warten müssen wir trotzdem. Die Dame am Check In notiert sich Daniels Nummer, und wir machen so lange einen kleinen Spaziergang durch die Miracle Miles. Ein Kofferband suchen wir weiterhin vergeblich, aber ich nehme noch einen Gammeldress im Vegaslook für mich mit. Kann natürlich auch ein Schlafanzug sein.

Als die 20 Minuten um sind und keine sms kommt drehen wir aber doch wieder um. Und siehe da, wir dürfen rein- die Nachricht ging irgendwie nicht durch. Naja, internationale Nummer- das Problem ist nicht neu.

Wie gesagt, wir waren schon in ein oder zwei Korean BBQ, aber die Taktik ist irgendwie doch immer wieder ein bisschen anders. Hier ist die BBQ gleichzeitig mit Sushi kombiniert, wogegen ja grundsätzlich nichts einzuwenden ist. Aus einer Doppelseite möglicher Items müssen wir nach dem Prinzip All You Can Eat aussuchen, und haben mal wieder das Problem, dass wir nicht so recht wissen, wie groß die einzelnen Portionen sind und wieviel wir davon brauchen.







Nun, sie sind groß, wie sich heraus stellt. Mal wieder. Himmel, was liest sich das in der Summe verfressen, wenn immer mehr auf den Tisch kommt als wir letztendlich packen können. Sorry. Aber wir hätten- theoretisch- sogar noch viel mehr bestellen können und sind vorher ausgestiegen.

Auch diesmal ist durch die Bank alles sehr schmackhaft, und mit 36 Dollar pro Person absolut fair. Auch die Kombi mit dem Sushi- toll eigentlich! Trotzdem, am besten „gepasst“ - also mengemäßig- hat es bisher im Gangnam, wo die Beilagen von Anfang an übersichtlich am Tisch standen, und ziemlich klar war, was einen erwartet.

Puh, jetzt müssen wir dringend eine Runde ausbauchen! Also weiter durch die Miracle Mile Shops, einmal rundum. Dann einmal in die Läden oberhalb der Brücke, auch wenn sich das Angebot natürlich irgendwann wiederholt. Aber in der Ecke waren wir noch gar nicht- mal abgesehen vom Walgreens- denn dort beginnt auch die große Baustelle vom neuen „BLVD“. Ist schon ziemlich weit fortgeschritten, aber einladend daran vorbei zu laufen? Nope! Doch nicht bei Wasweißichundvierzig Grad!

Also wieder zurück ins Cosmo und dort in den Geschenkeladen. Daniel hat Duftstäbchen mit dem typischen Cosmo-Casinoduft im Auge bzw in der Nase. Zwei Pakete davon nimmt er mit- Vegasduft für zuhause- ist das auch erledigt!

Eine Sache muss Daniel noch erledigen, nämlich unseren Transportation Service für morgen klar machen. Außerdem hätte er sich gerne von Host Christina persönlich verabschiedet und seine Spielbilanz bzw die Auswirkungen auf seinen Status gecheckt- zum Monatsende kumulieren der MGM Players Club mit Identity, und man weiß noch nicht genau, was dann passiert…
Leider ist Christina noch im Wochenende, was bei einem Host natürlich unter der Woche ist. Wir verpassen sie knapp- ihr Dienst beginnt quasi mit unserer Abreise.
Aber im Hostbüro findet sich ein asiatischer Herr, der zumindest die Tour zum Flughafen und den Bellman routiniert klar machen kann- auch wenn er sich dafür über das Haustelefon verbinden lassen muss und sich deshalb auch erstmal genau die gleiche Ansage anhören muss wie jeder Hotelgast, der nach dem Housekeeping ruft.
Er ist übrigens viel ruhiger als Christina, und Daniel meint im Nachhinein, das wäre vermutlich der entspanntere Host, aber andererseits hat die leicht durchgedrehte Christina ja auch einen Unterhaltungswert, und außerdem reagiert sie auf alle Anfragen innerhalb von Minuten- wenn sie im Dienst ist.

Zurück im Zimmer gibt es eine kleine Pause, aber wirklich nur ein letztes Terrassenbier lang. Dann überlegen wir weiter.
Downtown nochmal, klar. Spandex Nation spielen, Eric und Marisol arbeiten heute. Und vorher? Auf meiner Sündenliste fehlt noch ein Punkt: ein Dole Whip, vorzugsweise rumgetränkt, idealerweise in der Golden Tiki Bar.

Wollen wir vorher noch woanders hin? Venetian? Nicht zum Spielen, nur zum Flanieren? Und vielleicht doch nochmal dem Mirage Lebewohl sagen? Oder haben wir das nicht die letzten drei Jahre gefühlt sowieso schon immer wieder getan?

Okay, wir fangen mit dem Venetian an. Der Uber fährt über den Strip, was natürlich seine Zeit dauert, aber auch mal schön ist, statt immer „hintenrum“.

Im Venetian schwelgen wir etwas in Erinnerungen: weißt du noch, unsere Hochzeitsreise, als sie uns beim Auschecken 1500 Dollar für die Minibar berechnen wollten? Ach ja…





Wir nehmen uns die Zeit für eine Runde Keno an der schönen Casinobar- ich trinke aber mit Rücksicht auf das weitere Programm nur einen Kaffee…



Dann ziehen wir noch am Canale Grande an den Shops entlang.







Im Macarons Store gönne ich mir drei ganze süße Bomben- kosten gerade mal 10 Dollar… autsch! Aber mal ehrlich, in Deutschland bekommt man die auch nicht gerade nachgeworfen, und die waren wirklich groß und gut! Mehr als drei kann man davon eh nicht essen!

Na, welchen von euch Süßen vernasche ist jetzt zuerst?





Und so hatten wir mal einen Grund, die kleine Sitzecke auf der Brücke über dem Laden auszuprobieren - ein echter Geheimtipp, da sitzt wohl nur selten jemand, weil man den Eingang eigentlich nur sieht wenn man weiß, dass es ihn gibt!



An der Piazza San Marco beschließen wir dann, wieder umzudrehen und den Strip zu verlassen.



Auf dem Weg zum Rideshare dann die Rettung: ein professioneller Gepäckwarenladen wo es Kofferstrips gibt! Und das auch noch für überschaubare zehn Dollar! Puh, jetzt ist uns wohler, denn der Gedanke an den schlecht schließenden Koffer war doch ein unschöner!

Das Mirage hätte uns schon noch mal für einen Besuch gereizt, aber da liest man heute nicht so verlockende Dinge: da das Resort wirklich in den allerletzten Zügen liegt verlangen die Casinogesetze, dass bis zur Schließung noch jede Menge Jackpots ausgespielt werden müssen (!), jedenfalls deutlich mehr als sonst, und deswegen muss der Andrang an den Slots unfassbar sein. Man hört sogar, dass es, freundlich ausgedrückt, zu Rangeleien um die Plätze gekommen sei, und, hmm, wir glauben einfach nicht, dass wir das brauchen. Spielen wollen wir dort sowieso nicht, wir wären einfach nochmal durch marschiert und hätten vielleicht noch innen ein Foto gemacht. So wird das letzte Bild im Vorbeifahren geschossen- bye bye Mirage!



Sparen wir uns die Kleinkriege um die Jackpots- lieber auf nach Chinatown!
Denn da wartet sie, die Bars aller Bars, die Inspiration unserer letzten Gartenparties, die Rumpelkammer von Disneys TikiRoom und der Beweis dafür, das schlechter Geschmack auch ganz einfach cool sein kann: die Golden Tiki Bar!



Wie immer muss man erst an einem Zerberus vorbei, der die IDs kontrolliert, und das ist heute wieder ein rechter Bär! Es ist mittelprächtiger Betrieb, wir bekommen direkt an der Bar noch zwei Plätze, sogar mit uralten Slots in der Theke- angeblich hat die kleine Kaschemme sogar einen eigenen Players Club.



Live Musik gibt es heute keine, darüber sind wir aber eigentlich ob der Lautstärke ganz froh, aber es gibt immerhin einen DJ der auflegt.



Das Interieur empfinden wir als unverändert, aber die Karte ist erweitert worden. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es die letzten Mal noch keine Tiki Flight gegeben hat- her damit! Und für mich bitte einmal Dole Whip mit Rum!



Die Flight ist der Hammer: drei Miniaturen von Mai Tai, Planter´s Punch und Painkiller. Geschmacklicher Sieger: der Mai Tai, weil es ein „echter“ ist, und nicht so süß wie das Zeug, was man üblicherweise so an den Casinobars bekommt, entschuldige bitte, Eric.



Die Stimmung ist bombig, auch wenn es nicht so voll ist: eine Gruppe asiatischer Damen zieht in einer Polonaise durch den Raum, an der Bar wird fleißig gearbeitet, und immer wenn ein Drink flambiert wird, wird die Schiffsglocke gebimmelt.
Eigentlich wollten wir nur auf einen Drink bleiben, aber dann werden doch zwei daraus- es ist einfach zu schön hier!



Zwischendurch sollte man sich hier auch mal die Toilette geben. Ich verzichte heute auf ein Foto der leicht pornopraphischen Türklinken, dafür gibt es ein Bild der Erste-Hilfe-Abteilung beim Damenwaschbecken: hier ist nicht nur die reinste Parfümbar aufgebaut...



...sondern neben allerlei kosmetischen Kleinigkeiten findet die bedürftige Lady unter anderem auch Kaugummi und sogar Schokolade vor!



Bewacht wird das Ganze von einer Lady, die mir auch die Papierhandtücher reicht. Da muss ich nach dem „Gang“ gleich nochmal umdrehend ihr einen Tip vorbei bringen. Und etwas von unserer Schokolade noch dazu.

Das beeindruckende Ensemble nochmals im Ganzen- alles was das Damenherz begehrt!



Daniel berichtet bei ähnlicher Gelegenheit, dass es auch bei den Herren einen Handtuchreicher gibt. Allerdings hätte er auf den Herrn und seinen Gemischtwarenladen am Waschbecken, wie er es nennt, lieber verzichtet. Nun ja, ich kann verstehen, es gibt Momente in denen man eher die Einsamkeit schätzt. Geht mir grundsätzlich ähnlich, aber hier ist das eben Teil des Unterhaltungsprogramms.

Da wir so praktisch sitzen haben wir einen prima Blick auf den Bildschirm, auf dem ununterbrochen Tiki-mäßige Clips laufen.



Ebenfalls sehr unterhaltsam, das werden wir auf meiner Party in ein paar Wochen zu kopieren versuchen. Außerdem entdecken wir einen zweiten animatronischen Papagei aus Disneys Tikiroom -der erste war uns schon vor einem Jahr aufgefallen- und stellen fest, dass die Vögel gelegentlich sogar lebendig werden und den titelgebenden Song anstimmen- wie cool ist das denn!

Beim Merchandise gibt es dieses Mal andere Becher, aber ich verkneife mir einen weiteren Kauf. Interesse hätte ich dagegen durchaus an einem T-Shirt, und tatsächlich gibt es drei verschiedene Modelle zur Auswahl- allerdings nur in Größe S, und wenn schon, dann hätte ich die für uns beide gebraucht. Also dann nicht, schade.

Zum Abschluss lassen wir uns natürlich noch in der Muschel ablichten...

Stiiiiiiimmung!!



... und ich verteile Schokolade: an die Barkeeperin, an den DJ, an die Ladys am Eingang, und an den Türsteher- der lässt sich daraufhin gerne zu einem Foto überreden- toll!!



Was bin ich froh, dass wir das noch gemacht haben!!

So, jetzt aber weiter nach Downtown, bitte! Wir lassen uns am El Cortez absetzen, um uns dann nach und nach durchzuarbeiten.





Wir zocken ein wenig voneinander getrennt, und ich schwelge etwas in Erinnerungen: war das El Cortez doch das letzte Hotel, in dem ich mit meiner Mutter gewohnt habe. Das ist inzwischen auch schon wieder über sieben Jahre her- was hat sie es geliebt! So viele schöne Erinnerungen!



Als ich so durch das Casino streife spüre ich zwei Dinge: erstens die Drinks aus der TikiBar, und zweitens - auch die Drinks aus der TikiBar- ich muss nämlich innerhalb von zwanzig Minuten dreimal aufs Klo! Das ist eine klare Ansage meines Körpers, dass er das BBQ verarbeitet hat und etwas braucht, um weitere Flüssigkeitszufuhr vom ungebremsten Durchmarsch abzuhalten.

Daniel hat da Verständnis, und so finden wir uns bald darauf ein paar Türen weiter bei Evel Pie wieder.





Rapunzel? Du auch hier??



Mit einer Slice Pizza und einer Cola in dem abgefahrenen Laden bin ich bereit, den Abend weiter zu bestreiten, allerdings beschließe ich bei dieser Gelegenheit auch, sorry Eric, für heute die Alkoholzufuhr einzustellen, letzter Abend hin oder her.





Im D an der Bar Canada erkennen wir heute Frau Marisol - sie erkennt uns an der Schokolade. Sie ist total lieb und hat auch Zeit für ein wenig Unterhaltung, denn in der Fremont ist heute generell eher wenig los. Obwohl, irgend ein Event muss es gegeben haben, ich sehe auffallend viele Gestalten (jeweils) mehreren Geschlechtes in pinken bis kunterbunten Ballkleidern- leider läuft mir niemand davon direkt vor die Kamera, schade.



Bei Marisol bleiben wir auf einen Drink - bzw ich auf einen Kaffee- und zocken auch ein wenig. Wie schon letztes Jahr habe ich hier bei den Mermaids Glück und verlasse die Bar mit einem deutlichen Plus, wie schön!



Dann ziehen wir weiter zu Eric und Spandex Nation um, denn das gehört irgendwie zusammen.









Auch ein Drink muss sein, uns weil es bei Eric nun mal keinen Kaffee gibt nehmen wir einfach einen Mai Tai zusammen. Eric legt los, und wie er los legt! Er zieht eine extralange Show ab, ich kann in aller Ruhe fotografieren und mitfilmen! Mir fällt auf, dass er mit dem offenen Shaker sogar dann noch weiter jongliert, wenn schon Rum drin ist- und dann nochmal nachgießen muss, weil die Zentrifugalkraft nicht immer stärker ist als die Schwerkraft und ein Teil des Alkohols dann doch wieder raus läuft bis zur finalen Vollendung. Aber trotzdem, eine tolle Show! Hat er am 17. August eigentlich schon was vor? Ich hätte da einen Job in meinem Garten… ;-)







Ich lasse Daniel bei Eric zurück und gehe nochmal auf Tour durch sämtliche der alten Casinos: ich zocke im Binions, das aktuell wohl das verratzteste von allen ist- ich frage mich, ob es dafür auch irgendwelche Pläne gibt. Bei der Gelegenheit besuche ich auch die Million Dollar.



Im Fremont stelle ich fest, dass der berühmte Shrimp Cocktail inzwischen 2,99 Dollar kostet- zu Mutters Zeiten waren es noch 99 Cent. Jaja, die Inflation… Hier hat inzwischen auch ein moderner Foodcourt Einzug gehalten, wo früher mal ein kitschiges Büffet war. Da Mitternacht schon vorbei ist, gibt es da aber auch nicht mehr viel zu sehen.

Auch das Four Queens ist optisch unverändert und schaut noch genau so aus wie eh und je. Hier lasse ich mich hinreißen und spiele für 3x3 Dollar Megabucks- die Maschine mit dem angeblich größten Jackpot überhaupt. Ich gewinne eine Runde, also darf ich noch zweimal mehr drücken, aber die Millionen wollen einfach nicht zu mir. Aber ich kann mir nicht vorwerfen lassen, es nicht versucht zu haben.

Zum Schluß kommt noch eine Tour durch das Golden Nugget- ich hatte irgendwie vergessen, wie riesig und wie verwinkelt das Ding ist! Dass ich für den Rückreisetag mehr Schritte als erwartet zusammen bekomme liegt unter anderem auch an diesem nächtlichen Streifzug!





Kurz bevor Spandex Nation und Eric um 2 Uhr früh Schluß machen komme ich wieder zurück zur Bühne und finde Daniel ganz vorne. Da seine Stimme zurück ist, kann er heute auch standesgemäß mitsingen- es ist aber eher ein überschaubares Häuflein Publikum- die Fremont Street ist kurz davor, Feierabend zu machen. Diese Vokabel versucht Daniel dann auch Eric noch zu erklären, aber bei ihm klingt es eher wie Feia Habend ;-)

Der sei ihm jetzt aber auch gegönnt- und mir auch! Mit dem Rideshare geht es zurück nach Hause, und für mich dann auch direkt ins Bett- es ist halb drei, wenn ich Glück habe, kriege ich noch ein paar Stunden Schlaf ab. Daniel aber muss noch im Casino von seinen Büffeln Abschied nehmen. Von jedem einzelnen…

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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 27 Okt 2024 19:26 #183221

Sooo... nach meiner eigenen Reise habe ich nun auch Deinen Bericht zuende gelesen... vielen Dank für die ganze Mühe und die tollen Bilder (ich weiß wovon ich rede :) )

LG Romy
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Hitzefrei in Vegas oder Es geht ein Flamingo auf Reisen 28. Juni- 13. Juli 2024 29 Okt 2024 21:35 #183226

Das Tablett mit den 3 Mini Cocktails sieht so einladend lecker aus. Schade, das haben wir verpasst. Freue mich aber sehr, dass Du darüber berichtet hast. Danke.
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