Einmal gesund abwickeln bitte:
www.bloomberg.com/news/2014-11-11/caesar...uary-bankruptcy.html

Ich hatte ja bereits im Sommer von der abzusehenden Pleite von Caesars Entertainment berichtet. Nun soll es soweit sein. Dennoch bin ich jetzt etwas ratlos.

So ist nach den letzten Veröffentlichungen zum erwarteten Insolvenzverfahren Anfang 2015 der aktuelle Börsenkurs erstaunlicherweise angestiegen.

D.h. der Laden ist total überschuldet, die Schulden steigen weiter an, das gute & qualifizierte Personal versucht schon seit Monaten anderswo unterzukommen, der wahrgenommene Service wird schlechter, aber der Börsenkurs der Aktie ist die letzten Tage wieder gestiegen!!!

Wie passt das zusammen?
Irgendjemand muss ja auf etwas verzichten damit der Schuldenstand deutlich gesenkt wird.
Caesars Entertainment hat nun die Entlassung von rund 680 Bechäftigten mitgeteilt.
Deswegen wird sich der Börsenkurs aber nicht bewegt haben.

Woran liegt es? Wie kann gespart werden?
Beim Personal, bei der Altersversorgung und den Sozialleistungen der Mitarbeiter? Werden Schulden bei Banken nicht mehr beglichen? Oder wem wird nun das Geld abgenommen?

Alles unklar und nebulös. Ein Blick in die Wirtschaftspresse hat noch keine neuen Erkenntnisse gebracht.

Würden die Kredite der Banken nicht mehr bedient wäre die Caesars-Aktie ja komplett wertlos.

Momentan wird offenbar eine Umschuldung auf neue billigere Kredite angestrebt.
Wenn man weniger Zinsen zahlt, dann wäre das okay, aber die bisherige Schuldensumme von rund 22 Mrd wäre dann ja immer noch da.

Der Börsenkurs ist gestiegen, weil jetzt Klarheit herrscht, es wird einen Antrag entsprechend Chapter 11 geben und das Unternehmen hat die Chance auf eine Umstrukturierung und Entschuldung.

Diesen Weg haben schon viele große amerikanische Unternehmen erfolgreich bestritten, beispielsweise die meisten großen Fluggesellschaften und auch General Motors.

Gut und verständlich beschreibt das der Bericht hinter dem Link, den Alan Garner hier eingestellt hat.

"Verlierer" werden wohl die Gläubiger sein, die auf einen nicht unerheblichen Teil ihrer Forderungen abschreiben können.

@Tarantula: Das stimmt alles was Du schreibst, aber üblicherweise verlieren auch die Aktionäre erheblich wenn ein Konzern in Chepter 11 flüchtet.
Das konnte man bei vielen amerikanischen Airlines und den US-Autobauern sehen.

Ein Anstieg des Börsenkurses ist daher eher unüblich

Im Prinzip gehören ja alle Grundstücke, Wertgegenstnde usw bereits den Banken.
Die Aktionäre besitzen nur die "Fantasie" dass irgendwann die Schuden zurückgezahlt sind und es neue "Wertsteigerungen" oder Gewinne gibt. Aber genau dies ist hier nicht absehbar.

Chapter 11 ist ja nichts schlimmes.

Is in den USA ganz normal, jedes 2. Unternehmen hatte das schon mal

Definiere doch mal bitte "schlimm". Irgendjemand wird wohl Geld oder Job verlieren, oder?

Oliver

kommodore1 schrieb: @Tarantula: Das stimmt alles was Du schreibst, aber üblicherweise verlieren auch die Aktionäre erheblich wenn ein Konzern in Chepter 11 flüchtet.
Das konnte man bei vielen amerikanischen Airlines und den US-Autobauern sehen.

Ein Anstieg des Börsenkurses ist daher eher unüblich

Im Prinzip gehören ja alle Grundstücke, Wertgegenstnde usw bereits den Banken.
Die Aktionäre besitzen nur die "Fantasie" dass irgendwann die Schuden zurückgezahlt sind und es neue "Wertsteigerungen" oder Gewinne gibt. Aber genau dies ist hier nicht absehbar.

Die Börse ist halt vielfach nicht rational, wäre das so, könnte man dort ja relativ leicht sein Geld verdienen, sie lebt und reagiert aber auf Erwartungen, Hoffnungen, Spekulationen, Ängsten, Gerüchten und so weiter.

Und Börsen neigen zu Übertreibungen in positiver als auch in negativer Hinsicht.

Ich mag mich täuschen, aber als General Motors in die Insolvenz ging, stiegen die Kurse auch kurzfristig, es gibt wohl eine Reihe von Brokern, die sich beruflich auf derartige Fälle, wohl auch Pennystocks genannt, konzentrieren.

Aber ich bin kein Fachmann, sondern nur ein Kleinanleger in der großen Börsenwelt.

Frage:

sollte die Caesars Entertainment Pleite gehen, würde doch sicher jedes ihrer Stripcasinos gerne von Investoren gekauft werden und somit offen bleiben, oder?


Wäre doch schlimm, wenn am Strip Casinohotel zu wären

@Alan:

Blättere doch ,doch mal in diesem Thread etwas zurück...

Ich hatte am 10 Jun 2014 17:40 im Thread #149545 geschrieben:

Ich habe in den englischsprachigen Finanzpresse etwas gewühlt.
Dort findet sich der Hinweis die Immobilien Bally's Las Vegas, The Cromwell, The Quad Resort & Casino werden nun vom Investor übernommen der bereits das Planet Hollywood besitzt!!

D.h. auch das Planet Hollywood ist als Immobilie schon verkauft.

Der Käufer firmiert unter dem Namen Caesars Growth Partners, LLC (CGP) und hat folgende Webseite: www.caesarsacquisitioncompany.com/

Soweit ich mich da bisher hineingelesen habe werden die Immobilien und "Werthaltigen Dinge" in die neue Firma "Caesars Acquisition Company" verschoben.

Fazit: Die Aktionäre der "Caesars Entertainment Corporation" werden irgendwann leer ausgehen und der Laden an die Wand fahren. Dann macht die "neue Firma" ohne Schulden weiter.

Demnach ist es nicht unwahrscheinlich das die "normale" Caesars Entertainment Corporation irgendwann die Pleite geschoben werden soll um die Altlasten zu entsorgen

Und offenbar genau dieses Szenario ist nun eingetreten.

Da die Immobilien von Caesars Entertainment nur noch betrieben werden, aber in 2013/2014 von einem Investor gekauft wurden, werden diese sicherlich nicht dauerhaft geschlossen. Zumindest weil der Investor von einer möglichen Pleite sicherlich wusste oder diese womöglich durch seine Vertragsbedingungen indirekt beeinflusst haben kann.

Würden die Immobilien an kreditgebende Banken gehen, dann könnten diese eher geschlossen werden, weil erst ein "Verwertungskozept" gesucht werden müsste.

Der Käufer von PH, Ballys, The Cromwell usw. wird sehr genau gewusst haben wie es weiter geht und folglich ein "fertiges Konzept" in der Schublade haben.

Deswegen wird der Betrieb nicht kurzfristig eingestellt.

***Link gelöscht****/Mod

Gestern 15.1.2015 beantragte die Ceasars Entertainment Operating Company die Eröffnung eines Sanierungsverfahren gem. Artikel 11 der US-Konkursordnung.

Damit kann der Geschäftsbetrieb normal weiterlaufen. Das Unternehmen ist jedoch von den Forderungen der Gläubiger geschützt.

Nach US-Recht wird ein Unternehmen unter Chapter 11 keinem Verwalter unterstellt, das bisherige Management lenkt die Sanierung.

Grundsätzlich spricht nichts gegen den Gläubigerschutz, nur ob es sinnvoll ist das Missmanagment einfach weitermachen zu lassen ohne zwangsweise abzulösen möchte ich einmal im Raum stehen lassen.

Ja Crabs1 - da hast Du vollkommen recht. Habe in den letzten 10 Jahren niemals in einem Hotel der Ceasars-Harrahs Gruppe genächtigt, ausser einmal im Jahre 2011 für 3 Nächte im Rio, da ich für diese Nächte erstmals ein Super-Angebot erhalten habe.

Vom Rio war ich damals jedoch maßlos enttäuscht - keine Zimmerrenovierungen mehr - Casino schnuddelig usw. Aufgrund mehrerer Postings soll sich das in letzter Zeit noch verschlimmert haben.

Auf jeden Fall soll man bei der Buchung von Ceasars-Harrahs Hotels unbedingt aufpassen, dass man auf keinem Fall alle Hotelnächte im voraus bezahlt.
Es könnte nämlich passieren, dass diese Anzahlung verfällt, denn man ist jetzt nach US-Konkursordnung dann "Gläubiger".
Dies gilt jedoch nur für Direktbuchungen - bei Buchungen über das Reisebüro haftet das Reisebüro.

lg barbier

es gibt hier schon einen ausführlichen Thread dazu: www.vegas-infos.de/forum?view=topic&cati...=149347&limitstart=0

Evtl. kann die Beiträge ein Moderator/Admin zusammenfügen

Gestern wurde (wie erwartet) Insolvenz angemeldet!
www.ceocrestructuring.com/

On January 15, 2015, Caesars Entertainment Operating Company (“CEOC”), a subsidiary of Caesars Entertainment that owns and operates many of the properties in the Caesars Entertainment network, voluntarily filed for reorganization under Chapter 11 of the United States Bankruptcy Code.

auch sehr interessant diese Liste: www.ceocrestructuring.com/properties.pdf
Demnach wurden diverse Casinos vorab "verschoben" und sind von der Insolvenz nicht betroffen.

Entsprechende Hinweise gab es ja immer wieder.
Alles sonderbar....

Interssante Liste !
Von Chapter 11 sind demnach nur "kleinere Casinos" - wenn man vom Ceasars Palace absieht - betroffen. Vom Ceasars hat man noch schnell vor ein paar Monaten den neuen und lukrativeren Oktavius Tower herausgenommen.
Würde bei unserem Insolvenzrecht undenkbar sein - der Masseverwalter würde sofort eine Anfechtung durchführen.
Abgesehen davon gibt es bei uns nicht annäherend so etwas Ähnliches wie Chapter 11 im US-Insolvenzrecht.
lg
barbier

hallo..
habe von dem ganzen "kram" keine ahnung
aber wie paßt es zusammen, daß jetzt eine sängerin (carrey?) für 35 mio. eingekauft wurde
gruß
old nevada

Habe die beiden Threads zusammengeführt
Gruß Pasquale

www.gamesundbusiness.de/news/details/cae...-ist-insolvent-6654/